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Ausgabe Nr. 26/2025 vom 24.06.2025, Fotos: ORF/BR/maze pictures GmbH/Barbara Bauriedl
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„Himmel, Herrgott, Sakrament: Ein wilder Hund“, Mittwoch, 2. Juli, 20.15 Uhr, ORF2
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Pfarrer Reiser (Stephan Zinner) wartet im Beichtstuhl, keiner kommt.
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Erwin Steinhauer als Kardinal Brunnenmayer.
Susi Stach, 64:
„Mein Fluchen ist kurz & kräftig“
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In dieser Serie möchte ein Pfarrer mit ungewöhnlichen Mitteln den Kirchenaustritten ein Ende setzen. Und gerät dabei an die erzkonservative Stadträtin, Susi Stach.
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Frau Stach, „Himmel, Herrgott, Sakrament“ – der Titel der Serie klingt wie ein Fluch. Neigen Sie selbst auch dazu zu fluchen? Und gehört dann „Himmel, Herrgott, Sakrament“ zu Ihrem Repertoire?

Nein, das ist mir zu lang (lacht). Wenn ich fluche, weil ich zum Beispiel erschreckt werde, kommt die alte Ottakringerin (Anm.: Ottakring ist ein Bezirk von Wien) aus mir heraus. Der Ausruf ist meistens kräftiger, kürzer und typisch ottakringerisch – „so a Sch…“, aber auch „dees deaf do ned woa sei“. Mir fällt auf, dass beim Fluchen viele in ihren Heimatdialekt verfallen.

Was verbinden Sie mit den Begriffen „Himmel“, „Herrgott“ und „Sakrament“?

Meine Oma hat immer „Sakra“ gesagt, wenn ihr etwas hinuntergefallen ist. „Herrgott“ ist in unserer Familie nicht so geläufig, eher „um Gottes willen“, „um Himmels willen“ oder „Jössas“.

Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Weihe und Ehe. Welche davon sind Ihnen heilig?

Ich bin getauft, ich war bei der Erstkommunion und bei der Firmung. Dann, ich war gerade 18 Jahre alt, kam Kurt Krenn nach Wien und wurde Weihbischof. Als ich ihn zum ersten Mal reden hörte, dachte ich mir, für uns beide ist kein Platz in der katholischen Kirche, du bleibst und ich gehe. Ich bin dann ausgetreten.

Ihrer Ehe mit dem Schauspieler Karl Fischer, 68, bekannt als „Sergente Vianello“ in der Krimi-Reihe „Donna Leon“, wurde demnach kein kirchlicher Segen zuteil …

So ist es und das ist für uns beide in Ordnung.

Auch ohne Gottes Segen währt Ihre Ehe bereits 32 Jahre lang. Gibt es dafür ein Geheimnis?

Ja, da gibt es ein offenes Geheimnis und das heißt Humor. Neben der großen Verbundenheit und der Liebe ist es wichtig, miteinander und auch übereinander lachen zu können. Man darf einfach nicht alles ernstnehmen im Leben, auch sich selber nicht.

Sich gegenseitig auszuhalten, ist nicht immer leicht …

Karl hat immer zu mir gesagt, Susi, du bist eine fantastische Schauspielerin, du wirst sehen, du machst Karriere. Er hat mich immer unterstützt und an mich geglaubt, was bei zwei Schauspielern nicht so oft vorkommt. Er hat nie gesagt, ich übernehme das mit der Karriere und du kümmerst dich halt mehr um den Haushalt und um unsere beiden Buben. Im Gegenteil, er hat mich stets in meinen Ambitionen unterstützt. Einen Verhinderer im eigenen Haus zu haben, das wäre nichts für mich.

„Die Zeiten haben sich verändert, also muss sich auch die Kirche ändern“, sagt der von Erwin Steinhauer in der Serie verkörperte Kardinal. Stimmen Sie dem zu?

Ich habe durchaus Überschneidungen mit der Kirche, beispielsweise was die Arbeit der Caritas oder der Diakonie betrifft. Egal, ob katholisch oder evangelisch, diese kirchlichen Organisationen machen meiner Ansicht nach eine fantastische Arbeit.
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