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Ausgabe Nr. 25/2025 vom 16.06.2025, Fotos: Judith M. Trölß
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Aufopfernd kümmert sich Maria Preining um ihre Tochter Angelika.

Über etwas Hilfe wären die beiden tapferen Frauen deshalb dankbar.

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Kennwort: Angelika
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Angelika Preining kurz vor ihrem Unfall.
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Hilfestellung von Mama Maria bei jeder Tätigkeit.
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Am Ergometer trainiert sie gern und oft vier
Stunden täglich.
Mutter über Unfall ihres Kindes:
„Warum musste das meiner Tochter passieren?“
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Ein schwerer Autounfall veränderte das Leben von Angelika Preining aus Rohrbach-Berg (OÖ) von einem Tag auf den anderen. Seitdem ist nichts mehr, wie es einmal war. Sie erlitt schwerste Verletzungen am Gehirn und ist für den Rest ihres Lebens auf den Rollstuhl angewiesen. Trotz ihrer Beeinträchtigungen kämpft sie sich mit der Hilfe ihrer Mutter Maria zurück ins Leben.
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Angelika Preining, 25, aus Rohrbach-Berg (OÖ) hatte eine vielversprechende Zukunft vor sich. Ihr Notendurchschnitt lag bei 1,0. In der Schule war sie äußerst beliebt. Bis zu jenem folgenschweren Tag schien im Leben der Oberösterreicherin alles in rechten Bahnen zu verlaufen.

„Am 22. Juni 2018 machte sich Angelika mit ihren Freundinnen auf, um ein Fest in der Nachbargemeinde Sarleinsbach zu besuchen“, erinnert sich Mutter Maria Preining, 65, zurück.

„Eine Freundin von Geli lenkte das Auto und verlor auf der nassen Fahrbahn die Kontrolle über das Fahrzeug. Das Auto schlitterte mit dem Heck voran über eine steile Böschung, überschlug sich und kam in einem Graben auf dem Dach zu liegen. Angelika saß auf der Rückbank der Fahrerseite.

Die beiden anderen Mädchen, die auch hinten saßen, fielen auf meine Tochter“, erzählt die Mutter. Alle vier Klassenkolleginnen kamen glimpflich davon. Angelika Preining erlitt jedoch derart schwere Kopfverletzungen, dass sie nach der Notfallversorgung mit dem Helikopter ins Linzer Unfallkrankenhaus geflogen werden musste.

Mutter bangte tagelang ums Überleben der Tochter

Darauffolgend wurde die Mutter der Schwerstverletzten verständigt. „Die Polizei hat mir mitgeteilt, dass ein schwerer Unfall passiert sei. Ich machte mich sofort auf den Weg zu meiner Tochter. Angelika hatte viel Blut verloren und fiel ins Koma. Es stand schlecht um sie.

Ich bangte tagelang um ihr Leben“, sagt Maria Preining. Die Diagnosen fielen schwerwiegend aus. Neben multiplen Frakturen erlitt Angelika Preining ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, vorwiegend am Stammhirn. „Ich erinnere mich noch, wie ich im Angehörigenzimmer saß und Stunde für Stunde diese Ungewissheit erleben musste. Da beschloss ich, dass ich auf jeden Fall die Pflege meiner Tochter übernehmen würde.

Mir war recht schnell klar, dass sich unser Leben unwiderruflich geändert hat“, berichtet die 65jährige.„Ganze 53 Tage wurde meine Geli intensivmedizinisch betreut und dann noch ein halbes Jahr lang akut nachbetreut.“ Der erste Reha-Aufenthalt fand unmittelbar danach statt und Angelika Preining begann ihren Kampf zurück ins Leben.

„Ab diesem Zeitpunkt kam sie wieder nach und nach zu sich und verließ ihren komatösen Zustand. Damals wurde uns auch klar mitgeteilt, dass Angelika nicht mehr gehen wird können. Die massiven Verletzungen im Stammhirn führten dazu, dass sie ihr Gleichgewicht nicht mehr halten kann. Außerdem wird sie nicht mehr sprechen können. Lediglich mit Lauten kann sich Angelika verständigen“, sagt Maria Preining, die seitdem auch das Sprachrohr ihrer Tochter ist. Und nicht nur das, die Mutter übernimmt seitdem vollständig die Pflege ihrer Tochter.

Obendrein ist die 25jährige durch ihre Spastiken und durch einen Muskel, der hinter dem Schulterblatt liegt und sich vermehrt verkrampft, schmerzgeplagt.

Trotz alledem ist die junge Frau lebensfroh und interessiert an ihrer Umgebung. Ein Sprachcomputer hilft ihr bei der Kommunikation.

„Lehrer von damals unterstützen sie. Ein Zurück in den Schulalltag ist aber aufgrund ihrer körperlichen und kognitiven Einschränkungen nicht mehr möglich“, bedauert die Mutter.

„Natürlich hadere ich mit dem Schicksal, aber es ändert nichts. Angelika war ein unglaublich mitfühlender, umsichtiger und hilfsbereiter Mensch. Sie war äußerst selbstständig, da frage ich mich schon des Öfteren, warum das gerade meiner Tochter passiert ist.“

Logo- und Physiotherapien stehen jede Woche auf dem Plan. An drei Tagen besucht Angelika Preining eine Werkstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen. Ihr liebstes Hobby ist das Training auf dem Ergometer.

„Es kommt vor, dass sie bis zu vier Stunden eifrig am Trainieren ist. Sie war vor dem Unfall überaus aktiv, ich bin froh, dass sie diese Möglichkeit nun wieder hat“, sagt die Mutter dankbar. Ihre Tochter kann lesen und ist in der Verständigung voll aufnahmefähig. „Manchmal vergisst sie etwas, aber im Großen und Ganzen sind ihr diese Fähigkeiten erhalten geblieben“, weiß die Mutter, die auch veranlasst hat, dass ihr gemeinsames Zuhause barrierefrei und rollstuhlgerecht umgebaut wurde.

Jahrelange Verhandlungen mit der Versicherung

Die Türen wurden breiter gemacht, Haltegriffe montiert und die Sanitäreinrichtung angepasst. „Mir ist wichtig, dass Geli so viel wie möglich alleine machen kann, daher waren diese Maßnahmen notwendig.“ Allerdings auch mit großem finanziellen Aufwand verbunden.

„Wir leben von meiner kleinen Pension und von Angelikas Pflegegeld. Wir stehen noch immer in Verhandlung mit der Versicherung, die sich jetzt schon über Jahre mit dem Unfall beschäftigt. Therapien müssen wir zum Teil aus der eigenen Tasche bezahlen“, erklärt Maria Preining. Ebenso steht der Ankauf eines Behindertenfahrzeuges ins Haus.

„Mein kleiner Polo schafft es nicht mehr lange und ich stoße körperlich an meine Grenzen, da ich Angelikas Rollstuhl bei jedem Transport auseinanderbauen muss, um ihn zu verstauen. Diese Ausgaben sind aus finanzieller Sicht schwer möglich.“
Über etwas Hilfe wären die beiden tapferen Frauen deshalb dankbar. trölß

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Kennwort: Angelika

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