Maria Furtwängler: „Ich habe gerne Blondinenwitze erzählt“
In ihrem neuen Film sehen wir die „Tatort“-Ikone Maria Furtwängler als Chirurgin, die vom Sohn ihrer Freundin vergewaltigt wird. Eine wichtige Rolle, welche die Darstellerin nachdenklich machte.
Den meisten Menschen ist Maria Furtwängler nur deshalb bekannt, weil sie seit dem Jahr 2002 als „Tatort“-Kommissarin Bösewichten das Handwerk legt. Das Wissen, dass sie, am 13. September 1966 in München (D) geboren, nach der Matura Medizin studierte und anschließend fünf Jahre lang als Ärztin praktizierte, ist vergleichsweise schon eher ein Minderheitenprogramm.
Auch dass die Tochter der Schauspielerin Kathrin Ackermann, 86, und des Architekten Bernhard Furtwängler sowie Großnichte des Dirigenten-Genies Wilhelm Furtwängler in etlichen anderen Produktionen wie etwa dem Zweiteiler „Die Flucht“ bewies, dass sie eine exzellente Darstellerin ist, ging in Konkurrenz zu dem Krimi-Erfolg beinahe unter.
Jetzt aber hat Maria Furtwängler als Hauptdarstellerin und Ko-Produzentin mit „Bis zur Wahrheit“ ein Drama gedreht, mit dem sie ihre telegene Kriminallaufbahn zumindest kurzfristig in den Schatten stellen könnte.
Sie verkörpert eine glücklich verheiratete Chirurgin, die vom attraktiven Sohn ihrer besten Freundin vergewaltigt wird. „Die Frau, die ich spiele, erlebt dadurch einen äußerst brutalen Kontrollverlust“, erzählt Furtwängler. „Einmal durch die Vergewaltigung selbst und das zweite Mal, als das Geschehene öffentlich wird. Da entreißt man ihr auch noch die Deutungshoheit über ihr eigenes Erleben. Langsam aber stetig wird ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Und klar ist, so eine Rolle macht einen auch persönlich fertig.“
Vor sechs Jahren legte Furtwänglers „MaLisa“-Stiftung eine Studie vor, welche die schwache Repräsentation von Frauen im deutschen Film und Fernsehen beziffert.
„Das tat ich aus der Erkenntnis heraus, wie sehr ich selbst in Vorurteilen gefangen war“, verrät die Schauspielerin. „Beispielsweise habe ich gerne Blondinenwitze erzählt. Und selbst am lautesten darüber gelacht. Warum? Weil ich dachte, es gibt diese dummen Blondinen. Das war ein Fehler, ich habe mich damit ja von Frauen distanziert, indem ich das mitgemacht habe. Damit beginnt die Ausgrenzung. Heute weiß ich das, und es ist mir peinlich, wenn ich daran zurückdenke.“
Die Schauspielerin Maria Furtwängler, Mutter von Elisabeth, 32, und Jacob, 34, ist seit zwei Jahren von ihrem Mann Hubert Burda, 84, „freundschaftlich“ geschieden. Über einen neuen Partner ist nichts bekannt.
Auch dass die Tochter der Schauspielerin Kathrin Ackermann, 86, und des Architekten Bernhard Furtwängler sowie Großnichte des Dirigenten-Genies Wilhelm Furtwängler in etlichen anderen Produktionen wie etwa dem Zweiteiler „Die Flucht“ bewies, dass sie eine exzellente Darstellerin ist, ging in Konkurrenz zu dem Krimi-Erfolg beinahe unter.
Jetzt aber hat Maria Furtwängler als Hauptdarstellerin und Ko-Produzentin mit „Bis zur Wahrheit“ ein Drama gedreht, mit dem sie ihre telegene Kriminallaufbahn zumindest kurzfristig in den Schatten stellen könnte.
Sie verkörpert eine glücklich verheiratete Chirurgin, die vom attraktiven Sohn ihrer besten Freundin vergewaltigt wird. „Die Frau, die ich spiele, erlebt dadurch einen äußerst brutalen Kontrollverlust“, erzählt Furtwängler. „Einmal durch die Vergewaltigung selbst und das zweite Mal, als das Geschehene öffentlich wird. Da entreißt man ihr auch noch die Deutungshoheit über ihr eigenes Erleben. Langsam aber stetig wird ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Und klar ist, so eine Rolle macht einen auch persönlich fertig.“
Vor sechs Jahren legte Furtwänglers „MaLisa“-Stiftung eine Studie vor, welche die schwache Repräsentation von Frauen im deutschen Film und Fernsehen beziffert.
„Das tat ich aus der Erkenntnis heraus, wie sehr ich selbst in Vorurteilen gefangen war“, verrät die Schauspielerin. „Beispielsweise habe ich gerne Blondinenwitze erzählt. Und selbst am lautesten darüber gelacht. Warum? Weil ich dachte, es gibt diese dummen Blondinen. Das war ein Fehler, ich habe mich damit ja von Frauen distanziert, indem ich das mitgemacht habe. Damit beginnt die Ausgrenzung. Heute weiß ich das, und es ist mir peinlich, wenn ich daran zurückdenke.“
Die Schauspielerin Maria Furtwängler, Mutter von Elisabeth, 32, und Jacob, 34, ist seit zwei Jahren von ihrem Mann Hubert Burda, 84, „freundschaftlich“ geschieden. Über einen neuen Partner ist nichts bekannt.