Hartnäckiges Übergewicht kann erblich bedingt sein:
Gene als Dickmacher
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Übergewicht trotz Diäten und Sport. Das kennen viele. So mancher gibt seinen Genen die Schuld an der Misere, und das kann sogar stimmen.
Forscher haben Gene gefunden, die das Abnehmen erschweren.
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Vor dem Beginn des Sommers haben viele den Wunsch, noch etwas abzunehmen. Es werden Diäten ausprobiert, die Sportschuhe ausgepackt und Kalorien gezählt.
Doch die Mühe bringt nicht bei allen Abnehmwilligen den gewünschten Erfolg. Überflüssige Kilo halten sich hartnäckig an Bauch, Bein und Po und das Essen, das dann oft auch mit schlechtem Gewissen genossen wird, scheint den Zeiger der Waage sogar nach oben zu bewegen. Es ist daher nur zu gut zu verstehen, dass so mancher die „schweren Knochen“ und Gene als Ursache fürs Übergewicht ansehen.
Damit können von hartnäckigen Pfunden zu viel Betroffene durchaus Recht haben, wie der Genforscher Dr. Daniel Wallerstorfer, Gründer des Biotech-Unternehmens NovoDaily meint. Er beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Genetik, Ernährung und Bewegung. „Tatsache ist, bewährte Diäten wie Low Carb oder Intervallfasten wirken nicht bei allen Menschen gleich. Entscheidend ist nicht nur, was wir essen, sondern auch wie unser Körper es verarbeitet.“
Gene regulieren Nährstoffverarbeitung
Und hier kommen die Gene ins Spiel, so der Molekularbiologe. „Entscheidend ist zum Beispiel die genetische Veranlagung beim FABP2-Gen. Es beeinflusst, wie effizient Fette im Dünndarm aufgenommen werden. Rund 58 Prozent der Menschen tragen eine Variante des Gens, die eine schnelle und vollständige Fettaufnahme bewirkt. Diese Genvariante kann dazu führen, dass der Körper mehr Fett speichert“, sagt Dr. Wallerstorfer.
Die moderne Gen-Forschung hat mittlerweile zahlreiche Gene entdeckt, die Einfluss auf das (Über-)Gewicht haben können. Mehr als siebenhundert Genvarianten sollen zu einer Gewichtszunahme beitragen. „Zu rund 60 Prozent sind die Erbanlagen dafür verantwortlich, dass ein Mensch Übergewicht entwickelt“, sagt Professor Johannes Hebebrand von der Universität Marburg (D). „Vor allem bei Menschen, die schon im Kindesalter starke Gewichtsprobleme hatten, können oft genetische Faktoren die entscheidende Rolle spielen“, erklärt er. Übergewicht und sogar Fettleibigkeit sind damit wahrscheinlich vererbbar, vermuten die Forscher.
Stetes Hungergefühl kann Veranlagung sein
Klagen Übergewichtige über ständigen Hunger, der die Diät-Pläne durchkreuzt, kann eine Genvariante schuld sein. „Menschen mit bestimmten Genvarianten, etwa im FTO-Gen, haben dauerhaft ein verstärktes Hungergefühl. Bei ihnen greifen viele Diäten nicht, weil der Appetit kaum sinkt“, verrät Dr. Wallerstorfer. Menschen mit dieser fehlerhaften Genvariante bevorzugen fettreiche Speisen und verspüren mehr Appetit, selbst bei Diäten, die den Appetit zügeln sollten. Eine weitere fehlerhafte Genvariante führt dazu, dass übergewichtige Betroffene mehr Hunger haben und möglicherweise gleichzeitig weniger Kalorien verbrennen als andere.
Gene bestimmen, welcher Sport passend ist
Schließlich gibt es Gene, die bestimmen, wie gut der Körper Fett durch Bewegung abbauen kann. Doch nur bei jedem Siebenten funktionieren diese Gene einwandfrei. „Für die übrigen 86 Prozent bringt Bewegung zwar gesundheitliche Vorteile, doch kann das beim Abnehmen zu weniger Erfolg führen als erwartet. Sport ist wichtig, aber nicht für jeden der Schlüssel zum Wunschgewicht“, sagt der Experte.
Eine andere Genvariante kann die Abnehmerfolge beim Sport ebenfalls schmälern. „Unsere Genetik bestimmt, ob wir eher für Ausdauer- oder Kraftsport geeignet sind. Das ACTN3-Gen beeinflusst, wie viele schnelle oder langsame Muskelfasern wir haben. Wer viele schnelle Fasern besitzt, wird beim Sprinten oder Gewichtheben zügiger Fortschritte machen. Für Ausdauersportarten wie Marathon oder Radfahren sind langsame Muskelfasern von Vorteil“, erläutert der Molekularbiologe.
Prof. Hebebrand bedauert, dass diese Zusammenhänge bei manchen Therapeuten, die Übergewichtige betreuen, unbekannt sind. Zu selten werde zur Kenntnis genommen, dass stark Übergewichtige es auch wegen ihrer genetischen Veranlagung kaum schaffen können, wesentlich dünner zu werden. Soll das Abnehmen trotz Erbanlagen dauerhaft gelingen, ist eiserne Disziplin gefragt, bei der Ernährung wie beim Sport.
Abnehmen auf Basis des genetischen Profils
Gene sind selten die alleinige Ursache für Übergewicht. Wer aufgrund eines ausbleibenden Abnehmerfolges dennoch einen Blick auf seine genetische Veranlagung in Bezug auf den Stoffwechsel werfen möchte, kann sich testen lassen.
„Um dauerhaft abzunehmen, braucht es eine Strategie, die zum eigenen Körper passt“, betont Dr. Wallerstorfer, dessen Unternehmen NovoDaily einen Gentest mittels Speichelprobe samt Abnehmprogramm im Halbjahresabo auf persönlich abgestimmte Mikronährstoffe anbietet (€ 114,–/Monat). Nach rund einer Woche ist das Ergebnis abrufbar. „Die Genanalyse zeigt, wie die eigenen Gene die Nährstoffaufnahme beeinflussen. Wie der Körper auf verschiedene Kalorienquellen reagiert und welche Abnehmstrategie am besten funktioniert. Im Paket sind personalisierte Nahrungsergänzungsmittel und umfassende Ergebnisberichte enthalten.
Der Bericht ist leicht verständlich und bietet konkrete, praxisnahe Empfehlungen, wie Lebensstil und Ernährung angepasst werden können, damit das Übergewicht dauerhaft verringert werden kann.“ Die Kosten für eine genetische Stoffwechselanalyse sind je nach Anbieter unterschiedlich.
Doch die Mühe bringt nicht bei allen Abnehmwilligen den gewünschten Erfolg. Überflüssige Kilo halten sich hartnäckig an Bauch, Bein und Po und das Essen, das dann oft auch mit schlechtem Gewissen genossen wird, scheint den Zeiger der Waage sogar nach oben zu bewegen. Es ist daher nur zu gut zu verstehen, dass so mancher die „schweren Knochen“ und Gene als Ursache fürs Übergewicht ansehen.
Damit können von hartnäckigen Pfunden zu viel Betroffene durchaus Recht haben, wie der Genforscher Dr. Daniel Wallerstorfer, Gründer des Biotech-Unternehmens NovoDaily meint. Er beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Genetik, Ernährung und Bewegung. „Tatsache ist, bewährte Diäten wie Low Carb oder Intervallfasten wirken nicht bei allen Menschen gleich. Entscheidend ist nicht nur, was wir essen, sondern auch wie unser Körper es verarbeitet.“
Gene regulieren Nährstoffverarbeitung
Und hier kommen die Gene ins Spiel, so der Molekularbiologe. „Entscheidend ist zum Beispiel die genetische Veranlagung beim FABP2-Gen. Es beeinflusst, wie effizient Fette im Dünndarm aufgenommen werden. Rund 58 Prozent der Menschen tragen eine Variante des Gens, die eine schnelle und vollständige Fettaufnahme bewirkt. Diese Genvariante kann dazu führen, dass der Körper mehr Fett speichert“, sagt Dr. Wallerstorfer.
Die moderne Gen-Forschung hat mittlerweile zahlreiche Gene entdeckt, die Einfluss auf das (Über-)Gewicht haben können. Mehr als siebenhundert Genvarianten sollen zu einer Gewichtszunahme beitragen. „Zu rund 60 Prozent sind die Erbanlagen dafür verantwortlich, dass ein Mensch Übergewicht entwickelt“, sagt Professor Johannes Hebebrand von der Universität Marburg (D). „Vor allem bei Menschen, die schon im Kindesalter starke Gewichtsprobleme hatten, können oft genetische Faktoren die entscheidende Rolle spielen“, erklärt er. Übergewicht und sogar Fettleibigkeit sind damit wahrscheinlich vererbbar, vermuten die Forscher.
Stetes Hungergefühl kann Veranlagung sein
Klagen Übergewichtige über ständigen Hunger, der die Diät-Pläne durchkreuzt, kann eine Genvariante schuld sein. „Menschen mit bestimmten Genvarianten, etwa im FTO-Gen, haben dauerhaft ein verstärktes Hungergefühl. Bei ihnen greifen viele Diäten nicht, weil der Appetit kaum sinkt“, verrät Dr. Wallerstorfer. Menschen mit dieser fehlerhaften Genvariante bevorzugen fettreiche Speisen und verspüren mehr Appetit, selbst bei Diäten, die den Appetit zügeln sollten. Eine weitere fehlerhafte Genvariante führt dazu, dass übergewichtige Betroffene mehr Hunger haben und möglicherweise gleichzeitig weniger Kalorien verbrennen als andere.
Gene bestimmen, welcher Sport passend ist
Schließlich gibt es Gene, die bestimmen, wie gut der Körper Fett durch Bewegung abbauen kann. Doch nur bei jedem Siebenten funktionieren diese Gene einwandfrei. „Für die übrigen 86 Prozent bringt Bewegung zwar gesundheitliche Vorteile, doch kann das beim Abnehmen zu weniger Erfolg führen als erwartet. Sport ist wichtig, aber nicht für jeden der Schlüssel zum Wunschgewicht“, sagt der Experte.
Eine andere Genvariante kann die Abnehmerfolge beim Sport ebenfalls schmälern. „Unsere Genetik bestimmt, ob wir eher für Ausdauer- oder Kraftsport geeignet sind. Das ACTN3-Gen beeinflusst, wie viele schnelle oder langsame Muskelfasern wir haben. Wer viele schnelle Fasern besitzt, wird beim Sprinten oder Gewichtheben zügiger Fortschritte machen. Für Ausdauersportarten wie Marathon oder Radfahren sind langsame Muskelfasern von Vorteil“, erläutert der Molekularbiologe.
Prof. Hebebrand bedauert, dass diese Zusammenhänge bei manchen Therapeuten, die Übergewichtige betreuen, unbekannt sind. Zu selten werde zur Kenntnis genommen, dass stark Übergewichtige es auch wegen ihrer genetischen Veranlagung kaum schaffen können, wesentlich dünner zu werden. Soll das Abnehmen trotz Erbanlagen dauerhaft gelingen, ist eiserne Disziplin gefragt, bei der Ernährung wie beim Sport.
Abnehmen auf Basis des genetischen Profils
Gene sind selten die alleinige Ursache für Übergewicht. Wer aufgrund eines ausbleibenden Abnehmerfolges dennoch einen Blick auf seine genetische Veranlagung in Bezug auf den Stoffwechsel werfen möchte, kann sich testen lassen.
„Um dauerhaft abzunehmen, braucht es eine Strategie, die zum eigenen Körper passt“, betont Dr. Wallerstorfer, dessen Unternehmen NovoDaily einen Gentest mittels Speichelprobe samt Abnehmprogramm im Halbjahresabo auf persönlich abgestimmte Mikronährstoffe anbietet (€ 114,–/Monat). Nach rund einer Woche ist das Ergebnis abrufbar. „Die Genanalyse zeigt, wie die eigenen Gene die Nährstoffaufnahme beeinflussen. Wie der Körper auf verschiedene Kalorienquellen reagiert und welche Abnehmstrategie am besten funktioniert. Im Paket sind personalisierte Nahrungsergänzungsmittel und umfassende Ergebnisberichte enthalten.
Der Bericht ist leicht verständlich und bietet konkrete, praxisnahe Empfehlungen, wie Lebensstil und Ernährung angepasst werden können, damit das Übergewicht dauerhaft verringert werden kann.“ Die Kosten für eine genetische Stoffwechselanalyse sind je nach Anbieter unterschiedlich.
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