John Wayne war der König der Wildwestfilme: Wild ist der Westen
Western romantisieren und verfälschen die Geschichte Amerikas genau so, wie es bei uns Heimatfilme mit dem Landleben tun. ORF3 zeigt nun sechs der besten Wildwestfilme.
„Schön war sie, die Prärie. Alles war wunderbar. Da kam an, weißer Mann, wollte bau‘n Eisenbahn. Da sprach der alte Häuptling der Indianer, wild ist der Westen, schwer ist der Beruf – uf, uf, uf. Böse geht er nach Haus, und er gräbt Kriegsbeil aus. Seine Frau nimmt ihm keck, Kriegsbeil und Lasso weg. Da sprach der alte Häuptling der Indianer …“

So lustig, wie Gus Backus (1937– 2019) in den sechziger Jahren besang, was nach der Entdeckung Amerikas geschah, war es nicht. Aber es lieferte Stoff für zahlreiche Bücher und wurde zur Schatzgrube für Hollywood. Dort entstanden am Fließband sogenannte Western – die Heimatfilme der USA.

Zum König dieser Sparte wurde John Wayne (1907–1979). Er selbst sah seinen Erfolg so: „Ich halte mich für einen ehrlichen Menschen. Diese Ehrlichkeit strahle ich in meinen Rollen aus, und das Publikum nimmt es mir ab, weil es nicht gekünstelt ist.“

Wie es im Wilden Westen tatsächlich zuging, ist in ORF3 zunächst in sieben Dokus zu sehen. Es folgen sechs legendäre Western, den Höhepunkt bildet dabei „Der Marshal“, für den der bereits krebskranke John Wayne 1970 seinen ersten und einzigen „Oscar“ erhielt.