Brauchen wir ein Werbeverbot für Süßigkeiten?
Es gibt so viele übergewichtige Kinder bei uns wie noch nie. Konsumentenschützer wollen deshalb Werbung für Ungesundes verbieten, die sich an Kinder richtet. So wie in Deutschland, wo Fernseh-Reklame für zu Süßes und Fettiges zwischen 6 und 23 Uhr verbannt werden soll.
JA:
Heidi Porstner,
Konsumenten-Organisation „Foodwatch“
„Fast jedes dritte Kind in Österreich leidet an Übergewicht. Immer mehr Jugendliche leiden an schweren Folgeerkrankungen, die früher vor allem ältere Menschen betroffen haben: Diabetes Typ-2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ernährungsgewohnheiten werden schon in der Kindheit geprägt. Auch die Werbung beeinflusst das Essverhalten. Leider sind die meisten Lebensmittel, die für Kinder attraktiv beworben werden, ungesund. Die Lebensmittelindustrie verdient gut an Süßigkeiten und Snacks. Kinder und Jugendliche sind einer ungeheuren Anzahl an Werbebotschaften ausgesetzt, immer mehr auch über das Internet. Wegen der möglichen negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit müssen Kinder und Jugendliche dringend vor solcher Werbung geschützt werden. Das kann nur mit wirksamen Werbebeschränkungen für ungesunde Snacks und Süßigkeiten erreicht werden. In Deutschland hat die Politik das Problem erkannt. Dort gibt es einen Vorschlag, wie Kinder vor ,Junkfood‘-Werbung geschützt werden können. Jetzt muss auch die Regierung in Österreich das Thema ernstnehmen. Kindergesundheit muss immer wichtiger sein als Profite der Lebensmittelindustrie.“Heidi Porstner,
Konsumenten-Organisation „Foodwatch“
NEIN:
Marlies Gruber,
Verein „forum. ernährung heute “