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Ausgabe Nr. 26/2025 vom 24.06.2025, Fotos: picturedesk.com, zvg., Instagram
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Kimi Antonelli, 18.
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Das junge Talent auf der Rennstrecke.
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Antonelli lud seine Mitschüler zum Rennen ein.
Riesentalent Kimi Antonelli, 18, verzaubert Spielberg (Stmk.): Von der Schulbank direkt ins Formel-1-Cockpit
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Das jüngste „PS-Wunderkind“ Kimi Antonelli, 18, kommt direkt von der Schulbank in Casalecchio (Italien) nach Spielberg (Stmk.). Dort soll er beim Rennen am Sonntag mehr Spannung als in den Vorjahren garantieren, der Favoritenkreis ist so groß wie lange nicht.
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Erst seit fünf Monaten besitzt der junge Italiener einen Führerschein und darf auf der Straße Autos lenken, in den vergangenen Tagen büffelte er Englisch und Mathe für eine Prüfung. Und trotzdem mischte Kimi Antonelli, 18, davor so nebenbei mit seinem ersten Podestplatz in Montreal (3., Kanada) die Formel-1-Elite auf.

Zuvor hatte schon eine Sprint-Pole-Position und ein dritter Quali-Platz in Miami (USA) seine großen Qualitäten angedeutet, beim Rennen in Spielberg (Stmk., 15 Uhr live auf ORF1) am Sonntag werden mehr denn je alle Augen auf den Mercedes-Piloten gerichtet sein. „Kimi ist ein Riesentalent und hat die Gabe, selbst im heißen Gefecht noch strategisch zu denken“, lobt ihn der deutsche Ex-Weltmeister Nico Rosberg, 39. „Für mich wird er nicht zuletzt aufgrund seiner charmanten Ausstrahlung in Zukunft eine wichtige Figur im Motorsport sein“, glaubt Formel-1-Präsident Stefano Domenicali, 60.

Und tatsächlich zieht der nur 172 Zentimeter große und wie ein Bub aussehende Antonelli alle Zuhörer in seinen Bann, wenn er bei Pressekonferenzen launig von seinem Leben zwischen Schule und Gaspedal erzählt. „Nach Montreal kochte mir meine Mutter zur Belohnung für meinen Podestplatz Pasta mit Rindfleisch, Pancetta und Paradeisern“, verriet er.

„Danach musste ich leider viel lernen, sonst hätte sie mir die Hölle heiß gemacht.“ Er liebt das Fach Englisch, mag aber Mathe weniger, verrät der exzellente Schüler, der detailliert darlegte, wie er das Thema „Respekt“ in einer schriftlichen Arbeit an seiner „Salvemini-Schule“ in Casalecchio (Italien) aufarbeitete. „Meinen Vornamen habe ich übrigens nicht nach dem Formel-1-Fahrer Kimi Raikkönen, wie alle glauben“, korrigiert er, „sondern weil meine Familie meinte, er klinge gut mit dem Nachnamen.“

Er steigt nur von links ins Auto ein

Ohne Scheu berichtet er auch von seinen abergläubischen Marotten, die er in der PS-Königsklasse an den Tag legt. „Ich steige immer nur von links ins Auto ein“, gibt Antonelli zu, „falte meine Rennkleidung im Kasten nach einer bestimmten Art und trage im Rennen immer dieselben Schuhe sowie Handschuhe.“ Würde er sich mehr über die bestandenen Schulprüfungen oder einen Erfolg in Spielberg freuen, wurde er gefragt. „Ich will unbedingt beides schaffen“, lautete seine diplomatische Antwort.

Rund um den englischen Vorjahressieger George Russell, 27, seinen Teamkollegen, und die beiden dominanten McLaren-Piloten Oscar Piastri, 24, und Lando Norris, 25, rasen heuer in Spielberg so viele Anwärter wie selten zuvor um den Sieg. Dass sich zu den bisher vier Steiermark-Siegen von Max Verstappen, 27, nun ein fünfter hinzugesellt, glaubt nicht einmal dessen Teamchef Christian Horner, 51. „Unsere Schwäche liegt leider derzeit genau in jenem mittelschnellen Kurventyp, den wir auf dem Red-Bull-Ring finden“, sieht er schwarz.

Russell hingegen, der zuletzt preisgab, sich gern privat mit seiner spanischen Freundin Carmen Montero Mundt, 26, beim Rasenmähen und Heckenschneiden zu entspannen, hofft auf eine Wiederholung seines Vorjahreserfolges. „Ich mag die Strecke“, betont er und weiß schon, wie er es in der „grünen Mark“ anlegen wird. „Ich muss stark vor Kurve 3 bremsen, die bergauf führt, ebenso vor Kurve 4, wo es bergab geht.“ Kreuziger
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