Ausgabe Nr. 08/2023 vom 21.02.2023, Fotos: Oberösterreich Tourismus GmbH/Moritz Ablinger, Panther Media GmbH / Alamy Stock Vector
Winter im Böhmerwald
Der Böhmerwald ist die grüne Lunge im Grenzgebiet von Oberösterreich, Tschechien und Deutschland. Im Winter können Urlauber inmitten der mächtigen Baumlandschaft Schifahren, Langlaufen und mit Schneeschuhen wandern.
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Der dichte, dunkle Wald ist das Markenzeichen des Böhmerwaldes. Er erstreckt sich im Norden Oberösterreichs im Dreiländereck zu Deutschland und Tschechien. Herrlich ist er jetzt im Winter, wenn die Zweige der Bäume mit Schnee bedeckt sind. Urlauber können diesen bezaubernden Anblick beim Langlaufen, Winterwandern und Schifahren genießen.
„Der Böhmerwald ist ein Gebirge, das 120 Kilometer lang ist. Der kleinste Teil, genau genommen 40 Kilometer, befindet sich auf unserer Seite“, erzählt Reinhold List, gebürtig in der Region und Geschäftsführer des Böhmerwaldes. Die Region befindet sich nordwestlich von Linz, im nördlichsten Zipfel Oberösterreichs.
Im Winter zieht es vor allem Langläufer in dieses Gebiet. Sie profitieren vom großen Loipennetz. Zum einen bieten die sanften Hügel der Region 70 Kilometer lange Talloipen. Zum anderen beherbergt das „Nordische Zentrum“ knapp 80 Kilometer lange Hochwaldloipen, die sich auf 1.000 Meter Seehöhe befinden.
Auf einem Hochplateau gibt es mehrere Loipen
Nahezu lautlos gleiten die Wintersportler auf dem Hochplateau durch den Böhmerwald. Die hohen Bäume bieten Schutz vor Wind und sorgen dafür, dass sich der Schnee auch im Frühjahr lange hält.
„Dieses Jahr sind wir äußerst zufrieden mit dem Schnee“, sagt List, obwohl er in seiner 35jährigen Tätigkeit in diesem Winter eine Neuigkeit erlebte. „Nach Weihnachten kam ein Tauwetter. Wir mussten deshalb im Jänner für eine Woche die Loipen sperren. Das ist vorher noch nie passiert. Dann ist aber zum Glück massiv Schnee gefallen und auch diese Woche soll es wieder schneien“, sagt List.
Das „Nordische Zentrum“ hat drei Einstiegsstellen. Wer Ausrüstung benötigt, begibt sich zur Einstiegsstelle Schöneben bei Ulrichsberg (OÖ). Dort gibt es einen Verleih, Langlaufkurse, ein Restaurant, Umkleiden und eine Loipe für Kinder. Zudem haben die Langläufer die Qual der Wahl. Gleich sieben unterschiedlich lange und schwierige Loipen stehen zur Auswahl.
Alle Loipen sind gespurt. Ein Großteil davon wird von einer Skatingspur begleitet, für jene Langläufer, die im Schlittschuhschritt vorwärtsgleiten. Wer gerne mit seinem Hund unterwegs ist, dem sei die Einstiegsstelle „Oberhaag“ bei Aigen-Schlägl empfohlen. Dort gibt es zwei Loipen, bei denen Hunde an der Leine mitgenommen werden dürfen.
Die schwierigste Loipe des „Nordischen Zentrums“ ist die „Hochficht-Loipe“. „Sie ist dafür eine der schönsten. Die Loipe ist als Rundkurs angelegt, ein Abstecher bringt die Sportler zum nahegelegenen Schigebiet Hochficht“, sagt List. Dort toben sich die Wintersportler ebenfalls auf zwei „Brettln“ aus. Allerdings führen die Pisten bergab.
Die Schifahrer können sich auf 20 Pistenkilometern verausgaben. Neun Lifte bringen die Sportler auf drei Berggipfel. Der höchste davon ist der 1.338 Meter hohe Hochficht, der namensgebend für das Schigebiet ist.
Gleich unterhalb des Hochfichtgipfels gibt es eine „Spaßpiste“ mit Tunnel, Wellen und Steilkurven. Geübte Schifahrer können im „Funpark“ über verschiedene Hindernisse und Rampen springen. Kleine Kinder, die das Schifahren erst lernen, üben im Erlebnisland mit dem Maskottchen „Fichtl“ das Schifahren.
Abseits der Pisten locken Winterwanderwege und Schneeschuhpfade. Einer davon windet sich auf den Plöckenstein, der mit 1.379 Metern der höchste Berg des Böhmerwaldes auf unserer Seite ist. „Der Plöckenstein ist zudem der höchste Berg des Mühlviertels. Von seinem Gipfel genießen die Wanderer ein schönes Panorama“, gibt der Fachmann einen Tipp.
Wandern im Schnee und in den Baumkronen
Eine leichte Schneeschuhwanderung führt auf den 1.077 Meter hohen Bärenstein bei Aigen-Schlägl. „Die Wanderung zum Gipfel dauert eine halbe Stunde.“ Das Stift Schlägl ist von der Anhöhe gut zu sehen. Das Kloster kann besucht werden. Im Winter werden an Dienstagen und Samstagen ab 10.30 Uhr Stiftsführungen angeboten.
Der Böhmerwald ist aber nicht nur auf unserer Seite schön, auch in Tschechien erweist er sich als Naturparadies. Eine halbe Autostunde von Aigen-Schlägl entfernt, befindet sich gleich hinter der Grenze der tschechische Ort Lipno. Er bietet ein kleines Schigebiet und einen Baumwipfelpfad, der ganzjährig geöffnet ist.
Ein 675 Meter langer Weg schlängelt sich in einer Höhe von 24 Metern durch den dichten Wald. „Das Herzstück des Baumwipfelpfades ist ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der über die Baumkronen ragt. Die Besucher genießen den Ausblick auf den verschneiten Böhmerwald und den Stausee Lipno, auch Moldaustausee genannt. Er ist der größte Stausee Mitteleuropas“, erzählt Olga Kneiflová vom Baumwipfelpfad. Besucher können zu Fuß nach oben wandern oder nehmen den Aufzug.
Höhepunkt des Ausfluges ist eine überdachte Rutsche. Sie führt in der Mitte des Aussichtsturmes wieder nach unten.
„Der Böhmerwald ist ein Gebirge, das 120 Kilometer lang ist. Der kleinste Teil, genau genommen 40 Kilometer, befindet sich auf unserer Seite“, erzählt Reinhold List, gebürtig in der Region und Geschäftsführer des Böhmerwaldes. Die Region befindet sich nordwestlich von Linz, im nördlichsten Zipfel Oberösterreichs.
Im Winter zieht es vor allem Langläufer in dieses Gebiet. Sie profitieren vom großen Loipennetz. Zum einen bieten die sanften Hügel der Region 70 Kilometer lange Talloipen. Zum anderen beherbergt das „Nordische Zentrum“ knapp 80 Kilometer lange Hochwaldloipen, die sich auf 1.000 Meter Seehöhe befinden.
Auf einem Hochplateau gibt es mehrere Loipen
Nahezu lautlos gleiten die Wintersportler auf dem Hochplateau durch den Böhmerwald. Die hohen Bäume bieten Schutz vor Wind und sorgen dafür, dass sich der Schnee auch im Frühjahr lange hält.
„Dieses Jahr sind wir äußerst zufrieden mit dem Schnee“, sagt List, obwohl er in seiner 35jährigen Tätigkeit in diesem Winter eine Neuigkeit erlebte. „Nach Weihnachten kam ein Tauwetter. Wir mussten deshalb im Jänner für eine Woche die Loipen sperren. Das ist vorher noch nie passiert. Dann ist aber zum Glück massiv Schnee gefallen und auch diese Woche soll es wieder schneien“, sagt List.
Das „Nordische Zentrum“ hat drei Einstiegsstellen. Wer Ausrüstung benötigt, begibt sich zur Einstiegsstelle Schöneben bei Ulrichsberg (OÖ). Dort gibt es einen Verleih, Langlaufkurse, ein Restaurant, Umkleiden und eine Loipe für Kinder. Zudem haben die Langläufer die Qual der Wahl. Gleich sieben unterschiedlich lange und schwierige Loipen stehen zur Auswahl.
Alle Loipen sind gespurt. Ein Großteil davon wird von einer Skatingspur begleitet, für jene Langläufer, die im Schlittschuhschritt vorwärtsgleiten. Wer gerne mit seinem Hund unterwegs ist, dem sei die Einstiegsstelle „Oberhaag“ bei Aigen-Schlägl empfohlen. Dort gibt es zwei Loipen, bei denen Hunde an der Leine mitgenommen werden dürfen.
Die schwierigste Loipe des „Nordischen Zentrums“ ist die „Hochficht-Loipe“. „Sie ist dafür eine der schönsten. Die Loipe ist als Rundkurs angelegt, ein Abstecher bringt die Sportler zum nahegelegenen Schigebiet Hochficht“, sagt List. Dort toben sich die Wintersportler ebenfalls auf zwei „Brettln“ aus. Allerdings führen die Pisten bergab.
Die Schifahrer können sich auf 20 Pistenkilometern verausgaben. Neun Lifte bringen die Sportler auf drei Berggipfel. Der höchste davon ist der 1.338 Meter hohe Hochficht, der namensgebend für das Schigebiet ist.
Gleich unterhalb des Hochfichtgipfels gibt es eine „Spaßpiste“ mit Tunnel, Wellen und Steilkurven. Geübte Schifahrer können im „Funpark“ über verschiedene Hindernisse und Rampen springen. Kleine Kinder, die das Schifahren erst lernen, üben im Erlebnisland mit dem Maskottchen „Fichtl“ das Schifahren.
Abseits der Pisten locken Winterwanderwege und Schneeschuhpfade. Einer davon windet sich auf den Plöckenstein, der mit 1.379 Metern der höchste Berg des Böhmerwaldes auf unserer Seite ist. „Der Plöckenstein ist zudem der höchste Berg des Mühlviertels. Von seinem Gipfel genießen die Wanderer ein schönes Panorama“, gibt der Fachmann einen Tipp.
Wandern im Schnee und in den Baumkronen
Eine leichte Schneeschuhwanderung führt auf den 1.077 Meter hohen Bärenstein bei Aigen-Schlägl. „Die Wanderung zum Gipfel dauert eine halbe Stunde.“ Das Stift Schlägl ist von der Anhöhe gut zu sehen. Das Kloster kann besucht werden. Im Winter werden an Dienstagen und Samstagen ab 10.30 Uhr Stiftsführungen angeboten.
Der Böhmerwald ist aber nicht nur auf unserer Seite schön, auch in Tschechien erweist er sich als Naturparadies. Eine halbe Autostunde von Aigen-Schlägl entfernt, befindet sich gleich hinter der Grenze der tschechische Ort Lipno. Er bietet ein kleines Schigebiet und einen Baumwipfelpfad, der ganzjährig geöffnet ist.
Ein 675 Meter langer Weg schlängelt sich in einer Höhe von 24 Metern durch den dichten Wald. „Das Herzstück des Baumwipfelpfades ist ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der über die Baumkronen ragt. Die Besucher genießen den Ausblick auf den verschneiten Böhmerwald und den Stausee Lipno, auch Moldaustausee genannt. Er ist der größte Stausee Mitteleuropas“, erzählt Olga Kneiflová vom Baumwipfelpfad. Besucher können zu Fuß nach oben wandern oder nehmen den Aufzug.
Höhepunkt des Ausfluges ist eine überdachte Rutsche. Sie führt in der Mitte des Aussichtsturmes wieder nach unten.
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