Anmelden
Abonnieren
Ausgabe Nr. 02/2025 vom 07.01.2025, Foto: Alexander Mertsch
Artikel-Bild
Britische Sängerin Bonnie Tyler, 73
Bonnie Tyler – Die Jüngsten in der Familie geben ihr Kraft
Jetzt neu: Hier klicken
und Artikel an Freunde verschenken.
Mit „Total Eclipse Of The Heart“, „Holding Out For A Hero“ und „Lost In France“ gelangen Bonnie Tyler unvergessene Hits. Die Waliserin mit der markanten Stimme wird sie wieder zum Erklingen bringen. Und zwar auf ihrer ausgedehnten „Just Live“ Welttournee, die sie in diesem Jahr unternehmen wird.
Dabei kommt die 73jährige auch in unser Land. Am 25. Juli tritt sie auf der Schlosswiese in Moosburg (K) auf, am 27. Juli auf der FrischLuft Bühne im Posthof in Linz und am 29. Juli auf der Seebühne in Mörbisch (B). Bevor die Strapazen der Tour beginnen, verbrachte Tyler noch geruhsame Feiertage und genoss den Jahreswechsel ausnahmsweise in England, wie sie dem WOCHE-Reporter Steffen Rüth erzählt hat.
Auf Play drücken
um Artikel vorlesen
zu lassen.
Sehr geehrte Frau Tyler, haben Sie Weihnachten wieder in Ihrem Domizil in Portugal verbracht?

Nein, wir sind zur Abwechslung in England geblieben. Das war auch schön, allerdings hat uns die Kälte doch ein wenig überrascht. Irgendwie hatten wir trotzdem Lust darauf. Mein Mann hat den Christbaum sogar schon Ende November aufgestellt, damit wir richtig was davon hatten (lacht).

Haben Sie das Fest zu zweit gefeiert?

Oh nein, es war immer jemand da. Wir selbst haben ja keine Kinder, aber meine drei Schwestern und zwei Brüder haben dafür jede Menge. Und dann deren viele Enkerln, da verliere ich fast den Überblick (lacht). Früher haben wir immer eine große Feier am 29. Dezember veranstaltet, zu der dann alle gekommen sind. Dieses Mal haben wir das ein bisschen aufgeteilt, auf ein bis zwei Geschwister samt deren Familien pro Tag.

Sie sind ein Familienmensch, nicht wahr?

Zu einhundert Prozent. Es macht mich oft ein bisschen traurig, dass meine Eltern nicht mehr da sind. Wir hatten eine gute Verbindung. Ich fand es schön, ihnen ein Haus kaufen zu können, als ich erfolgreich wurde. Sie waren bis ins hohe Alter hinein gut umsorgt. Das waren wunderbare Menschen, wirklich. Meine Mutter war ein Engel.

Mögen Sie es, die Familie um sich zu scharen?

Und wie. Die Kleinen haben so viel Energie, sie schenken uns irrsinnig viel Freude. Und diese Unermüdlichkeit ist ansteckend. Ich meine, ich bin 73 Jahre alt und nehme es nicht für selbstverständlich, noch so emsig durch die Welt zu touren. Im Jänner spiele ich in Neuseeland und in Australien, anschließend geht es durch ganz Europa, und Südamerika steht für nächstes Jahr auch noch auf dem Programm.

Haben Sie als Vielreisende ein paar Tricks, um einen Lang-
streckenflug nach Neuseeland gut zu überstehen?


Puh, das ist wirklich hart. Ich muss zugeben, dass ich in der Ersten Klasse fliege, das vereinfacht die Sache. Generell versuche ich, so viel wie möglich zu schlafen, aber ich sehe mir zwischendurch auch ein paar Filme an.

Haben Sie in Neuseeland nicht auch ein Anwesen?

Hatte. Wir besaßen einen Bauernhof mit Kühen und anderen Tieren, einen Milchbetrieb. Davor hatten wir einen Hof mit Kaschmirziegen. Aber vor einem Jahr haben wir den Bauernhof an jenen Mann verkauft, der ihn für uns jahrelang bewirtschaftet hat.

Wieviel Aufwand ist für Sie nötig, um für eine Tournee stimmlich in Form zu sein?

Ich übe seit Wochen bereits jeden Tag. Alle zwei bis drei Tage kommt noch ein etwa zwanzigminütiger Intensivkurs mit meiner Gesangslehrerin dazu. Seit wir miteinander arbeiten, hatte ich keinerlei Probleme mehr mit den Stimmbändern. Wir sprechen von vierzehn Jahren.

Überall auf der Welt mögen die Menschen Ihre Lieder und Ihre Stimme. Haben Sie eigentlich so etwas wie einen Edel-Anhänger?

Ich liebe selbstverständlich alle meine Anhänger gleich, aber wenn ich schon so gefragt werde: Prinz William. Als seine Oma, die Königin, noch lebte, kam er einmal mit seiner Frau Kate und seinen beiden ältesten Kindern zu einem Konzert nach Cardiff in Wales, was nicht weit entfernt ist von meinem Geburtsort. Ich konnte von der Bühne aus erkennen, dass er mitsang.

Haben Sie sich unterhalten?

Ja. Er erzählte mir, dass die Familie auf der Autofahrt nach Wales „Total Eclipse Of The Heart“ gehört habe, damit seine Kinder wussten, was sie erwartet. Süß, oder?

Schon, ja. Und die Auszeichnung „Member of the Order of the British Empire“, kurz MBE, hat er Ihnen auch verliehen …

Ja, vor knapp zwei Jahren. Die Königin hat die Zeremonie leider nicht mehr miterlebt, aber sie hat meine Ehrung kurz vor ihrem Tod in die Wege geleitet. Ich bin jetzt offiziell ein Mitglied der britischen Oberschicht, nicht zu glauben.
Weitere Inhalte dieser Ausgabe:
Ihre Meinung
Ihre Meinung ist uns wichtig.

Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel, den wir dann prüfen und veröffentlichen werden.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Werbung