Mein Papa zeigte mir, wie man Feuer macht“, erzählt Dakota Johnson. „Er brachte mir das Reiten und das Motorradfahren bei und wie man mit einem Gewehr umgeht – und das alles noch, bevor ich neun Jahre alt war.“

Was gibt‘s nicht alles in Hollywood … Dakota Johnson, am 4.10.1989 geboren, wuchs exakt dort auf, wohin die meisten Schauspieler rund um den Erdball wollen. Ihre Familie bestand aus lauter waschechten Filmgrößen – ihr Vater ist Don Johnson (76, „Miami Vice“), ihre Mutter Melanie Griffith (68, „Mit den Waffen einer Frau“), die Großmutter Tippi Hedren (95, „Die Vögel“) – dazu passend wuchs Dakota auf. „Bei uns zu Hause ging es zu wie im Zirkus“, erinnert sie sich. „Wir waren immer von talentierten, aber auch schrägen Menschen umgeben. Daher bin und war ich von Hollywood nie beeindruckt. Meine Familie ist Hollywood.“

In der Schule war das für sie nicht immer angenehm. „Manchmal wurde ich als ,Star‘-Kind ein bisschen gemobbt“, erzählt sie, „aber mir war schon damals klar, dass dabei Neid eine gewisse Rolle spielte. Als eines Tages allen bewusst war, dass ich nicht abgehoben, sondern ein ganz normales Mädchen bin, das nur prominente Verwandte hat, wurde ich akzeptiert.“

Als es dann Zeit für die Hochschule war, sprach Don Johnson mit seiner Tochter ein ernstes Wort. „So lange du studierst und etwas lernst, wirst du keine finanziellen Sorgen haben, wir zahlen alles. Aber wenn du damit aufhörst, musst du schauen, dass du auf eigenen Beinen stehst.“ Die Tochter lehnte es ab zu studieren, der Geldhahn wurde ihr abgedreht, aber darauf war sie vorbereitet.

Mit 20 Jahren ergatterte sie in „The Social Network“ ihre erste Filmrolle. Danach bekam Johnson regelmäßig kleine, eher uninteressante Angebote. „Es gab Phasen, das stand ich kurz davor, meine Eltern um einen Zuschuss zur Miete anzuschnorren“, gibt sie zu.

Aber dann kam 2015 das Angebot, in dem Erotikfilm „Fifty Shades of Grey“ die weibliche Hauptrolle zu übernehmen.

Mit den Nacktszenen hatte sie keine Probleme, denn: „In dieser Hinsicht bin ich schamlos.“ Aus dem Film wurde eine Trilogie und Johnson weltberühmt.

Deutlich verklemmter als ihre Tochter reagierten ihre Eltern auf den Erfolg mit der Erotik-Reihe. Melanie Griffith und Don Johnson schworen einander, sich niemals die Filme anzusehen, die ihre Tochter so berühmt machten. „Ich verstehe absolut nicht, warum ihnen das peinlich wäre“, meint die 36jährige. „Hätten sie in einem Film ein Liebespaar gespielt und dabei eine Bettszene gehabt, hätte ich mir das angeschaut und es als völlig natürlich empfunden.“

Mittlerweile ist Johnson auch als Darstellerin in sexlosen Geschichten gefragt, in manchen fungiert sie auch schon als Produzentin. Privat wünscht sich das Multitalent eine Familie mit Kindern, den passenden Partner fand sie noch nicht. Von einem jahrelang „heißen“ Kandidaten, dem Musiker Chris Martin, 48, hat sie sich kürzlich getrennt.