Was ist österreichisch?
Der 26. Oktober gilt seit 1965 als Nationalfeiertag im Gedenken an das Neutralitätsgesetz, das im Jahr 1955 beschlossen wurde. Was unsere Nation, unsere Seele ausmacht, lesen Sie hier.
„Auf einen Kaffee willkommen zu sein“
Ronja Forcher, 29, Schauspielerin und Sängerin
"Für mich ist es typisch österreichisch, immer auf einen Kaffee willkommen zu sein. Das ist mir richtig bewusst geworden, als ich aus unserem Land weggezogen bin.
Manchmal schauen mich die Menschen in Berlin (D)
fast verdutzt an, wenn ich vor der Arbeit oder dem
Termin zunächst einmal gemeinsam einen
Kaffee trinken will. Dabei ist das in meiner
österreichischen Kultur verankert.
Sich Zeit zu nehmen, alles eher entspannt anzugehen, das liebe ich an meiner Heimat und freue mich jedes Mal darüber, nach langen Reisen in meine Heimat Tirol
zurückzukommen, die Berge vor meinen Augen und mein Lieblingsgericht, die Schlutzkrapfen, zu genießen.
Mein Lied ,Tirol‘ ist ein Liebesbeweis an meine Heimat, insbesondere für den Wilden Kaiser, wo ich seit fast
20 Jahren in der Serie ,Der Bergdoktor‘ dabei sein darf.“
„Die Musik ist das Herzstück unserer Kultur“
Andy Borg, 64, Sänger und Moderator
"Was wäre Österreich ohne seine Musik? Für mich ist sie das Herzstück unserer Kultur. Sie bringt Menschen zusammen, erzählt Geschichten, erinnert an unsere Wurzeln. Die traditionelle Musik, die seit Generationen gespielt und gehört wird, macht unser Lebensgefühl aus.
Egal, ob ein gemütliches Heurigenlied, eine stimmungsvolle Polka oder ein gefühlvoller Walzer – da spürt man sofort, woher das kommt: aus einer langen, lebendigen Tradition, die nach wie vor gelebt wird.
Ich habe das Glück, mit dieser Musik auf der Bühne zu stehen und sie mit anderen zu teilen. Und ich sehe immer wieder, dass die Menschen mitsingen, lachen und tanzen.
Sie fühlen sich zu Hause. Genau das ist für mich typisch österreichisch, diese Mischung aus Herzlichkeit, Geselligkeit und dem Mut, auch einmal innezuhalten und zu genießen.“
„Erlebte Herzlichkeit in einem Spital“
Elisabeth Lanz, 54, Schauspielerin
"Ein kurzer Besuch in einem unserer Spitäler, das Wärme, Schönheit und Großzügigkeit ausstrahlt, wie es für ein
Krankenhaus ungewöhnlich ist, vesetzte mich in Erstaunen.
Es machte mich allein deshalb schon glücklich, weil bei
meinem ersten irritierten Blick der Orientierungslosigkeit sofort drei Menschen gefragt haben: ,Was suchen Sie denn, kann ich Ihnen helfen?‘
Sie standen mir mit Rat und Tat zur Seite.
Diese spontane Hilfsbereitschaft und auch die Wahrnehmung von einander – also eben nicht stumpf auf Automatismus und Energiesparmodus geschaltete menschliche Systeme, die ihr Umfeld ausblenden –
finde ich warm, nächstenliebend und bestechend
herzlich. Ja, wirklich – das ist für mich Österreich.“
„Nicht stressen lassen, es geht sich aus“
Barbara Stöckl, 62, ORF-Fernseh-Journalistin
"In meiner beruflichen Zeit in Deutschland wurde
mir bewusst, wie ur-österreichisch speziell die Redewendung ,Das geht sich aus‘ ist.
Wer diesen Satz in Deutschland sagt, bekommt auf alle Fälle ein Lächeln als Reaktion. ,Das geht sich aus‘ ist ein österreichischer Ausdruck, der bedeutet, dass etwas möglich, machbar oder ausreichend ist.
Die Redewendung beschreibt eine gelassene und entspannte Lebenseinstellung. Lieber nicht stressen lassen, es wird sich schon alles ausgehen. So sind wir.“
„Beim Tierschutz hinken wir hinterher und müssen umdenken“
Monica Weinzettl, 57, Schauspielerin
Wir sind keine Weltmeister, wenn‘s um Geschwindigkeit geht, Angelegenheiten werden selten schnell erledigt. Außer es geht um ein gutes Glas Wein, da geht‘s fix. Das zeichnet uns auch wieder aus. Die Gemütlichkeit und die Genussfreudigkeit. Was ich mir aber dringend wünsche, ist ein stärkeres Bewusstsein für den Tierschutz.
Es kann doch nicht sein, dass es in einem so entwickelten Land wie dem unseren noch immer Anbindehaltung bei Rindern gibt oder Spaltböden bei Schweinen, von den endlosen Lebendtiertransporten ganz zu schweigen. Und was mich besonders stört, ist, dass Fleisch wie ein Billigprodukt behandelt wird, als wäre es nichts wert. Da müssen wir umdenken.“
„Den Fitlauf gibt‘s seit den 70er Jahren“
Eva Pölzl, 50, ORF-Moderatorin
"Es gibt so viele Traditionen in unserem Land, die ich liebe und gerne lebe. Unser Essen ist einzigartig, unsere
Landschaft unverkennbar und die Trachtenmode
ganz besonders. Heuer bin ich sogar selbst Teil einer Tradition, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, den ,Nationalen Fitlauf und Fitmarsch‘.
Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als Kind mit meinem Sportverein in Oberösterreich am Nationalfeiertag daran teilgenommen habe. Eigentlich war das schon damals eine Aktion für die ganze Familie – gemeinsam den Tag in der Natur verbringen und seiner Gesundheit etwas Gutes tun.
Heuer bin ich wieder sportlich im Einsatz. Am 26. Oktober präsentiere ich den Höhepunkt der ORF-Initiative, Wir bewegen Österreich‘ auf der Wiener Ringstraße.“
„Das Schnitzel mit Erdäpfelsalat bedeutet für mich Heimat“
Arnold Schwarzenegger, 78, Schauspieler, Umweltschützer
"Wenn ich an Österreich denke, denke ich sofort an den Geschmack meiner Kindheit – an Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat, darüber einen ordentlichen Schuss
Kürbiskernöl. Das ist für mich Heimat pur. Jedes Jahr, ein oder zwei Mal, komme ich zurück – und dann ist eines fix: Ich treffe meinen Freund Peter Urdl, wir
kennen uns seit unglaublichen 72 Jahren.
Wir gehen dann Schnitzel essen, das ist Tradition.
Meistens landen wir in der Steiermark, dort gehört auch ein Zirbenschnaps dazu. Das ist keine Spirituose, das ist Medizin. Genau dieses Zusammenspiel aus Genuss, Freundschaft und Bodenständigkeit gefällt mir.
Die Menschen sind herzlich und die Kulinarik ist
ein Stück Kultur. Wenn ich mit Peter beisammensitze
und einen Apfelstrudel zum Kaffee genieße, ist das für mich das echte, unverfälschte Österreich.“
„Wir blicken zuweilen nicht in die Weite“
Brigitte Kren, 71, Schauspielerin, Autorin
"Der Österreicher ist von charmant bis ,g‘feanst‘ in geschäftlichen Belangen manchmal zu gelassen und ungenau – wiewohl Gelassenheit in zwischenmenschlichen Belangen oft von Vorteil ist.
Der Österreicher tendiert leider zuweilen dazu, am Tellerrand stehenzubleiben und den Blick nicht in
die Weite zu richten.“
„Unsere Trachten erzählen Geschichten“
Franz Klammer, 71, Schikaiser
"Was mir an Österreich immer wieder imponiert, ist diese unglaubliche Vielfalt, in der Landschaft ebenso wie in der Sprache und in den Traditionen. Wir müssen nur ein paar Kilometer fahren, und schon klingen die Dialekte völlig anders. Jeder Landstrich hat seinen eigenen Ton, seine eigene Identität. Das zeigt sich auch in den Trachten, die bei uns mehr sind als nur Festtagskleidung.
Sie erzählen Geschichten. Ich selbst trage mit Stolz die ,Franz Klammer Tracht‘ – eine Version der Fresacher Tracht, die mir meine Heimatgemeinde gewidmet hat. Das ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch
ein Zeichen dafür, wie sehr hierzulande Verwurzelung und Wertschätzung gelebt werden.
Und natürlich denke ich bei Österreich sofort an unsere Natur – an die Berge, an die Seen, an den Winter. Für mich als Schifahrer ist das natürlich tief verankert.
Österreich ist ein Land, das für den Tourismus wie geschaffen ist. Hier findet jeder etwas: traumhafte Pisten
im Winter, glasklare Seen im Sommer, herzliche Gastfreundschaft das ganze Jahr über. Das alles macht
unser Land für mich so besonders – und so lebenswert.“
Ronja Forcher, 29, Schauspielerin und Sängerin
"Für mich ist es typisch österreichisch, immer auf einen Kaffee willkommen zu sein. Das ist mir richtig bewusst geworden, als ich aus unserem Land weggezogen bin.
Manchmal schauen mich die Menschen in Berlin (D)
fast verdutzt an, wenn ich vor der Arbeit oder dem
Termin zunächst einmal gemeinsam einen
Kaffee trinken will. Dabei ist das in meiner
österreichischen Kultur verankert.
Sich Zeit zu nehmen, alles eher entspannt anzugehen, das liebe ich an meiner Heimat und freue mich jedes Mal darüber, nach langen Reisen in meine Heimat Tirol
zurückzukommen, die Berge vor meinen Augen und mein Lieblingsgericht, die Schlutzkrapfen, zu genießen.
Mein Lied ,Tirol‘ ist ein Liebesbeweis an meine Heimat, insbesondere für den Wilden Kaiser, wo ich seit fast
20 Jahren in der Serie ,Der Bergdoktor‘ dabei sein darf.“
„Die Musik ist das Herzstück unserer Kultur“
Andy Borg, 64, Sänger und Moderator
"Was wäre Österreich ohne seine Musik? Für mich ist sie das Herzstück unserer Kultur. Sie bringt Menschen zusammen, erzählt Geschichten, erinnert an unsere Wurzeln. Die traditionelle Musik, die seit Generationen gespielt und gehört wird, macht unser Lebensgefühl aus.
Egal, ob ein gemütliches Heurigenlied, eine stimmungsvolle Polka oder ein gefühlvoller Walzer – da spürt man sofort, woher das kommt: aus einer langen, lebendigen Tradition, die nach wie vor gelebt wird.
Ich habe das Glück, mit dieser Musik auf der Bühne zu stehen und sie mit anderen zu teilen. Und ich sehe immer wieder, dass die Menschen mitsingen, lachen und tanzen.
Sie fühlen sich zu Hause. Genau das ist für mich typisch österreichisch, diese Mischung aus Herzlichkeit, Geselligkeit und dem Mut, auch einmal innezuhalten und zu genießen.“
„Erlebte Herzlichkeit in einem Spital“
Elisabeth Lanz, 54, Schauspielerin
"Ein kurzer Besuch in einem unserer Spitäler, das Wärme, Schönheit und Großzügigkeit ausstrahlt, wie es für ein
Krankenhaus ungewöhnlich ist, vesetzte mich in Erstaunen.
Es machte mich allein deshalb schon glücklich, weil bei
meinem ersten irritierten Blick der Orientierungslosigkeit sofort drei Menschen gefragt haben: ,Was suchen Sie denn, kann ich Ihnen helfen?‘
Sie standen mir mit Rat und Tat zur Seite.
Diese spontane Hilfsbereitschaft und auch die Wahrnehmung von einander – also eben nicht stumpf auf Automatismus und Energiesparmodus geschaltete menschliche Systeme, die ihr Umfeld ausblenden –
finde ich warm, nächstenliebend und bestechend
herzlich. Ja, wirklich – das ist für mich Österreich.“
„Nicht stressen lassen, es geht sich aus“
Barbara Stöckl, 62, ORF-Fernseh-Journalistin
"In meiner beruflichen Zeit in Deutschland wurde
mir bewusst, wie ur-österreichisch speziell die Redewendung ,Das geht sich aus‘ ist.
Wer diesen Satz in Deutschland sagt, bekommt auf alle Fälle ein Lächeln als Reaktion. ,Das geht sich aus‘ ist ein österreichischer Ausdruck, der bedeutet, dass etwas möglich, machbar oder ausreichend ist.
Die Redewendung beschreibt eine gelassene und entspannte Lebenseinstellung. Lieber nicht stressen lassen, es wird sich schon alles ausgehen. So sind wir.“
„Beim Tierschutz hinken wir hinterher und müssen umdenken“
Monica Weinzettl, 57, Schauspielerin
Wir sind keine Weltmeister, wenn‘s um Geschwindigkeit geht, Angelegenheiten werden selten schnell erledigt. Außer es geht um ein gutes Glas Wein, da geht‘s fix. Das zeichnet uns auch wieder aus. Die Gemütlichkeit und die Genussfreudigkeit. Was ich mir aber dringend wünsche, ist ein stärkeres Bewusstsein für den Tierschutz.
Es kann doch nicht sein, dass es in einem so entwickelten Land wie dem unseren noch immer Anbindehaltung bei Rindern gibt oder Spaltböden bei Schweinen, von den endlosen Lebendtiertransporten ganz zu schweigen. Und was mich besonders stört, ist, dass Fleisch wie ein Billigprodukt behandelt wird, als wäre es nichts wert. Da müssen wir umdenken.“
„Den Fitlauf gibt‘s seit den 70er Jahren“
Eva Pölzl, 50, ORF-Moderatorin
"Es gibt so viele Traditionen in unserem Land, die ich liebe und gerne lebe. Unser Essen ist einzigartig, unsere
Landschaft unverkennbar und die Trachtenmode
ganz besonders. Heuer bin ich sogar selbst Teil einer Tradition, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, den ,Nationalen Fitlauf und Fitmarsch‘.
Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich als Kind mit meinem Sportverein in Oberösterreich am Nationalfeiertag daran teilgenommen habe. Eigentlich war das schon damals eine Aktion für die ganze Familie – gemeinsam den Tag in der Natur verbringen und seiner Gesundheit etwas Gutes tun.
Heuer bin ich wieder sportlich im Einsatz. Am 26. Oktober präsentiere ich den Höhepunkt der ORF-Initiative, Wir bewegen Österreich‘ auf der Wiener Ringstraße.“
„Das Schnitzel mit Erdäpfelsalat bedeutet für mich Heimat“
Arnold Schwarzenegger, 78, Schauspieler, Umweltschützer
"Wenn ich an Österreich denke, denke ich sofort an den Geschmack meiner Kindheit – an Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat, darüber einen ordentlichen Schuss
Kürbiskernöl. Das ist für mich Heimat pur. Jedes Jahr, ein oder zwei Mal, komme ich zurück – und dann ist eines fix: Ich treffe meinen Freund Peter Urdl, wir
kennen uns seit unglaublichen 72 Jahren.
Wir gehen dann Schnitzel essen, das ist Tradition.
Meistens landen wir in der Steiermark, dort gehört auch ein Zirbenschnaps dazu. Das ist keine Spirituose, das ist Medizin. Genau dieses Zusammenspiel aus Genuss, Freundschaft und Bodenständigkeit gefällt mir.
Die Menschen sind herzlich und die Kulinarik ist
ein Stück Kultur. Wenn ich mit Peter beisammensitze
und einen Apfelstrudel zum Kaffee genieße, ist das für mich das echte, unverfälschte Österreich.“
„Wir blicken zuweilen nicht in die Weite“
Brigitte Kren, 71, Schauspielerin, Autorin
"Der Österreicher ist von charmant bis ,g‘feanst‘ in geschäftlichen Belangen manchmal zu gelassen und ungenau – wiewohl Gelassenheit in zwischenmenschlichen Belangen oft von Vorteil ist.
Der Österreicher tendiert leider zuweilen dazu, am Tellerrand stehenzubleiben und den Blick nicht in
die Weite zu richten.“
„Unsere Trachten erzählen Geschichten“
Franz Klammer, 71, Schikaiser
"Was mir an Österreich immer wieder imponiert, ist diese unglaubliche Vielfalt, in der Landschaft ebenso wie in der Sprache und in den Traditionen. Wir müssen nur ein paar Kilometer fahren, und schon klingen die Dialekte völlig anders. Jeder Landstrich hat seinen eigenen Ton, seine eigene Identität. Das zeigt sich auch in den Trachten, die bei uns mehr sind als nur Festtagskleidung.
Sie erzählen Geschichten. Ich selbst trage mit Stolz die ,Franz Klammer Tracht‘ – eine Version der Fresacher Tracht, die mir meine Heimatgemeinde gewidmet hat. Das ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch
ein Zeichen dafür, wie sehr hierzulande Verwurzelung und Wertschätzung gelebt werden.
Und natürlich denke ich bei Österreich sofort an unsere Natur – an die Berge, an die Seen, an den Winter. Für mich als Schifahrer ist das natürlich tief verankert.
Österreich ist ein Land, das für den Tourismus wie geschaffen ist. Hier findet jeder etwas: traumhafte Pisten
im Winter, glasklare Seen im Sommer, herzliche Gastfreundschaft das ganze Jahr über. Das alles macht
unser Land für mich so besonders – und so lebenswert.“








