Ausgabe Nr. 14/2025 vom 01.04.2025, Fotos: picturedesk.com, ORF/ZDF/Ella Knorz, ORF/ZDF/Privat
Hans Rosenthal wäre am 2.4. 100 Jahre alt geworden:
Er war SPITZE
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Seine Eltern starben, seine Familie wurde ermordet. Mutige Frauen versteckten den Juden Hans Rosenthal vor den Nazi-Schergen. Ein biografischer Film erzählt nun die Geschichte des Publikumslieblings.
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Er wuchs in der deutschen Hauptstadt Berlin auf. Als Kind am 2. April 1925 in eine jüdische Familie geboren, wurde Hans Rosenthal bald mit den antisemitischen Strömungen in der Gesellschaft konfrontiert.
Dazu kam familiäres Leid. Als er zwölf Jahre alt war, starb sein Vater an Nierenversagen. Seine an Magenkrebs erkrankte Mutter überlebte ihn nur um vier Jahre. Hans und sein jüngerer Bruder Gert landeten in einer Erziehungsanstalt für jüdische Kinder. Ab 1940 wurde er von den Nazis zu Zwangsarbeit, unter anderem als Totengräber, herangezogen. Gert wurde zehnjährig nach Lettland deportiert und dort in einem Wald erschossen.
Im Jahr 1943 gelang es Hans Rosenthal unterzutauchen. In der Berliner Kleingartenanlage „Dreieinigkeit“ versteckte ihn eine Frau in einem Verschlag. Als sie 1944 starb, kümmerte sich ihre Nachbarin um ihn. Die Eroberung Berlins durch die Rote Armee im Mai 1945 war für den Versteckten dann die ersehnte Befreiung.
Er begann eine Ausbildung beim Radio, wo er schon bald neue Sendungen entwarf und schließlich auch selbst moderierte. Ähnlich fleißig war er später beim Fernsehen, er entwickelte sich zum „Arbeitstier“ und feierte schließlich mit „Dalli Dalli“ seinen größten Erfolg. Das Ratespiel machte ihn im gesamten deutschsprachigen Raum zum Liebling des Publikums.
Als er einmal mit seinem Sohn Gert, 66, durch Berlin spazierte und von einer Reisegruppe erkannt und freudig begrüßt wurde, meinte er danach: „Von den Menschen, die mir heute so zujubeln, hätten mich vor 30 Jahren einige vielleicht angezeigt.“ Es war, so der Sohn, „eines der wenigen Male, dass mein Vater über die dunkle Zeit sprach, in der er sich als Jude verstecken musste“.
Im Allgemeinen gab sich Hans Rosenthal stets versöhnlich, obwohl seine ganze Familie dem Holocaust zum Opfer gefallen war. Anlässlich einer Preisverleihung sagte er: „Dadurch, dass ich in der schrecklichsten Zeit Menschen gefunden habe, die für mich ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, bin ich ohne Ressentiments. Ich habe in den schlimmsten Jahren auch das gute Deutschland kennengelernt.“
Mit seiner Frau Traudl (1927–2016), die er 1947 heiratete, hatte Hans Rosenthal zwei Kinder: die Tochter Birgit, 74, und den Sohn Gert, der in Berlin als Notar und Rechtsanwalt arbeitet.
Den biografischen Spielfilm über den Mann, der in „Dalli Dalli“ bei besonderem Beifall immer in die Luft sprang und rief, „Sie sind der Meinung das war …“, worauf das Publikum antwortete „Spitze!“, inszenierte Oliver Haffner, 51.
„Wir skizzieren mit dem Film das komplizierte Psychogramm eines Menschen, der an das Gute glauben möchte, obwohl er die Hölle erlebt hat. Er schreckte nicht davor zurück, die Schlächter von einst durch gute Unterhaltung auf andere Gedanken zu bringen, um so seinem Trauma zu entfliehen.“
Florian Lukas, 52, der Hans Rosenthal verkörpert, gesteht: „Ich habe als Kind andere Sendungen geschaut. Von seiner Lebensgeschichte wusste ich nicht sehr viel.“ Anschließend an den Film ist auf ORF2 ab 22.30 Uhr die Doku „Die zwei Leben des Hans Rosenthal“ zu sehen.
Dazu kam familiäres Leid. Als er zwölf Jahre alt war, starb sein Vater an Nierenversagen. Seine an Magenkrebs erkrankte Mutter überlebte ihn nur um vier Jahre. Hans und sein jüngerer Bruder Gert landeten in einer Erziehungsanstalt für jüdische Kinder. Ab 1940 wurde er von den Nazis zu Zwangsarbeit, unter anderem als Totengräber, herangezogen. Gert wurde zehnjährig nach Lettland deportiert und dort in einem Wald erschossen.
Im Jahr 1943 gelang es Hans Rosenthal unterzutauchen. In der Berliner Kleingartenanlage „Dreieinigkeit“ versteckte ihn eine Frau in einem Verschlag. Als sie 1944 starb, kümmerte sich ihre Nachbarin um ihn. Die Eroberung Berlins durch die Rote Armee im Mai 1945 war für den Versteckten dann die ersehnte Befreiung.
Er begann eine Ausbildung beim Radio, wo er schon bald neue Sendungen entwarf und schließlich auch selbst moderierte. Ähnlich fleißig war er später beim Fernsehen, er entwickelte sich zum „Arbeitstier“ und feierte schließlich mit „Dalli Dalli“ seinen größten Erfolg. Das Ratespiel machte ihn im gesamten deutschsprachigen Raum zum Liebling des Publikums.
Als er einmal mit seinem Sohn Gert, 66, durch Berlin spazierte und von einer Reisegruppe erkannt und freudig begrüßt wurde, meinte er danach: „Von den Menschen, die mir heute so zujubeln, hätten mich vor 30 Jahren einige vielleicht angezeigt.“ Es war, so der Sohn, „eines der wenigen Male, dass mein Vater über die dunkle Zeit sprach, in der er sich als Jude verstecken musste“.
Im Allgemeinen gab sich Hans Rosenthal stets versöhnlich, obwohl seine ganze Familie dem Holocaust zum Opfer gefallen war. Anlässlich einer Preisverleihung sagte er: „Dadurch, dass ich in der schrecklichsten Zeit Menschen gefunden habe, die für mich ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, bin ich ohne Ressentiments. Ich habe in den schlimmsten Jahren auch das gute Deutschland kennengelernt.“
Mit seiner Frau Traudl (1927–2016), die er 1947 heiratete, hatte Hans Rosenthal zwei Kinder: die Tochter Birgit, 74, und den Sohn Gert, der in Berlin als Notar und Rechtsanwalt arbeitet.
Den biografischen Spielfilm über den Mann, der in „Dalli Dalli“ bei besonderem Beifall immer in die Luft sprang und rief, „Sie sind der Meinung das war …“, worauf das Publikum antwortete „Spitze!“, inszenierte Oliver Haffner, 51.
„Wir skizzieren mit dem Film das komplizierte Psychogramm eines Menschen, der an das Gute glauben möchte, obwohl er die Hölle erlebt hat. Er schreckte nicht davor zurück, die Schlächter von einst durch gute Unterhaltung auf andere Gedanken zu bringen, um so seinem Trauma zu entfliehen.“
Florian Lukas, 52, der Hans Rosenthal verkörpert, gesteht: „Ich habe als Kind andere Sendungen geschaut. Von seiner Lebensgeschichte wusste ich nicht sehr viel.“ Anschließend an den Film ist auf ORF2 ab 22.30 Uhr die Doku „Die zwei Leben des Hans Rosenthal“ zu sehen.
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