Bauchschmerzen durch „innere Narben“
Nach Operationen, aber auch nach Bestrahlungen und Entzündungen im Bauch reagiert der Körper manchmal mit Verwachsungen. Für betroffene Patienten kann das äußerst unangenehm werden. Der Allgemein- und Visceralchirurg Dr. Johannes Stopfer erklärt die Symptome und verrät, wie Patienten von dem Problem befreit werden.
Jahrelang können sie im Verborgenen bleiben, keinerlei Beschwerden verursachen, bis eines Tages unbestimmte Bauchschmerzen, ein Druckgefühl im Bauch, Rückenschmerzen oder starke Beschwerden beim Stuhlgang immer wieder Probleme machen.
Die Ursache für die Beschwerden ist zunächst weder für Betroffene noch für Ärzte erkennbar, wie Claudia Sipek aus Niederösterreich berichten kann. „Ich hatte in den vergangenen Jahren mehrere Bauch-Operationen. Zuerst gab es auch keine merklichen Probleme. Ich litt an Verstopfung und Durchfall, versuchte immer, meinen Bauch und die äußeren Narben durch Massagen geschmeidig zu halten. Bis mir vor vier Jahren ein Arzt nach einer weiteren Bauch-OP sagte, dass er nie wieder meinen Bauch operativ angreifen würde, weil ich extrem starke Verwachsungen habe.
Seither hatte ich Angst vor jeder weiteren Operation im Bauch“, erzählt die 60jährige diplomierte Humanenergetikerin. Dabei stand ihr kürzlich eine weitere Operation bevor. „Ich litt schon ein Jahr an Gallenkoliken, benötigte dringend eine Gallenstein-Entfernung. Nach der Diagnose der Verwachsungen zögerte ich die Gallenstein-OP hinaus“, erzählt Sipek.
Der „Superkleber“ im Bauch löst sich nicht auf
Für Prim. Dr. Johannes Stopfer, Chirurgievorstand am Evangelischen Krankenhaus Wien, ist die Krankengeschichte von Claudia Sipek kein seltener Fall. „Das Risiko, dass Organe miteinander, mit dem Darm oder der Bauchdecke verwachsen, besteht bei jedem zweiten Patienten, der irgendwann einen Eingriff im Bauchraum hatte. Allerdings ist es nach Bauchschnittoperationen wie etwa einem Kaiserschnitt oder einer offenen Darmoperation größer als nach einem ‚Schlüsselloch-Eingriff‘. Leider wird über diese mögliche Komplikation kaum gesprochen, so dass Patienten nicht Bescheid wissen“, erklärt Dr. Stopfer.
Andere mögliche Ursachen für „innere narbige Verklebungen“ zwischen den Organen können Bestrahlungen, Endometriose oder Entzündungen sein.
Schwierige Suche nach der Ursache der Beschwerden
„Der Körper produziert in allen diesen Fällen zunächst eine klebrige Substanz, Fibrin genannt, die wie ein ‚Superkleber‘ die innere Wunde verschließt, der manchmal auch am benachbarten Gewebe haften bleibt. Üblicherweise lösen sich die Verklebungen binnen weniger Tage nach einer Operation oder Entzündung von selbst auf. Geschieht dies wie bei jedem zweiten Patienten nicht, können feste Verwachsungen aus Bindegewebe entstehen“, berichtet Prim. Stopfer.
„Im Gegensatz zu verklebten Faszien bei Muskeln können wir narbigen Verklebungen im Bauchraum leider nicht mit speziellen Massagen erfolgreich zu Leibe rücken.“ Eine spezifische Untersuchungsmethode, die es Ärzten ermöglicht, die Verwachsungen im Bauchraum exakt identifizieren zu können, gibt es nicht. „Anhaltspunkte können eine Ultraschalluntersuchung, Darmspiegelung und ein Computertomogramm geben. Anhand der Befunde erfolgt dann die Diagnose meist nach dem Ausschlussverfahren, das heißt, es werden Schritt für Schritt alle Diagnosen mit den gleichen Krankheitszeichen geprüft und ausgeschlossen.
Bleibt die Diagnose ‚Verwachsung‘ übrig, kann deren Ausmaß durch einen minimal-invasiven Eingriff festgestellt und behoben werden, denn von alleine gehen Verwachsungen nicht mehr weg. Spezielle Massagen und Osteopathie können das Bindegewebe beweglicher machen, aber die Verwachsungen nicht entfernen.“
Innere Verwachsungen lassen sich nur durch einen gezielten, minimal-invasiven Eingriff gut in den Griff bekommen. Davon konnte letztlich auch Claudia Sipek profitieren. Kürzlich wurde sie im Evangelischen Krankenhaus Wien erfolgreich mittels Schlüsselloch-Technik operiert, wobei ihr bei einem Eingriff nicht nur die Gallenblase entfernt wurde, sondern in einem Zug auch die unangenehmen inneren Verwachsungen in Präzisionsarbeit größtenteils gelöst wurden.
Spezielle minimal-invasive Technik entfernt die Narben
„Die Verwachsungen wurden mit einer chirurgischen Schere entfernt. Sie waren gut auf dem OP-Bildschirm zu sehen, daher war ein präzises Arbeiten möglich“, erzählt der Chirurg. Für seine Patientin war die Zuversicht, das Problem der Verwachsungen lindern zu können, ausschlaggebend. „Ich bin froh, dass ich mich doch der Gallenoperation unterzogen habe. Ich bin ohne Probleme nach dem Eingriff aufgestanden und konnte meiner gewohnten Lebensweise nachgehen. Mit dem Essen habe ich noch 14 Tage Vorsicht walten lassen. Schon nach einer Woche hatte ich das Gefühl, keine Operation gehabt zu haben. Ich fühle mich seit dem Eingriff an der Bauchdecke weicher und leichter. Darmprobleme sind kein Thema mehr“, erzählt sie freudig.
Die Fortschritte in der Diagnose und Behandlung von postoperativen Verwachsungen im Bauch seien, so Dr. Stopfer, auch die Gründe, warum niemand mehr auf Untersuchungen oder Operationen an inneren Organen verzichten sollte. „Verwachsungen aufgrund früherer Entzündungen oder ehemaliger großer Bauchoperationen dürfen kein Grund mehr sein, auf nötige Eingriffe oder wichtige Untersuchungen wie eine Darmspiegelung zu verzichten.
Weil das Problem viele Menschen betrifft, gewinnen wir immer mehr Erfahrung in der Behandlung und Entfernung, sodass Patienten wieder beschwerdefrei sein können.“
Die Ursache für die Beschwerden ist zunächst weder für Betroffene noch für Ärzte erkennbar, wie Claudia Sipek aus Niederösterreich berichten kann. „Ich hatte in den vergangenen Jahren mehrere Bauch-Operationen. Zuerst gab es auch keine merklichen Probleme. Ich litt an Verstopfung und Durchfall, versuchte immer, meinen Bauch und die äußeren Narben durch Massagen geschmeidig zu halten. Bis mir vor vier Jahren ein Arzt nach einer weiteren Bauch-OP sagte, dass er nie wieder meinen Bauch operativ angreifen würde, weil ich extrem starke Verwachsungen habe.
Seither hatte ich Angst vor jeder weiteren Operation im Bauch“, erzählt die 60jährige diplomierte Humanenergetikerin. Dabei stand ihr kürzlich eine weitere Operation bevor. „Ich litt schon ein Jahr an Gallenkoliken, benötigte dringend eine Gallenstein-Entfernung. Nach der Diagnose der Verwachsungen zögerte ich die Gallenstein-OP hinaus“, erzählt Sipek.
Der „Superkleber“ im Bauch löst sich nicht auf
Für Prim. Dr. Johannes Stopfer, Chirurgievorstand am Evangelischen Krankenhaus Wien, ist die Krankengeschichte von Claudia Sipek kein seltener Fall. „Das Risiko, dass Organe miteinander, mit dem Darm oder der Bauchdecke verwachsen, besteht bei jedem zweiten Patienten, der irgendwann einen Eingriff im Bauchraum hatte. Allerdings ist es nach Bauchschnittoperationen wie etwa einem Kaiserschnitt oder einer offenen Darmoperation größer als nach einem ‚Schlüsselloch-Eingriff‘. Leider wird über diese mögliche Komplikation kaum gesprochen, so dass Patienten nicht Bescheid wissen“, erklärt Dr. Stopfer.
Andere mögliche Ursachen für „innere narbige Verklebungen“ zwischen den Organen können Bestrahlungen, Endometriose oder Entzündungen sein.
Schwierige Suche nach der Ursache der Beschwerden
„Der Körper produziert in allen diesen Fällen zunächst eine klebrige Substanz, Fibrin genannt, die wie ein ‚Superkleber‘ die innere Wunde verschließt, der manchmal auch am benachbarten Gewebe haften bleibt. Üblicherweise lösen sich die Verklebungen binnen weniger Tage nach einer Operation oder Entzündung von selbst auf. Geschieht dies wie bei jedem zweiten Patienten nicht, können feste Verwachsungen aus Bindegewebe entstehen“, berichtet Prim. Stopfer.
„Im Gegensatz zu verklebten Faszien bei Muskeln können wir narbigen Verklebungen im Bauchraum leider nicht mit speziellen Massagen erfolgreich zu Leibe rücken.“ Eine spezifische Untersuchungsmethode, die es Ärzten ermöglicht, die Verwachsungen im Bauchraum exakt identifizieren zu können, gibt es nicht. „Anhaltspunkte können eine Ultraschalluntersuchung, Darmspiegelung und ein Computertomogramm geben. Anhand der Befunde erfolgt dann die Diagnose meist nach dem Ausschlussverfahren, das heißt, es werden Schritt für Schritt alle Diagnosen mit den gleichen Krankheitszeichen geprüft und ausgeschlossen.
Bleibt die Diagnose ‚Verwachsung‘ übrig, kann deren Ausmaß durch einen minimal-invasiven Eingriff festgestellt und behoben werden, denn von alleine gehen Verwachsungen nicht mehr weg. Spezielle Massagen und Osteopathie können das Bindegewebe beweglicher machen, aber die Verwachsungen nicht entfernen.“
Innere Verwachsungen lassen sich nur durch einen gezielten, minimal-invasiven Eingriff gut in den Griff bekommen. Davon konnte letztlich auch Claudia Sipek profitieren. Kürzlich wurde sie im Evangelischen Krankenhaus Wien erfolgreich mittels Schlüsselloch-Technik operiert, wobei ihr bei einem Eingriff nicht nur die Gallenblase entfernt wurde, sondern in einem Zug auch die unangenehmen inneren Verwachsungen in Präzisionsarbeit größtenteils gelöst wurden.
Spezielle minimal-invasive Technik entfernt die Narben
„Die Verwachsungen wurden mit einer chirurgischen Schere entfernt. Sie waren gut auf dem OP-Bildschirm zu sehen, daher war ein präzises Arbeiten möglich“, erzählt der Chirurg. Für seine Patientin war die Zuversicht, das Problem der Verwachsungen lindern zu können, ausschlaggebend. „Ich bin froh, dass ich mich doch der Gallenoperation unterzogen habe. Ich bin ohne Probleme nach dem Eingriff aufgestanden und konnte meiner gewohnten Lebensweise nachgehen. Mit dem Essen habe ich noch 14 Tage Vorsicht walten lassen. Schon nach einer Woche hatte ich das Gefühl, keine Operation gehabt zu haben. Ich fühle mich seit dem Eingriff an der Bauchdecke weicher und leichter. Darmprobleme sind kein Thema mehr“, erzählt sie freudig.
Die Fortschritte in der Diagnose und Behandlung von postoperativen Verwachsungen im Bauch seien, so Dr. Stopfer, auch die Gründe, warum niemand mehr auf Untersuchungen oder Operationen an inneren Organen verzichten sollte. „Verwachsungen aufgrund früherer Entzündungen oder ehemaliger großer Bauchoperationen dürfen kein Grund mehr sein, auf nötige Eingriffe oder wichtige Untersuchungen wie eine Darmspiegelung zu verzichten.
Weil das Problem viele Menschen betrifft, gewinnen wir immer mehr Erfahrung in der Behandlung und Entfernung, sodass Patienten wieder beschwerdefrei sein können.“