Wir feiern Erstkommunion
„Mit Jesus im Boot“
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Im ganzen Land finden in den nächsten Wochen die Feiern zur Erstkommunion statt. Die gemeinsame Vorbereitung auf das festliche Ereignis ist für die Kinder eine spannende Zeit.
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Die Sakramente sind die Manifestation der Zärtlichkeit und Liebe Gottes zu jedem und jeder von uns“, wusste der vor Kurzem verstorbene Papst Franziskus. Ein ganz besonders wichtiges der insgesamt sieben Sakramente ist die Heilige Kommunion oder Eucharistie. Das aus dem Griechischen abgeleitete Wort bedeutet Danksagung und ist Kernstück des christlichen Glaubens.
Als Eucharistie werden auch die geweihten Gaben Brot und Wein – Leib und Blut Christi – bezeichnet, die Gläubige bei der Heiligen Messe empfangen. Erst ab der Erstkommunion dürfen auch Kinder den Leib Christi in Form einer Hostie erhalten. Diese feiern getaufte Kinder in der Regel, wenn sie in die zweite Klasse Volksschule gehen, also wenn sie etwa acht Jahre alt sind.
Laut aktueller Kirchenstatistik wurden im Jahr 2023 landesweit mehr als 45.000 Erstkommunionen empfangen. Auch heuer – seit Ende April bis in den Juni hinein – finden im ganzen Land Erstkommunionsfeiern statt. In der Diözese Innsbruck etwa sind es rund 4.000 Mädchen und Buben, die das Sakrament erstmals empfangen, in der Steiermark ungefähr 9.000.
Auch in Niederösterreich sind es tausende Kinder, die dem freudigen Tag der Aufnahme in die Kirchengemeinschaft entgegensehen. Dementsprechend aufgeregt sind etwa die Kinder der Pfarre Korneuburg St. Ägyd (NÖ), die gerade gemeinsam mit ihren Tischmüttern in einer Vorbereitungsstunde sitzen. „Wobei, heute sind das nicht nur die Mamas, die ihre Kinder bis zur Erstkommunion begleiten. Wir haben auch Väter, Omas und Opas, die mithelfen“, erzählt die Pastoralassistentin Mag. Sibylla Michal. Insgesamt 47 Kinder der beiden Volksschulen in Korneuburg werden heuer bei der Erstkommunion – das Wort Kommunion kommt vom lateinischen communio und bedeutet Gemeinschaft – dabei sein.
Zeichnen, basteln und spielen zur Vorbereitung aufs Fest
Bereits seit November treffen sich die Zweitklassler ein Mal pro Woche für eine Stunde im Pfarrheim. Dort findet die Vorbereitung auf die Sakramente der Buße und der Eucharistie statt. „Wir zeichnen und machen öfters Spiele“, erzählt die achtjährige Magdalena. Auch, dass sie sich schon sehr auf die Kommunionsfeier am 29. Mai freut. Ben, 8, der neben ihr sitzt, findet wiederum das Basteln und Lesen „so cool“.
Das Motto, unter dem die Erstkommunion steht, ist auch auf deren Vorbereitungs-Mappen zu lesen – „Mit Jesus im Boot“. Auch in der Kirche steht ein Holzboot, auf dessen Segel die Fotos der Kommunionskinder zu sehen sind. Die Geschichte von Jesus, der den Sturm stillt und die Bedeutung dahinter – Wer mit Jesus im Boot ist, braucht keine Angst zu haben –, wird den Kindern in der Vorbereitung vermittelt. In den Gruppen können sie die Erfahrung von Gemeinschaft sammeln.
„Die Bibelstellen, die wir lesen, kennen die Kinder schon gut aus dem Religionsunterricht“, erzählt Claudia Hollan, die sich bereits zum zweiten Mal als Tischmutter engagiert. Ihr ist wichtig, ihre Kinder im Glauben zu erziehen.
„Wir haben sie ja auch taufen lassen. Jetzt müssen wir die Kinder weiter begleiten, denn von alleine kommt das nicht“, meint Hollan, deren Tochter Hannah zur Gruppe der Erstkommunionskinder gehört. „Ich werde bei der Erstkommunion ein Dirndl tragen“, verrät Hannah auch gleich fröhlich.
Dass das Kommunionskleid nicht unbedingt weiß sein muss, bestätigt auch Michal. „Jedes Kind zieht an, was es will.“
Meist ist es dann aber doch das klassische weiße Kleid für die Mädchen und der Anzug für die Buben, wie etwa die achtjährige Zoe oder auch die zweite Hannah in der Gruppe bestätigen.
Gemeinsam mit den Tischmüttern werden Gebete eingeübt und es wird gesungen und gebastelt. Etwa die Kreuze, die alle Kommunionskinder als Geschenk und zur Erinnerung an den besonderen Tag erhalten. Bei deren Gestaltung hatten die Kinder freie Hand.
„Wir haben unsere Kreuze mit Mosaiksteinen verziert“, berichtet Zoe. Das hat ihr – neben dem Zeichnen – besonders viel Spaß gemacht. Auch Hannah hatte Freude daran, ihr Kreuz zu verzieren. „Gemeinsam haben wir auch Brot gebacken“, sagt die Volksschülerin.
„Die Kinder haben den Teig gemacht und es gab dann mit den fertigen Broten eine Jause“, erzählt Martina Lipski, die Mama von Ben. Sie ist zum ersten Mal Tischmutter. „Ich wollte das mit meinem Sohn gemeinsam machen“, erzählt sie.
„Die Mama hat sich zur Sicherheit gemeldet, falls es zu wenige Tischmütter gibt“, ruft Ben dazwischen. „Ich habe ja nicht gewusst, dass sich so viele melden würden“, sagt die Mutter und lacht. „Die Freude auf den schönen Tag ist jedenfalls bei allen – bei den Kommunionskindern ebenso wie bei deren Familienangehörigen – groß.“ rz
Die sieben Sakramente
Im christlichen Glauben haben sieben Zeichen oder Zeichenhandlungen eine herausragende Bedeutung – die sieben Sakramente, die als „Orte“ der Begegnung mit Gott in besonderer Weise gefeiert werden.
Das lateinische Wort „sacramentum“ heißt übersetzt „Heilszeichen“ oder „Heilsmittel“. Die christlichen Sakramente sind Zusagen der Treue, vor allem der Treue Gottes.
Taufe, Firmung und Eucharistie sind die drei Sakramente der Eingliederung in das christliche Leben (christliche Initiation). Sie haben sich aus dem Aufnahmeritus des frühen Christentums entwickelt und bildeten eine Einheit. Ab dem 5. Jh. n. Chr. wurden aber meist schon Säuglinge zur Taufe gebracht und der Aufnahmeritus dreigeteilt.
Die Taufe macht deutlich, dass die Liebe Gottes allen Menschen gilt, unabhängig von Vorleistungen und auch jenseits menschlicher Schuld.
Der Empfang der Eucharistie (Danksagung) findet erstmals bei der Erstkommunion im Schulalter statt. Ihr wird die Erstbeichte vorangestellt. Die Eucharistie kann immer wieder empfangen werden.
Die Firmung stand eigentlich an zweiter Stelle der drei Initiationssakramente. Sie kann in unserem Land ab dem 14. Lebensjahr empfangen werden.
Die Beichte ist ein Sakrament der Versöhnung, die Krankensalbung ein Zeichen der Heilung.
Im Sakrament der Ehe verbinden sich zwei Menschen zu einer lebenslänglichen Partnerschaft.
Die Weihe zum geistlichen Amt (Diakon, Priester, Bischof) ist das Sakrament einer dauerhaften Berufung im Dienst an Gott und der Gemeinschaft.
Als Eucharistie werden auch die geweihten Gaben Brot und Wein – Leib und Blut Christi – bezeichnet, die Gläubige bei der Heiligen Messe empfangen. Erst ab der Erstkommunion dürfen auch Kinder den Leib Christi in Form einer Hostie erhalten. Diese feiern getaufte Kinder in der Regel, wenn sie in die zweite Klasse Volksschule gehen, also wenn sie etwa acht Jahre alt sind.
Laut aktueller Kirchenstatistik wurden im Jahr 2023 landesweit mehr als 45.000 Erstkommunionen empfangen. Auch heuer – seit Ende April bis in den Juni hinein – finden im ganzen Land Erstkommunionsfeiern statt. In der Diözese Innsbruck etwa sind es rund 4.000 Mädchen und Buben, die das Sakrament erstmals empfangen, in der Steiermark ungefähr 9.000.
Auch in Niederösterreich sind es tausende Kinder, die dem freudigen Tag der Aufnahme in die Kirchengemeinschaft entgegensehen. Dementsprechend aufgeregt sind etwa die Kinder der Pfarre Korneuburg St. Ägyd (NÖ), die gerade gemeinsam mit ihren Tischmüttern in einer Vorbereitungsstunde sitzen. „Wobei, heute sind das nicht nur die Mamas, die ihre Kinder bis zur Erstkommunion begleiten. Wir haben auch Väter, Omas und Opas, die mithelfen“, erzählt die Pastoralassistentin Mag. Sibylla Michal. Insgesamt 47 Kinder der beiden Volksschulen in Korneuburg werden heuer bei der Erstkommunion – das Wort Kommunion kommt vom lateinischen communio und bedeutet Gemeinschaft – dabei sein.
Zeichnen, basteln und spielen zur Vorbereitung aufs Fest
Bereits seit November treffen sich die Zweitklassler ein Mal pro Woche für eine Stunde im Pfarrheim. Dort findet die Vorbereitung auf die Sakramente der Buße und der Eucharistie statt. „Wir zeichnen und machen öfters Spiele“, erzählt die achtjährige Magdalena. Auch, dass sie sich schon sehr auf die Kommunionsfeier am 29. Mai freut. Ben, 8, der neben ihr sitzt, findet wiederum das Basteln und Lesen „so cool“.
Das Motto, unter dem die Erstkommunion steht, ist auch auf deren Vorbereitungs-Mappen zu lesen – „Mit Jesus im Boot“. Auch in der Kirche steht ein Holzboot, auf dessen Segel die Fotos der Kommunionskinder zu sehen sind. Die Geschichte von Jesus, der den Sturm stillt und die Bedeutung dahinter – Wer mit Jesus im Boot ist, braucht keine Angst zu haben –, wird den Kindern in der Vorbereitung vermittelt. In den Gruppen können sie die Erfahrung von Gemeinschaft sammeln.
„Die Bibelstellen, die wir lesen, kennen die Kinder schon gut aus dem Religionsunterricht“, erzählt Claudia Hollan, die sich bereits zum zweiten Mal als Tischmutter engagiert. Ihr ist wichtig, ihre Kinder im Glauben zu erziehen.
„Wir haben sie ja auch taufen lassen. Jetzt müssen wir die Kinder weiter begleiten, denn von alleine kommt das nicht“, meint Hollan, deren Tochter Hannah zur Gruppe der Erstkommunionskinder gehört. „Ich werde bei der Erstkommunion ein Dirndl tragen“, verrät Hannah auch gleich fröhlich.
Dass das Kommunionskleid nicht unbedingt weiß sein muss, bestätigt auch Michal. „Jedes Kind zieht an, was es will.“
Meist ist es dann aber doch das klassische weiße Kleid für die Mädchen und der Anzug für die Buben, wie etwa die achtjährige Zoe oder auch die zweite Hannah in der Gruppe bestätigen.
Gemeinsam mit den Tischmüttern werden Gebete eingeübt und es wird gesungen und gebastelt. Etwa die Kreuze, die alle Kommunionskinder als Geschenk und zur Erinnerung an den besonderen Tag erhalten. Bei deren Gestaltung hatten die Kinder freie Hand.
„Wir haben unsere Kreuze mit Mosaiksteinen verziert“, berichtet Zoe. Das hat ihr – neben dem Zeichnen – besonders viel Spaß gemacht. Auch Hannah hatte Freude daran, ihr Kreuz zu verzieren. „Gemeinsam haben wir auch Brot gebacken“, sagt die Volksschülerin.
„Die Kinder haben den Teig gemacht und es gab dann mit den fertigen Broten eine Jause“, erzählt Martina Lipski, die Mama von Ben. Sie ist zum ersten Mal Tischmutter. „Ich wollte das mit meinem Sohn gemeinsam machen“, erzählt sie.
„Die Mama hat sich zur Sicherheit gemeldet, falls es zu wenige Tischmütter gibt“, ruft Ben dazwischen. „Ich habe ja nicht gewusst, dass sich so viele melden würden“, sagt die Mutter und lacht. „Die Freude auf den schönen Tag ist jedenfalls bei allen – bei den Kommunionskindern ebenso wie bei deren Familienangehörigen – groß.“ rz
Die sieben Sakramente
Im christlichen Glauben haben sieben Zeichen oder Zeichenhandlungen eine herausragende Bedeutung – die sieben Sakramente, die als „Orte“ der Begegnung mit Gott in besonderer Weise gefeiert werden.
Das lateinische Wort „sacramentum“ heißt übersetzt „Heilszeichen“ oder „Heilsmittel“. Die christlichen Sakramente sind Zusagen der Treue, vor allem der Treue Gottes.
Taufe, Firmung und Eucharistie sind die drei Sakramente der Eingliederung in das christliche Leben (christliche Initiation). Sie haben sich aus dem Aufnahmeritus des frühen Christentums entwickelt und bildeten eine Einheit. Ab dem 5. Jh. n. Chr. wurden aber meist schon Säuglinge zur Taufe gebracht und der Aufnahmeritus dreigeteilt.
Die Taufe macht deutlich, dass die Liebe Gottes allen Menschen gilt, unabhängig von Vorleistungen und auch jenseits menschlicher Schuld.
Der Empfang der Eucharistie (Danksagung) findet erstmals bei der Erstkommunion im Schulalter statt. Ihr wird die Erstbeichte vorangestellt. Die Eucharistie kann immer wieder empfangen werden.
Die Firmung stand eigentlich an zweiter Stelle der drei Initiationssakramente. Sie kann in unserem Land ab dem 14. Lebensjahr empfangen werden.
Die Beichte ist ein Sakrament der Versöhnung, die Krankensalbung ein Zeichen der Heilung.
Im Sakrament der Ehe verbinden sich zwei Menschen zu einer lebenslänglichen Partnerschaft.
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