„Singen habe ich selbst gelernt“
Der Tiroler Harry Prünster, 67, wurde mit Witz und Charme als Fernseh- und Radio-Moderator bekannt. Von diesen Medien hat er sich verabschiedet. Dafür will er musikalisch und humoristisch mit seinen „Fabulous Boys“ (deutsch „Fabelhafte Buben“) noch eine Weile unterwegs sein.
Herr Prünster, Sie sind jetzt musikalisch unterwegs. Womit unterhalten Sie und Ihre „Fabelhaften Buben“ das Publikum?
Inspiriert durch meine Sendung „Sehr witzig“ auf Puls4 habe ich die Idee geboren, ein lustiges Programm zu gestalten und dabei zu erzählen, wie der Harry zu seinen Witzen gekommen ist. Die Musik, die mich in dieser Zeit begleitet hat, spielen wir als Abrundung, vorwiegend bringen wir Lieder aus den 70er und 80er Jahren. Meine drei Musiker-Kollegen sind Gott sei Dank aus der Steiermark, wodurch wir am 13. September im Kulturhaus Knittelfeld einen Heimvorteil haben.
Mit welchen Liedern rocken Sie die Bühne?
Beispielsweise mit „Have You Ever Seen The Rain“ von der amerikanischen Band „Creedence Clearwater Revival“ und deren Lied „Who‘ll Stop The Rain“ ist mein Lieblingslied. Die Band hat schon im Jahr 1965, als sie ihre größten Erfolge feierte, über die Umweltverschmutzung gesprochen, denn „Who‘ll Stop The Rain“ ist nichts anderes als ein Lied über die Starkregen-Ereignisse, wie wir sie jetzt wieder haben. Und natürlich streifen wir auch den Austropop mit Liedern von Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Peter Cornelius. Neben der Musik richtet sich der Fokus des Programmes auf meine Witze. Es gibt schlicht und einfach viel zu lachen.
Wobei einem das Lachen ja vergehen kann, wenn wir uns umschauen …
Ja, furchtbar, mehr will ich dazu gar nicht sagen. Umso wichtiger sind der Humor und die Musik. Der Humor ist ein wichtiges Ventil. Wenn der Mensch größere Probleme hat, tut es ihm gut zu lachen, selbst wenn es schwierig ist. Gerade dann ist es wichtig, dass die Menschen einen Humor-Faden haben, an dem sie sich anhalten und vielleicht sogar sagen können, mei, es ist ja gar nicht so schlimm.
Sie spielen bei Ihren Auftritten Gitarre. Seit wann sind Sie denn schon Gitarrist?
Seit dem 15. Lebensjahr begleitet mich die Musik samt meiner Gitarre. Insgesamt habe ich sieben Jahre Gitarrenunterricht bekommen, im Zuge meiner Ausbildung zum Lehrer an der Pädagogischen Akademie. Ich habe vor allem bei den Schulschikursen die Gitarre gezupft, dann wurde es weniger. Erst als ich als Unterhalter in den Hütten unseres Landes unterwegs war, bin ich wieder auf den Geschmack gekommen, habe wieder mehr geübt und Texte gelernt.
Sind Sie in der Gruppe der „fabelhafte“ Sänger?
Ja und die Burschen singen, wenn‘s passt, die zweite Stimme. Eine Gesangsausbildung habe ich zwar nicht, da bin ich autodidaktisch unterwegs, wobei mir meine jahrelangen Erfahrungen als Chorsänger zugute kommen. Eine Musik- oder Gesangsschule täte mir sicher gut. Vielleicht tue ich mir das sogar noch an. Ich habe eine nette Gesangslehrerin kennengelernt, die meinte, ich könne jederzeit zu ihr kommen und einen zwei-, dreimonatigen Intensivkurs belegen.
Sie haben sich den Ruf als „Witze-Profi“ erarbeitet. Erheitern Sie auch Ihre Frau mit Ihren Pointen?
Meine Leidenschaft fürs Witze-Erzählen habe ich von Kindesbeinen an. Als Zwölfjähriger habe ich mich schon für Ephraim Kishon und Hugo Wiener begeistert. Friedrich Torbergs Geschichten sind hervorragend, seine „Tante Jolesch“ habe ich immer wieder in meinem Reisegepäck dabei. Witze bergen viel Wahres, vor allem der jüdische Witz, der mir immer schon gefiel. Meine Frau schätzt es nicht, dass ich zu Hause Witze erzähle, sie meint, es gebe auch anderes, worüber wir lachen können. Deshalb erzähle ich daheim keine Witze.
Haben Sie schon einmal den Faden verloren oder bei einem Witz die Pointe vergessen?
Gott sei Dank ist mir das noch nie passiert. Wenn ich müde bin, könnte das allerdings schon einmal passieren. Zu unserem Auftritt fahre ich mit dem Auto von Tirol vier Stunden nach Knittelfeld. Dort baue ich mit den Burschen die Bühne auf, dadurch sparen wir Geld fürs Fitnessstudio. Außerdem ärgern wir uns, wenn wir selber die Technik installieren, nur über uns selbst, wenn etwas nicht funktioniert. Aber ja, natürlich ist das alles etwas mühsam, schließlich haben wir vier schon einen guten Sechziger drauf, ich bald den Siebziger …
Sie wirken allerdings recht fit und aktiv …
Ja, ich tue etwas dafür, fahre harte Mountainbike-Touren und fühle mich gesund, hoffentlich bleibt das noch eine Weile so. Irgendwann werde ich das Bühnenleben bleiben lassen, aber noch geben wir Gas.
Im Fernsehen sind Sie hingegen nur noch in Wiederholungen zu sehen. War dies ein bewusster Abschied?
Fernsehen und Radio habe ich sein lassen, als ich 65 Jahre alt geworden bin. Irgendwann war es ja auch genug. Mit 68 im Fernseh-Ruhestand zu sein, ist in Ordnung.
Hat es Ihnen gar nicht leid getan aufzuhören?
Wohl, andererseits tat es auch gut. Ich werde nicht wehmütig, wenn ich mir die Wiederholungen anschaue. Die Sendereihe „Harrys liabste Hütt‘n“ habe ich 20 Jahre lang gemacht, es gibt 342 Folgen.
Das heißt, Sie haben jetzt mehr Zeit, um Ihrer Mountainbike-Leidenschaft zu frönen?
Ja, auf alle Fälle, die Auftritte mit meinen „Fabulous Boys“ laufen nebenbei. Wir treten oft bei Firmen-Veranstaltungen auf. Das mache ich gern.
Inspiriert durch meine Sendung „Sehr witzig“ auf Puls4 habe ich die Idee geboren, ein lustiges Programm zu gestalten und dabei zu erzählen, wie der Harry zu seinen Witzen gekommen ist. Die Musik, die mich in dieser Zeit begleitet hat, spielen wir als Abrundung, vorwiegend bringen wir Lieder aus den 70er und 80er Jahren. Meine drei Musiker-Kollegen sind Gott sei Dank aus der Steiermark, wodurch wir am 13. September im Kulturhaus Knittelfeld einen Heimvorteil haben.
Mit welchen Liedern rocken Sie die Bühne?
Beispielsweise mit „Have You Ever Seen The Rain“ von der amerikanischen Band „Creedence Clearwater Revival“ und deren Lied „Who‘ll Stop The Rain“ ist mein Lieblingslied. Die Band hat schon im Jahr 1965, als sie ihre größten Erfolge feierte, über die Umweltverschmutzung gesprochen, denn „Who‘ll Stop The Rain“ ist nichts anderes als ein Lied über die Starkregen-Ereignisse, wie wir sie jetzt wieder haben. Und natürlich streifen wir auch den Austropop mit Liedern von Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Peter Cornelius. Neben der Musik richtet sich der Fokus des Programmes auf meine Witze. Es gibt schlicht und einfach viel zu lachen.
Wobei einem das Lachen ja vergehen kann, wenn wir uns umschauen …
Ja, furchtbar, mehr will ich dazu gar nicht sagen. Umso wichtiger sind der Humor und die Musik. Der Humor ist ein wichtiges Ventil. Wenn der Mensch größere Probleme hat, tut es ihm gut zu lachen, selbst wenn es schwierig ist. Gerade dann ist es wichtig, dass die Menschen einen Humor-Faden haben, an dem sie sich anhalten und vielleicht sogar sagen können, mei, es ist ja gar nicht so schlimm.
Sie spielen bei Ihren Auftritten Gitarre. Seit wann sind Sie denn schon Gitarrist?
Seit dem 15. Lebensjahr begleitet mich die Musik samt meiner Gitarre. Insgesamt habe ich sieben Jahre Gitarrenunterricht bekommen, im Zuge meiner Ausbildung zum Lehrer an der Pädagogischen Akademie. Ich habe vor allem bei den Schulschikursen die Gitarre gezupft, dann wurde es weniger. Erst als ich als Unterhalter in den Hütten unseres Landes unterwegs war, bin ich wieder auf den Geschmack gekommen, habe wieder mehr geübt und Texte gelernt.
Sind Sie in der Gruppe der „fabelhafte“ Sänger?
Ja und die Burschen singen, wenn‘s passt, die zweite Stimme. Eine Gesangsausbildung habe ich zwar nicht, da bin ich autodidaktisch unterwegs, wobei mir meine jahrelangen Erfahrungen als Chorsänger zugute kommen. Eine Musik- oder Gesangsschule täte mir sicher gut. Vielleicht tue ich mir das sogar noch an. Ich habe eine nette Gesangslehrerin kennengelernt, die meinte, ich könne jederzeit zu ihr kommen und einen zwei-, dreimonatigen Intensivkurs belegen.
Sie haben sich den Ruf als „Witze-Profi“ erarbeitet. Erheitern Sie auch Ihre Frau mit Ihren Pointen?
Meine Leidenschaft fürs Witze-Erzählen habe ich von Kindesbeinen an. Als Zwölfjähriger habe ich mich schon für Ephraim Kishon und Hugo Wiener begeistert. Friedrich Torbergs Geschichten sind hervorragend, seine „Tante Jolesch“ habe ich immer wieder in meinem Reisegepäck dabei. Witze bergen viel Wahres, vor allem der jüdische Witz, der mir immer schon gefiel. Meine Frau schätzt es nicht, dass ich zu Hause Witze erzähle, sie meint, es gebe auch anderes, worüber wir lachen können. Deshalb erzähle ich daheim keine Witze.
Haben Sie schon einmal den Faden verloren oder bei einem Witz die Pointe vergessen?
Gott sei Dank ist mir das noch nie passiert. Wenn ich müde bin, könnte das allerdings schon einmal passieren. Zu unserem Auftritt fahre ich mit dem Auto von Tirol vier Stunden nach Knittelfeld. Dort baue ich mit den Burschen die Bühne auf, dadurch sparen wir Geld fürs Fitnessstudio. Außerdem ärgern wir uns, wenn wir selber die Technik installieren, nur über uns selbst, wenn etwas nicht funktioniert. Aber ja, natürlich ist das alles etwas mühsam, schließlich haben wir vier schon einen guten Sechziger drauf, ich bald den Siebziger …
Sie wirken allerdings recht fit und aktiv …
Ja, ich tue etwas dafür, fahre harte Mountainbike-Touren und fühle mich gesund, hoffentlich bleibt das noch eine Weile so. Irgendwann werde ich das Bühnenleben bleiben lassen, aber noch geben wir Gas.
Im Fernsehen sind Sie hingegen nur noch in Wiederholungen zu sehen. War dies ein bewusster Abschied?
Fernsehen und Radio habe ich sein lassen, als ich 65 Jahre alt geworden bin. Irgendwann war es ja auch genug. Mit 68 im Fernseh-Ruhestand zu sein, ist in Ordnung.
Hat es Ihnen gar nicht leid getan aufzuhören?
Wohl, andererseits tat es auch gut. Ich werde nicht wehmütig, wenn ich mir die Wiederholungen anschaue. Die Sendereihe „Harrys liabste Hütt‘n“ habe ich 20 Jahre lang gemacht, es gibt 342 Folgen.
Das heißt, Sie haben jetzt mehr Zeit, um Ihrer Mountainbike-Leidenschaft zu frönen?
Ja, auf alle Fälle, die Auftritte mit meinen „Fabulous Boys“ laufen nebenbei. Wir treten oft bei Firmen-Veranstaltungen auf. Das mache ich gern.