Kayla Shyx:
Erinnerungen an den traurigen Sommer
Erinnerungen an den traurigen Sommer
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Sie ist in der deutschen Hauptstadt Berlin zur Welt gekommen und hat mit 16 Jahren erste Schritte in der Schauspielerei unternommen, bald darauf in der Musik. Heute wirkt Kayla Shyx, 23, wie die europäische Version der amerikanischen Sängerin Lana Del Rey. Ihre Poplieder sind melancholisch aber auch tröstlich und das Album „Sad Girl Summer“ zweifellos eine Bereicherung unserer Popkultur. Der WOCHE-Reporter Steffen Rüth hat mit der Künstlerin, die mittlerweile in den Niederlanden lebt, gesprochen.
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Sie haben vor drei Jahren Ihre Geburtsstadt Berlin (D) verlassen und sind nach Amsterdam (Niederlande) gezogen, warum?
Ich war mit 18 Jahren das erste Mal in Amsterdam und hatte dort sofort ein Gefühl von Heimat. Als ich merkte, es ist an der Zeit, Berlin zu verlassen, musste ich nicht lange überlegen, wo ich hin wollte. Amsterdam ist fortschrittlich und in der Infrastruktur mit Berlin vergleichbar, ich erlebe dort keinen Kulturschock. Trotzdem ist es etwas ganz anderes.
Sprechen Sie Niederländisch?
Nein, in Amsterdam spricht eh jeder Englisch.
Sie singen aber auf Deutsch …
Das ist richtig. Deutsch ist nach Polnisch meine zweite Muttersprache, mein gesamter Internet-Auftritt ist auf Deutsch, und ich hätte es etwas anmaßend gefunden, plötzlich in englischer Sprache zu singen. Außerdem drücke ich ja auch meine Gefühle und Gedanken auf Deutsch aus, deshalb fühlt sich das für mich authentischer an.
Ihr ganzes Album, insbesondere auch das Titellied „Sad Girl Summer“, ist in eine gewisse Melancholie getüncht und stellt Fragen über das Erwachsenwerden, das Sich-verlieren und Wiederfinden, die Suche nach dem Platz im Leben. Sind das die Themen, die Sie beschäftigen?
Auf jeden Fall. Es geht auf „Sad Girl Summer“ um viele erste Male. Das erste Verlieben, die erste Beziehung, den ersten Herzschmerz. Und eben auch um das Gefühl, okay, ich bin kein Kind mehr, ich werde erwachsen, und das ist also dieser Ernst des Lebens, vor dem dich die anderen immer gewarnt haben.
Empfinden Sie es als schwer, erwachsen zu werden?
Teilweise ist es schlimmer als ich dachte. Vielleicht habe ich es auch unterschätzt. All die ersten Erfahrungen habe ich teilweise als überfordernd empfunden. Irgendwie versuche ich jetzt, mich in dieser neuen Realität zurechtzufinden.
Gab es einen konkreten „Sad Girl Summer“? Oder sind alle Ihre Sommer traurig?
(lacht) Stimmt schon, irgendwo ist jeder Sommer ein „Sad Girl Summer“. Aber der Original-„Sad Girl Summer“, den hatte ich im Jahr 2021. Viele der Erfahrungen, über die ich auf dem Album singe, habe ich in dieser Zeit gemacht, der Liebeskummer und die Selbstfindungsschmerzen damals waren prägend. Wenn dann der zweite „Sad Girl Summer“ kommt, kennst du schon einiges und bist ein bisschen besser vorbereitet.
Wie wäre es einmal mit einem „Happy Girl Summer“?
Ich könnte definitiv einen glücklichen, unbeschwerten Sommer gebrauchen und mein Leben einfach nur genießen. Aber es ist noch zu früh, um einschätzen zu können, wie der Sommer wird.
Sie leben seit Ihrem 16. Lebensjahr von der Kunst, zunächst als Schauspielerin. Haben Sie das Gefühl, durch Ihre Arbeit schneller erwachsen geworden zu sein?
Ja, hundertprozentig. Wenn ich mit Gleichaltrigen zusammen bin, fühle ich mich oft wie eine alte Seele. Verrückterweise aber habe ich in den vergangenen zwei Jahren wieder angefangen, mich jünger zu fühlen. Daran sind Freunde schuld, die ich in Amsterdam kennengelernt habe. Sie besitzen eine gewisse Leichtigkeit, von der ich versuche, mir etwas abzuschauen.
Warum waren Sie auf Ihre Arbeit fixiert?
Ich wollte rasch erfolgreich werden und meine Mutter finanziell unterstützen.
Ich war mit 18 Jahren das erste Mal in Amsterdam und hatte dort sofort ein Gefühl von Heimat. Als ich merkte, es ist an der Zeit, Berlin zu verlassen, musste ich nicht lange überlegen, wo ich hin wollte. Amsterdam ist fortschrittlich und in der Infrastruktur mit Berlin vergleichbar, ich erlebe dort keinen Kulturschock. Trotzdem ist es etwas ganz anderes.
Sprechen Sie Niederländisch?
Nein, in Amsterdam spricht eh jeder Englisch.
Sie singen aber auf Deutsch …
Das ist richtig. Deutsch ist nach Polnisch meine zweite Muttersprache, mein gesamter Internet-Auftritt ist auf Deutsch, und ich hätte es etwas anmaßend gefunden, plötzlich in englischer Sprache zu singen. Außerdem drücke ich ja auch meine Gefühle und Gedanken auf Deutsch aus, deshalb fühlt sich das für mich authentischer an.
Ihr ganzes Album, insbesondere auch das Titellied „Sad Girl Summer“, ist in eine gewisse Melancholie getüncht und stellt Fragen über das Erwachsenwerden, das Sich-verlieren und Wiederfinden, die Suche nach dem Platz im Leben. Sind das die Themen, die Sie beschäftigen?
Auf jeden Fall. Es geht auf „Sad Girl Summer“ um viele erste Male. Das erste Verlieben, die erste Beziehung, den ersten Herzschmerz. Und eben auch um das Gefühl, okay, ich bin kein Kind mehr, ich werde erwachsen, und das ist also dieser Ernst des Lebens, vor dem dich die anderen immer gewarnt haben.
Empfinden Sie es als schwer, erwachsen zu werden?
Teilweise ist es schlimmer als ich dachte. Vielleicht habe ich es auch unterschätzt. All die ersten Erfahrungen habe ich teilweise als überfordernd empfunden. Irgendwie versuche ich jetzt, mich in dieser neuen Realität zurechtzufinden.
Gab es einen konkreten „Sad Girl Summer“? Oder sind alle Ihre Sommer traurig?
(lacht) Stimmt schon, irgendwo ist jeder Sommer ein „Sad Girl Summer“. Aber der Original-„Sad Girl Summer“, den hatte ich im Jahr 2021. Viele der Erfahrungen, über die ich auf dem Album singe, habe ich in dieser Zeit gemacht, der Liebeskummer und die Selbstfindungsschmerzen damals waren prägend. Wenn dann der zweite „Sad Girl Summer“ kommt, kennst du schon einiges und bist ein bisschen besser vorbereitet.
Wie wäre es einmal mit einem „Happy Girl Summer“?
Ich könnte definitiv einen glücklichen, unbeschwerten Sommer gebrauchen und mein Leben einfach nur genießen. Aber es ist noch zu früh, um einschätzen zu können, wie der Sommer wird.
Sie leben seit Ihrem 16. Lebensjahr von der Kunst, zunächst als Schauspielerin. Haben Sie das Gefühl, durch Ihre Arbeit schneller erwachsen geworden zu sein?
Ja, hundertprozentig. Wenn ich mit Gleichaltrigen zusammen bin, fühle ich mich oft wie eine alte Seele. Verrückterweise aber habe ich in den vergangenen zwei Jahren wieder angefangen, mich jünger zu fühlen. Daran sind Freunde schuld, die ich in Amsterdam kennengelernt habe. Sie besitzen eine gewisse Leichtigkeit, von der ich versuche, mir etwas abzuschauen.
Warum waren Sie auf Ihre Arbeit fixiert?
Ich wollte rasch erfolgreich werden und meine Mutter finanziell unterstützen.
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