Große Gartenkunst auf kleinem Raum
„Saikai“ nennt sich eine jahrhundertealte Gartenkunst aus Japan. Dabei werden mit Bonsaipflänzchen fein komponierte Kunstwerke auf Dolomitsteinplatten geschaffen – manche „schweben“ sogar.
Dass das vermeintlich Kleine hier seinen großen Auftritt hat, liegt an der Geschicklichkeit von Karl-Heinz Härtl und seinem Sohn Florian aus Niedenstein bei Kassel (D).
Die beiden hessischen Naturkunstgärtner haben sich auf japanische „Saikai“-Gärten spezialisiert. Das sind zauberhafte Mini-Oasen, die sich wie große Gärten im Laufe der Jahreszeiten wandeln.
Die Basis dieser fein komponierten grünen Kunstwerke bilden Dolomitsteinplatten, die einen halben Meter lang oder nur zwanzig Zentimeter kurz sind. „Wichtig ist, dass der Stein frosthart ist und Wasser aufnehmen kann“, erklärt Karl-Heinz Härtl, der mit präzisen Hammerschlägen die Rohplatten zunächst in die gewünschte Form bringt. Danach rauen die Gärtner die Oberfläche mit Hammer und Meißel an und befestigen kleine Begrenzungssteine mit Fliesenkleber, die der fernöstlichen Miniatur-Landschaft eine dreidimensionale Optik verleihen. Nach drei bis vier Tagen, wenn das Ganze getrocknet ist, geht‘s schon an das Bepflanzen. Und zwar ausschließlich mit selbst aufgezogenen winzigen Gehölzen, Sukkulenten, Moosen und Bäumchen wie zum Beispiel Waldkiefer, Rotfichte, Eibe oder Lärche. Die Mischung macht es aus.
„Jeder einzelne Garten ist ein Unikat. Mir geht es darum, eine möglichst aufregende Landschaft wie in der echten Natur entstehen zu lassen. Das ist das Ziel dieser traditionellen fernöstlichen Kunstform“, berichtet Karl-Heinz Härtl.
Ein lebenslanger Begleiter mit meditativem Aspekt.
Als Substrat kommt vulkanische Akadama-Bonsaierde zum Einsatz. Das rotbraune Lehmgranulat ist formstabil, verdichtet kaum und zersetzt sich nur langsam. Zudem hat diese Erde eine hohe Fähigkeit, Nährstoffe im Boden zu halten. Weshalb „Saikai“-Landschaften auch nur alle zwei bis drei Jahre etwas Dünger benötigen.
Generell können diese Mini-Gärten uralt werden und ihre Besitzer sogar überleben. „Es gibt weit über hundertjährige Exemplare“, weiß der Gärtnermeister, der bei seiner Arbeit vor allem den meditativen Aspekt schätzt.
Schließlich spielt auch in der japanischen Kultur die Harmonie von Körper und Seele eine große Rolle. Auch die Pflege der lebenden Gesamtkunstwerke ist überraschend unkompliziert.
„Am wichtigsten ist das Gießen, die Erde darf niemals austrocknen. Ansonsten reicht ein einmaliger Strukturschnitt im Jahr“, beruhigt Karl-Heinz Härtl, dessen Miniaturgärten weltweit einzigartig sind. Und das hat freilich auch seinen Preis. Erst ab 75 Euro geht‘s los – je nachdem, welche Bäumchen gepflanzt werden.
Die schwebenden Gärten sind ein Blickfang
„Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich eine Kiefer mit 40 Jahren verwende oder ein Jungpflänzchen mit drei Jahren“, erklärt der Fachmann, der eines Tages die Vision hatte, mit seinen Steingärten die Schwerkraft zu durchbrechen.
Und so entstanden mit Hilfe seines Sohnes Florian „schwebende“ Gärten (Bild u.). Die einen stehen auf drei Standfüßchen, andere ragen nur auf einem dünnen Stahlrohr in die Luft. Verwendet werden dafür meist Kalktuffsteine, die in Handarbeit ausgehöhlt werden und dann eine natürliche Pflanzschale bilden. „Diese Steine sind wie natürliche Schwämme. Wenn es regnet, können sie große Mengen an Wasser speichern, die sie nach Bedarf an die Pflanzen abgeben“, weiß Florian Härtl. Zudem besitzen sie zahlreiche Mineralien, die für die Gewächse einen natürlichen Dünger darstellen.
„Es sind Blickfänge, die nahezu jeden Menschen begeistern“, sind sich Vater und Sohn einig.
Hwie
Die beiden hessischen Naturkunstgärtner haben sich auf japanische „Saikai“-Gärten spezialisiert. Das sind zauberhafte Mini-Oasen, die sich wie große Gärten im Laufe der Jahreszeiten wandeln.
Die Basis dieser fein komponierten grünen Kunstwerke bilden Dolomitsteinplatten, die einen halben Meter lang oder nur zwanzig Zentimeter kurz sind. „Wichtig ist, dass der Stein frosthart ist und Wasser aufnehmen kann“, erklärt Karl-Heinz Härtl, der mit präzisen Hammerschlägen die Rohplatten zunächst in die gewünschte Form bringt. Danach rauen die Gärtner die Oberfläche mit Hammer und Meißel an und befestigen kleine Begrenzungssteine mit Fliesenkleber, die der fernöstlichen Miniatur-Landschaft eine dreidimensionale Optik verleihen. Nach drei bis vier Tagen, wenn das Ganze getrocknet ist, geht‘s schon an das Bepflanzen. Und zwar ausschließlich mit selbst aufgezogenen winzigen Gehölzen, Sukkulenten, Moosen und Bäumchen wie zum Beispiel Waldkiefer, Rotfichte, Eibe oder Lärche. Die Mischung macht es aus.
„Jeder einzelne Garten ist ein Unikat. Mir geht es darum, eine möglichst aufregende Landschaft wie in der echten Natur entstehen zu lassen. Das ist das Ziel dieser traditionellen fernöstlichen Kunstform“, berichtet Karl-Heinz Härtl.
Ein lebenslanger Begleiter mit meditativem Aspekt.
Als Substrat kommt vulkanische Akadama-Bonsaierde zum Einsatz. Das rotbraune Lehmgranulat ist formstabil, verdichtet kaum und zersetzt sich nur langsam. Zudem hat diese Erde eine hohe Fähigkeit, Nährstoffe im Boden zu halten. Weshalb „Saikai“-Landschaften auch nur alle zwei bis drei Jahre etwas Dünger benötigen.
Generell können diese Mini-Gärten uralt werden und ihre Besitzer sogar überleben. „Es gibt weit über hundertjährige Exemplare“, weiß der Gärtnermeister, der bei seiner Arbeit vor allem den meditativen Aspekt schätzt.
Schließlich spielt auch in der japanischen Kultur die Harmonie von Körper und Seele eine große Rolle. Auch die Pflege der lebenden Gesamtkunstwerke ist überraschend unkompliziert.
„Am wichtigsten ist das Gießen, die Erde darf niemals austrocknen. Ansonsten reicht ein einmaliger Strukturschnitt im Jahr“, beruhigt Karl-Heinz Härtl, dessen Miniaturgärten weltweit einzigartig sind. Und das hat freilich auch seinen Preis. Erst ab 75 Euro geht‘s los – je nachdem, welche Bäumchen gepflanzt werden.
Die schwebenden Gärten sind ein Blickfang
„Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich eine Kiefer mit 40 Jahren verwende oder ein Jungpflänzchen mit drei Jahren“, erklärt der Fachmann, der eines Tages die Vision hatte, mit seinen Steingärten die Schwerkraft zu durchbrechen.
Und so entstanden mit Hilfe seines Sohnes Florian „schwebende“ Gärten (Bild u.). Die einen stehen auf drei Standfüßchen, andere ragen nur auf einem dünnen Stahlrohr in die Luft. Verwendet werden dafür meist Kalktuffsteine, die in Handarbeit ausgehöhlt werden und dann eine natürliche Pflanzschale bilden. „Diese Steine sind wie natürliche Schwämme. Wenn es regnet, können sie große Mengen an Wasser speichern, die sie nach Bedarf an die Pflanzen abgeben“, weiß Florian Härtl. Zudem besitzen sie zahlreiche Mineralien, die für die Gewächse einen natürlichen Dünger darstellen.
„Es sind Blickfänge, die nahezu jeden Menschen begeistern“, sind sich Vater und Sohn einig.
Hwie