Wärme tanken in der Karibik
In der Dominikanischen Republik herrschen das ganze Jahr über angenehm warme Temperaturen. Die Insel lockt mit Sandstränden, schönen Städten und türkisblauem Meer.
Vor fünfzig Jahren bestand der östlichste Zipfel der Dominikanischen Republik aus dichtem Dschungel. „An der Küste lagen ein paar kleine Fischerdörfer verstreut, die nur mit dem Boot zu erreichen waren. Straßen gab es keine und die nächste Stadt war sechs Stunden entfernt“, sagt Frank Rainieri.
Der 78jährige Einheimische wollte aber das „Kap der Trunkenheit“, wie die Region damals hieß, für den Tourismus erschließen. „Die Region verzauberte damals wie heute mit weißen Sandstränden, Palmen, Korallenriffen und klarem Meerwasser.“
Er ließ ein Hotel bauen, eine Zufahrtstraße, einen Flughafen und er gab der Region einen neuen Namen. „Aus dem Kap der Trunkenheit wurde ,Punta Cana‘. Das bedeutet übersetzt ,Spitze der weißen Rohrpalmen‘. Diese Bäume wachsen überall auf der Insel“, erklärt Rainieri.

Der beliebteste Ferienort ist „Punta Cana“.

Heute ist „Punta Cana“ der beliebteste Ferienort auf der Dominikanischen Republik. Die Insel liegt eingebettet zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Karibischen Meer. Das Eiland ist ein Eldorado für alle, die sich ganzjährig nach warmen Temperaturen sehnen.

Der Urlaubsort Punta Cana bezaubert mit langen, flach abfallenden Stränden. Im badewannenwarmen Wasser lässt es sich herrlich schwimmen und schnorcheln.
Das komplette Gegenteil ist Cabarete im Norden der Insel. Dort zieht es jene hin, die nach Wind lechzen. Der Badeort ist aufgrund seiner Brandung und den auffrischenden Böen bei Surfern beliebt. Einer, der nahezu täglich Zeit im Wasser verbringt, ist der Deutsche Markus Böhm. „Ich kam 1990 nach Cabarete, als es noch ein kleines Fischerdorf war. Ich verbrachte zwei Monate lang jeden Tag auf dem Surfbrett, bis mich Blasen an den Händen zu einer Pause zwangen“, sagt Böhm schmunzelnd.

Der heute 53jährige eröffnete kurz nach seiner Ankunft eine Surfschule in Cabarete und kehrte seiner Heimat den Rücken. „Die Dominikaner sind lebensfroh und strahlen eine gewisse Zufriedenheit aus. Das spürt jeder Urlauber, der hier ankommt. Die Musik und der Tanz sind ihr Lebenselixier. Vor allem die ,Merengue‘ ist ein Ausdruck davon. Die Schritte zu diesem lateinamerikanischen Tanz lernt jeder Einwohner bereits als Kind“, sagt Böhm.

Diese rhythmischen Töne erklingen auch in der Hauptstadt Santo Domingo an der Südküste. Jeder Vierte der elf Millionen Einwohner lebt in diesem Zentrum der Insel. Die Altstadt wurde von Bartolomeo Kolumbus gegründet. Eine Statue widmeten die Insulaner aber lieber dessen Bruder Christoph Kolumbus, dem Entdecker Amerikas. Sie steht vor der Kathedrale, die liebevoll „die Unvoll-
endete“ genannt wird. Ihr fehlt bis heute ein Glockenturm.
In den Restaurants der Stadt wird den Gästen das Nationalgericht serviert, die „bandera dominicana“. Diese wird aus weißem Reis, Rindfleisch und roten Bohnen zubereitet. Hoch im Kochkurs stehen auch Gerichte mit Bananen. Eine traditionelle Speise ist „Mofongo“. „Dafür werden güne Bananen gebraten und und zusammen mit Knoblauch und Salz püriert. Dieses Essen wird üblicherweise in Form einer Kugel und mit Fleischsuppe übergossen serviert“, verrät Böhm.

Die meisten Zutaten stammen vom Inneren der Insel, dem Cibao-Tal. Es liegt inmitten von hohen Bergen und ist von der Landwirtschaft geprägt. Auf dem 230 Kilometer langen Landstrich werden Bananen, Reis, Kaffee, Tabak sowie Gemüse angebaut.
Die Natur ist hier noch urwüchsig mit vielen Wasserfällen. Eine unberührte Landschaft ist in der Dominikanischen Republik oft zu finden. Ein Viertel des Eilandes steht unter Naturschutz. Ein Naturdenkmal sind die 27 Wasserfälle von Damajagua. Ein Wanderweg führt durch einen Wald zu den Wasserfällen.

Unter Führung eines örtlichen
Reiseleiters dürfen Urlauber einige Wasserfälle emporklettern und in mehrere Wasserbecken hineinspringen oder auf natürlichen Wasserrutschen nach unten sausen.
Die Wasserfälle befinden sich nur einen Katzensprung von Puerto Plata entfernt. Die Innenstadt ist vom viktorianischen Stil des 19. Jahrhunderts geprägt. Eine Seilbahn spannt sich dicht über dem Regenwald auf den 800 Meter hohen Hausberg der
Stadt.

Oben erwartet die Besucher ein Botanischer Garten und ein Abbild der Christusstatue aus Rio de Janeiro, wenn auch ein wenig kleiner. Die Ausflügler genießen einen herrlichen Ausblick auf die bunten Häuser von Puerto Plata und die Küste mit ihren goldgelben Sandstränden.widlak