Anmelden
Abonnieren
Ausgabe Nr. 26/2025 vom 24.06.2025, Fotos: Thomas&Thomas, ORF/Constantin
Artikel-Bild
Andrea Sawatzki, 62, in „Freibad“, Montag, 30.6., 20.15 Uhr, ORF1
Artikel-Bild
Andrea Sawatzki mit Maria Happel.
Artikel-Bild
Nilam Farooq (li.) mit Julia Jendroßek.
Andrea Sawatzki, 62: „Ich hab‘s gern idyllisch“
Jetzt neu: Hier klicken
und Artikel an Freunde verschenken.
Ihre Kindheit und Jugend waren problematisch, die Schauspielerei wurde für Andrea Sawatzki zum Rettungsanker. Jetzt sehen wir die Mutter zweier Söhne in der Komödie „Freibad“.
Auf Play drücken
um Artikel vorlesen
zu lassen.
Sie wuchs im Süden Deutschlands, in Bayern, als Tochter einer Krankenschwester auf. Ihren Vater, einen Journalisten und Schriftsteller, lernte die am 23. Februar 1963 geborene
Andrea Sawatzki erst im Alter von acht Jahren kennen. Als er an Alzheimer erkrankte, half sie als junges Mädchen, ihn bis zu seinem Tod zu pflegen.

„Die Zeit, in der ich mich um meinen Vater kümmerte, war für mich psychisch ungemein belastend“, meint sie rückblickend. „Als er starb, war ich 15 Jahre alt und hatte Schuldgefühle. Das wirkte sich auch auf meine Leistungen in der Schule aus. Im Jahr vor der Matura gab ich auf.“

Dass Andrea Sawatzki mit Unterstützung ihrer Mutter danach an der „Neuen Münchner Schauspielschule“ studieren konnte, empfand sie als „Rettungsanker“. Zurecht. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums bekam sie Engagements an etlichen deutschen Bühnen. Der Durchbruch gelang ihr aber erst bei Film und Fernsehen. Nach ersten Erfolgen, etwa in dem Film „Die Apothekerin“, steigerte sie ihren Bekanntheitsgrad gewaltig durch die Rolle der „Tatort“-Kommissarin Charlotte Sänger, die sie auch in unserem Land beliebt machte.

Nach acht Jahren als Ermittlerin stieg sie aus. „Ich habe viele meiner Ängste in diese Rolle eingearbeitet“, erklärte sie „Jetzt reicht‘s.“ Für ihren nächsten Großerfolg sorgte Andrea Sawatzki beinahe im Alleingang.

Sie bewährte sich auch als Autorin, und nach ihren Romanen über die „Familie Bundschuh“ wurde daraus eine Fernseh-Reihe.

Privat schaffte es die mehrfach preisgekrönte Darstellerin, über ihren Schatten zu springen. „Ich dachte lange, dass ich aufgrund meiner Kindheitserlebnisse kein Familienmensch bin“, erzählt sie. „Aber heute ist mir meine Familie heilig.“

Mit ihrem Kollegen Christian Berkel, 67, ist sie seit Ende der neunziger Jahre ein Paar, seit 2011 auch verheiratet, und die beiden haben die Söhne Moritz, 26, und Bruno, 23. An der Schauspielerei zeigt der Nachwuchs bisher kein Interesse, und ausgezogen sind die beiden zum Leidwesen der Eltern auch schon. „Wir wohnen im Grüngürtel der Hauptstadt Berlin an einem See. Das ist ideal für mich, ich hab‘s gern idyllisch“, verrät sie.

Jetzt sehen wir Andrea Sawatzki in der Komödie „Freibad“, die von einem Bad handelt, das nur für Frauen zuge-
lassen ist. „In der Wirklichkeit gehe ich nie in ein Freibad“, meint Sawatzki, „ich lasse mich – wie viele Frauen – ungern beurteilen.“
Weitere Inhalte dieser Ausgabe:
Ihre Meinung
Ihre Meinung ist uns wichtig.

Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel, den wir dann prüfen und veröffentlichen werden.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Werbung