Cordula & Martina sind bei ihm ein Hit
Er hat seine „Cordula Grün“ hinter sich gelassen und mit „Martina“ erfolgreich angebandelt. Sie liefert bereits einen hörbaren Vorgeschmack auf das dritte Album des Wiener Sängers Johannes Sumpich, 37, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Josh., das am Freitag, dem 22. September, auf den Markt kommt. Auf „Reparatur“ bietet Josh. zwölf Rock- und Poplieder, die geprägt sind von seinem überstandenen Burn-out. Die WOCHE-
Reporterin Barbara Reiter hat mit ihm darüber gesprochen.
Reporterin Barbara Reiter hat mit ihm darüber gesprochen.
Josh., Ihr neues Album heißt „Reparatur“. Es ist Ihnen einige Zeit aufgrund einer Überlastungsdepression nicht gut gegangen. Wo stehen Sie derzeit?
Es stimmt, das vergangene Jahr war nicht so gut. Aber ich habe mir Zeit genommen, war in Therapie und habe einmal alles schön stabil hinbekommen. Jetzt kann ich tatsächlich, ohne zu lügen, sagen, dass es mir gutgeht.
Die britische Sängerin Amy Winehouse wurde kurz vor Ihrem Tod im Jahr 2011 (sie starb mit 27 Jahren) in einem bemitleidenswerten Zustand zu Auftritten gezwungen. Wie groß ist hierzulande der Druck zu funktionieren, wenn es einem psychisch nicht gutgeht?
Bei mir war es eher so, dass Menschen rund um mich gesagt haben, hör auf Johannes, du schaffst das nicht mehr. Ich konnte zwar nicht mehr, habe es aber trotzdem gewollt. Die Angst, dass meine Karriere morgen vorbei ist, wenn ich pausiere, war einfach zu groß. Im Endeffekt musste ich dann Konzerte absagen, was bei 20.000 verkauften Karten nicht leichtfällt.
Was hat in dieser Zeit am stärksten dazu beigetragen, dass Sie wieder zurückkommen konnten?
Sicher all die Therapien, die ich gemacht habe. Ich bin nach wie vor ein Mal pro Woche in Gesprächstherapie, wo ich gelernt habe, Verantwortung in meiner Firma abzugeben. Ich schaue auch, dass ich ein bisschen mehr Freizeit habe und versuche, gesünder zu essen und mich zu bewegen. Ganz wichtig ist auch, nicht mehr so viel zu saufen. Ich habe eine Zeitlang recht viel getrunken, weil es mir nicht mehr so gut gegangen ist. Dann strudelt es einen halt so runter.
War das Lied „Cordula Grün“, das Sie quasi über Nacht weithin bekannt gemacht hat, im Nachhinein gesehen mehr
Segen oder mehr Fluch?
Warum ich irgendwann überfordert war, konnte ich nicht an einzelnen Gegebenheiten ablesen.
Es war eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Ich glaube, dass ich großes Glück hatte, dass es nicht bei diesem einen Song geblieben ist. Hätte ich nur diesen einen Hit gehabt, wäre meine Situation weitaus schwieriger gewesen.
Nach „Cordula“ kam „Martina“, eines der Lieder auf Ihrem neuen Album „Reparatur“. Eine nicht ganz uneigennützige Frage: Wollen Sie nicht ein Lied über eine Barbara schreiben?
Sag niemals nie (lacht).
Ich kann mich gut erinnern, dass bei einem Konzert in Deutschland eine Frau zu mir gekommen ist und gesagt hat, sie heiße Martina und sie würde sich freuen, wenn ich ein Lied schreibe, in dem ihr Name vorkomme. Das Lustige war, dass ich den Song zu diesem Zeitpunkt gerade im Studio aufgenommen hatte. Als ich ihr das erzählt habe, hat sie mir nicht geglaubt.
Waren Ihre Anhängerinnen enttäuscht, als Sie im Jahr 2021 geheiratet haben?
Ich dachte mir, wenn irgendwer nicht mehr kommt, weil ich vergeben bin, ist es schade.
Was würden Sie machen, wenn Sie kein Musiker wären?
Wenn ich einmal in Pension bin, kaufe ich mir irgendwo ein Haus am Land, einen kleinen Bauernhof, auf dem ich lebe. Davon träume ich immer wieder.
Den Traktorführerschein haben Sie ja schon …
Als ich beim Bundesheer war, habe ich den LKW-Führerschein gemacht und da ist der Traktorführerschein inkludiert. Das war gar nicht leicht, ich musste einen richtigen Wälzer lernen. Eigentlich wollte ich ja zur Militärmusik, aber da hätte ich ein Jahr bleiben müssen und das wollte ich wieder nicht.
Tour-Termine:
17.10., Szene, Salzburg;
18.10., Posthof, Linz;
19.10., Bettfedernfabrik, Oberwaltersdorf (NÖ);
20.10., Messehalle 3, Oberwart (Bgld.);
27.10., Conrad Sohm, Dornbirn (Vlbg.).
Es stimmt, das vergangene Jahr war nicht so gut. Aber ich habe mir Zeit genommen, war in Therapie und habe einmal alles schön stabil hinbekommen. Jetzt kann ich tatsächlich, ohne zu lügen, sagen, dass es mir gutgeht.
Die britische Sängerin Amy Winehouse wurde kurz vor Ihrem Tod im Jahr 2011 (sie starb mit 27 Jahren) in einem bemitleidenswerten Zustand zu Auftritten gezwungen. Wie groß ist hierzulande der Druck zu funktionieren, wenn es einem psychisch nicht gutgeht?
Bei mir war es eher so, dass Menschen rund um mich gesagt haben, hör auf Johannes, du schaffst das nicht mehr. Ich konnte zwar nicht mehr, habe es aber trotzdem gewollt. Die Angst, dass meine Karriere morgen vorbei ist, wenn ich pausiere, war einfach zu groß. Im Endeffekt musste ich dann Konzerte absagen, was bei 20.000 verkauften Karten nicht leichtfällt.
Was hat in dieser Zeit am stärksten dazu beigetragen, dass Sie wieder zurückkommen konnten?
Sicher all die Therapien, die ich gemacht habe. Ich bin nach wie vor ein Mal pro Woche in Gesprächstherapie, wo ich gelernt habe, Verantwortung in meiner Firma abzugeben. Ich schaue auch, dass ich ein bisschen mehr Freizeit habe und versuche, gesünder zu essen und mich zu bewegen. Ganz wichtig ist auch, nicht mehr so viel zu saufen. Ich habe eine Zeitlang recht viel getrunken, weil es mir nicht mehr so gut gegangen ist. Dann strudelt es einen halt so runter.
War das Lied „Cordula Grün“, das Sie quasi über Nacht weithin bekannt gemacht hat, im Nachhinein gesehen mehr
Segen oder mehr Fluch?
Warum ich irgendwann überfordert war, konnte ich nicht an einzelnen Gegebenheiten ablesen.
Es war eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Ich glaube, dass ich großes Glück hatte, dass es nicht bei diesem einen Song geblieben ist. Hätte ich nur diesen einen Hit gehabt, wäre meine Situation weitaus schwieriger gewesen.
Nach „Cordula“ kam „Martina“, eines der Lieder auf Ihrem neuen Album „Reparatur“. Eine nicht ganz uneigennützige Frage: Wollen Sie nicht ein Lied über eine Barbara schreiben?
Sag niemals nie (lacht).
Ich kann mich gut erinnern, dass bei einem Konzert in Deutschland eine Frau zu mir gekommen ist und gesagt hat, sie heiße Martina und sie würde sich freuen, wenn ich ein Lied schreibe, in dem ihr Name vorkomme. Das Lustige war, dass ich den Song zu diesem Zeitpunkt gerade im Studio aufgenommen hatte. Als ich ihr das erzählt habe, hat sie mir nicht geglaubt.
Waren Ihre Anhängerinnen enttäuscht, als Sie im Jahr 2021 geheiratet haben?
Ich dachte mir, wenn irgendwer nicht mehr kommt, weil ich vergeben bin, ist es schade.
Was würden Sie machen, wenn Sie kein Musiker wären?
Wenn ich einmal in Pension bin, kaufe ich mir irgendwo ein Haus am Land, einen kleinen Bauernhof, auf dem ich lebe. Davon träume ich immer wieder.
Den Traktorführerschein haben Sie ja schon …
Als ich beim Bundesheer war, habe ich den LKW-Führerschein gemacht und da ist der Traktorführerschein inkludiert. Das war gar nicht leicht, ich musste einen richtigen Wälzer lernen. Eigentlich wollte ich ja zur Militärmusik, aber da hätte ich ein Jahr bleiben müssen und das wollte ich wieder nicht.
Tour-Termine:
17.10., Szene, Salzburg;
18.10., Posthof, Linz;
19.10., Bettfedernfabrik, Oberwaltersdorf (NÖ);
20.10., Messehalle 3, Oberwart (Bgld.);
27.10., Conrad Sohm, Dornbirn (Vlbg.).