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Ausgabe Nr. 45/2025 vom 04.11.2025, Fotos: Steven Anthony Hammock, zvg
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„Twice“
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Der harte Weg zum perfekten „Idol“
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Sexy Kostüme, ausgeklügelte Choregrafien und ins Ohr gehende Musik – wenn Rumi, Mira und Zoey von der K-Pop-Frauenband „HUNTR/X“ auf der Bühne stehen, jubelt ihnen die Menge zu. Abseits der Bühne führen die Sängerinnen aber ein Doppelleben.
Sie kämpfen gegen Dämonen, die es auf die Seelen ihrer treuen Gefolgschaft abgesehen haben.
Mit einer Mischung aus Fantasie, Action und Humor bricht der Animationsfilm „KPop Demon Hunters“ alle Rekorde und ist mit fast 330 Millionen Wiedergaben der erfolgreichste Film auf der Internet-Plattform Netflix.
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Selbst mit koreanischen Wurzeln, wollte Maggie Kang, die Regisseurin von „Demon Hunters“, einen Film drehen, der „in der koreanischen Kultur angesiedelt ist“. Und K-Pop – der Begriff steht für „Korean Pop“, eine Musikrichtung, die Elemente von Pop, Rock, Rap, Hip-Hop und Techno verbindet – spielte dabei eine zentrale Rolle.

Zuerst nur im asiatischen Raum ein Begriff, machte der südkoreanische Rapper PSY mit seinem Lied „Gangnam Style“ K-Pop 2012 auch bei uns populär. „Hallyu“, die koreanische Welle, war nicht mehr aufzuhalten. Neben der Musik wurden auch koreanisches Essen und K-Dramas (koreanische Serien) immer beliebter.

Mit „Demon Hunters“ hält die glitzernde Welt des K-Pop nun auch Einzug in den Animationsfilm. „Wir haben uns an echten ,K-Pop-Idolen‘ orientiert, etwa an ,Blackpink‘ oder ,TWICE‘“, erzählt Kang über den Entstehungsprozess des Filmes. Doch anders als die fiktiven Superheldinnen aus „Demon Hunters“, die schräg und ziemlich eigensinnig agieren und selbst beim Essen über die Stränge schlagen dürfen, führen echte „Idols“ (Idole), wie die Mitglieder der K-Pop-Gruppen genannt werden, ein diszipliniertes, perfekt durchgeplantes Leben.

Der Weg zum erfolgreichen K-Pop-Künstler ist hart. Die Musikfirmen in Südkorea suchen gezielt nach jungen Talenten, um diese über Jahre hinweg auszubilden.

Der Konkurrenzkampf ist groß und am Ende erhalten meist nur ein oder zwei Platz im begehrten Trainings-Programm, bei dem Gesang, Tanz und Bühnenpräsenz auf dem Plan stehen. Disziplin wird groß geschrieben, dazu gehört auch der Verzicht auf Freizeit und Privatleben. Jihyo von der K-Pop-Gruppe „TWICE“ etwa kam im Alter von acht Jahren zum Unterhaltungsunternehmen „JYP Entertainment“ und musste zehn Jahre lang trainieren, bevor sie 2015 mit ihrer Gruppe debütierte. Zusammen mit Jeongyeon und Chaeyoung von „TWICE“ singt Jihyo das Lied
„Takedown“ in „K-Pop Demon Hunters“. Die 28jährige weiß, wie viel Druck hinter einer weltweiten Karriere steckt. „Von weiblichen Idolen wird erwartet, dass sie auf der Bühne knappe Outfits tragen und dabei komplizierte Choreografien ausführen.“

Die Künstlerinnen unterliegen außerdem strengen Schönheitsnormen. Gesicht und Körper müssen perfekt sein, was in der Regel endlose Diäten und oft auch kosmetische Operationen erfordert.

„Ich nehme eine einzige Mahlzeit pro Tag zu mir, meist zwischen 16 und 17 Uhr“, spricht Jihyo offen darüber.

Auch wie sehr sie das stresst, „denn eigentlich esse ich unheimlich gern.“ rz
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