Die Heilkraft des Gänseblümchens
So zart das Gänseblümchen erscheint, so robust ist die kleine Blume, die uns von den ersten frühlingshaften Tagen an durchs Jahr begleitet.
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Als kleines „Liebesorakel“ (Er liebt mich, liebt mich nicht) ist das Gänseblümchen weithin bekannt. Weniger verbreitet ist hingegen, wie gut das zarte Blümlein als Heilpflanze bei Wehwehchen des Alltages eingesetzt werden kann. Tatsächlich stecken im Gänseblümchen weit mehr Kräfte, als es von außen den Anschein hat.
Dr. Petra Maria Zizenbacher, Allgemeinärztin in Wien mit Spezialisierung auf Naturheilkunde (Tel.: 01/4037381) arbeitet damit.
„In der Heilkunde wird das Gänseblümchen wegen seiner entzündungshemmenden und drüsenanregenden Wirkung geschätzt, zum Beispiel kann bei Zahnfleischentzündungen ein Teeaufguss von frischen Blümchen gemacht und mit dem Tee die Mundhöhle gespült werden. Die Pflanzenteile lassen sich ebenso als Kompresse auf das Zahnfleisch auflegen.“
Gänseblümchen-Tee ist auch eine Wohltat bei Entzündungen im Magen und Darm. „Wer eine Frühjahrskur macht, kann sie mit Gänseblümchentee oder -saft unterstützen. Für den Saft die ganze Pflanze zerkleinern und den Saft auspressen. Zusätzlich wird das Gänseblümchen als ‚Arnika der Frau‘ bezeichnet. Verschiedene Frauenleiden, speziell Blutungen und Krämpfe, wurden früher mit Gänseblümchen behandelt. In der Früh einen Teelöffel Frischsaft auf nüchternen Magen einnehmen. Es lohnt sich, es auszuprobieren“, ermuntert Dr. Zizenbacher in ihrem Buch „Naturheilkunde für die ganze Familie“ (ISBN: 978-3-99025-334-2).
Zubereitungen aus Gänseblümchen gibt es auch für äußere Anwendungen, wusste die erst kürzlich verstorbene burgenländische Kräuterexpertin Miriam Wiegele († 76).
„Sie eignen sich als Tinktur zur Behandlungen von Blutungen, Blutergüssen und allen Formen von Prellungen und Quetschungen“, empfiehlt sie in ihrem Buch „Kräuterelixiere“ (Verlag Bacopa, ISBN: 978-3-901618-68-0).
Die Wirkstoffmischung aus Saponinen, Gerb- und Bitterstoffen sowie ein kleiner Anteil an ätherischen Ölen aktiviert die Atemwege und wirkt hustenstillend, etwa bei chronischem Husten.
Für Benedikt Felsinger, Prämonstratenser-Chorherr des Waldviertler Stiftes Geras (NÖ) und „Kräuterpfarrer“ des Vereins der „Freunde der Heilkräuter“, ist das Gänseblümchen enorm unterschätzt, weshalb es der Verein zur Heilpflanze des Jahres erkor. „Wir wollen damit den Menschen den Zugang zu den populären Heilkräutern ermöglichen. Das Gänseblümchen ist eine so starke Blume. Sie blüht fast das ganze Jahr, sogar auf kargen Böden und im Schatten wie in der Sonne. Es ist eine hübsche Blume, ihr Wesen begeistert mich.“
Das Gänseblümchen beinhaltet einige Mineralstoffe, darunter Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Weiters enthält es Inulin, ein Ballaststoff, der unverdaut in den Dickdarm gelangt und verdauungsfördernd wirkt. Gänseblümchen sind also nicht nur eine optische Ergänzung, zum Beispiel in einem frischen Blattsalat.
Auch wenn uns das Gänseblümchen seit Kindheitstagen vertraut ist, empfehlen Vertreter der Naturheilkunde, mit dem Verzehr der Blümchen nicht zu übertreiben. Aufgrund ihres Nährstoffreichtumes gibt es Hinweise zur täglich verzehrbaren Maximalmenge. Der Richtwert bei Erwachsenen liegt bei zehn Blättern und vier Blüten, bei Kindern die Hälfte davon.
Wird diese Menge überschritten, können Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit auftreten, weil das enthaltende Saponin, ein Bitterstoff, und ätherische Öle sowie Flavone und Cosmosiin in den Blüten diese Unverträglichkeiten hervorrufen können.
Daher wird empfohlen, vor der Anwendung ein Gänseblümchen zu probieren und zu achten, wie der Magen reagiert. Ist die Verträglichkeit gut, Gänseblümchen als Heilkraut behandeln und sich nicht an ihnen „satt“ essen.
Rezept für eine Tinktur
Rezept für Tee
1 bis 2 TL Gänseblümchen mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen.
Mundwarm zwei Tassen am Tag trinken. Bei Erkältungen oder Erkrankungen der Atemwege ist eine Mischung aus Huflattich, Spitzwegerich und Gänseblümchen empfohlen.
Dr. Petra Maria Zizenbacher, Allgemeinärztin in Wien mit Spezialisierung auf Naturheilkunde (Tel.: 01/4037381) arbeitet damit.
„In der Heilkunde wird das Gänseblümchen wegen seiner entzündungshemmenden und drüsenanregenden Wirkung geschätzt, zum Beispiel kann bei Zahnfleischentzündungen ein Teeaufguss von frischen Blümchen gemacht und mit dem Tee die Mundhöhle gespült werden. Die Pflanzenteile lassen sich ebenso als Kompresse auf das Zahnfleisch auflegen.“
Gänseblümchen-Tee ist auch eine Wohltat bei Entzündungen im Magen und Darm. „Wer eine Frühjahrskur macht, kann sie mit Gänseblümchentee oder -saft unterstützen. Für den Saft die ganze Pflanze zerkleinern und den Saft auspressen. Zusätzlich wird das Gänseblümchen als ‚Arnika der Frau‘ bezeichnet. Verschiedene Frauenleiden, speziell Blutungen und Krämpfe, wurden früher mit Gänseblümchen behandelt. In der Früh einen Teelöffel Frischsaft auf nüchternen Magen einnehmen. Es lohnt sich, es auszuprobieren“, ermuntert Dr. Zizenbacher in ihrem Buch „Naturheilkunde für die ganze Familie“ (ISBN: 978-3-99025-334-2).
Zubereitungen aus Gänseblümchen gibt es auch für äußere Anwendungen, wusste die erst kürzlich verstorbene burgenländische Kräuterexpertin Miriam Wiegele († 76).
„Sie eignen sich als Tinktur zur Behandlungen von Blutungen, Blutergüssen und allen Formen von Prellungen und Quetschungen“, empfiehlt sie in ihrem Buch „Kräuterelixiere“ (Verlag Bacopa, ISBN: 978-3-901618-68-0).
Die Wirkstoffmischung aus Saponinen, Gerb- und Bitterstoffen sowie ein kleiner Anteil an ätherischen Ölen aktiviert die Atemwege und wirkt hustenstillend, etwa bei chronischem Husten.
Für Benedikt Felsinger, Prämonstratenser-Chorherr des Waldviertler Stiftes Geras (NÖ) und „Kräuterpfarrer“ des Vereins der „Freunde der Heilkräuter“, ist das Gänseblümchen enorm unterschätzt, weshalb es der Verein zur Heilpflanze des Jahres erkor. „Wir wollen damit den Menschen den Zugang zu den populären Heilkräutern ermöglichen. Das Gänseblümchen ist eine so starke Blume. Sie blüht fast das ganze Jahr, sogar auf kargen Böden und im Schatten wie in der Sonne. Es ist eine hübsche Blume, ihr Wesen begeistert mich.“
Das Gänseblümchen beinhaltet einige Mineralstoffe, darunter Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine, Gerbstoffe und Flavonoide. Weiters enthält es Inulin, ein Ballaststoff, der unverdaut in den Dickdarm gelangt und verdauungsfördernd wirkt. Gänseblümchen sind also nicht nur eine optische Ergänzung, zum Beispiel in einem frischen Blattsalat.
Auch wenn uns das Gänseblümchen seit Kindheitstagen vertraut ist, empfehlen Vertreter der Naturheilkunde, mit dem Verzehr der Blümchen nicht zu übertreiben. Aufgrund ihres Nährstoffreichtumes gibt es Hinweise zur täglich verzehrbaren Maximalmenge. Der Richtwert bei Erwachsenen liegt bei zehn Blättern und vier Blüten, bei Kindern die Hälfte davon.
Wird diese Menge überschritten, können Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit auftreten, weil das enthaltende Saponin, ein Bitterstoff, und ätherische Öle sowie Flavone und Cosmosiin in den Blüten diese Unverträglichkeiten hervorrufen können.
Daher wird empfohlen, vor der Anwendung ein Gänseblümchen zu probieren und zu achten, wie der Magen reagiert. Ist die Verträglichkeit gut, Gänseblümchen als Heilkraut behandeln und sich nicht an ihnen „satt“ essen.
Rezept für eine Tinktur
- Kleine Handvoll Gänseblümchenblüten sammeln. Kurz trocknen lassen, damit mögliche Insekten das Weite suchen können.
- Mit 200 ml Apfelessig aufgießen.
- Das Glas verschließen und an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur etwa zwei Wochen ziehen lassen.
- Täglich sanft schütteln.
- Nachdem der Essig seine Wirkung getan hat, die Tinktur abseihen und in braune Glasflaschen umfüllen.
- Die Tinktur pflegt unreine Haut und wirkt bei kleinen Ausschlägen und Wunden entzündungshemmend. Sie ist ein hervorragendes Mundwasser bei Entzündungen am Zahnfleisch. Die Haltbarkeit liegt etwas unter der Haltbarkeit des ursprünglichen Essigs.
Rezept für Tee
1 bis 2 TL Gänseblümchen mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen.
Mundwarm zwei Tassen am Tag trinken. Bei Erkältungen oder Erkrankungen der Atemwege ist eine Mischung aus Huflattich, Spitzwegerich und Gänseblümchen empfohlen.
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