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Ausgabe Nr. 13/2025 vom 25.03.2025, Fotos: ZEPPELZAUER
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Marc Pircher (li.) und Gery Seidl unterstützen die kranken Kinder.
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Die Leiterin Zink mit ihren prominenten Helfern.
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Asia mit den Katzen.
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Lichtblicke für kranke Kinder
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Hilfe und Geborgenheit finden traumatisierte und todkranke Kinder im Lichtblickhof in Wien. Im Umgang mit Tieren können sie für Augenblicke ihr Leid vergessen. Damit dieser Ort der Zuversicht und des Wohlfühlens noch vielen Kindern erhalten bleibt, sind Spenden nötig. Der Kabarettist Gery Seidl sowie der Musiker Marc Pircher unterstützen den Hof.
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Es gibt Orte, die mehr sind als nur ein Gebäude mit Räumen. Sie sind ein Zuhause, ein Zufluchtsort, ein Platz, an dem das Leben in all seinen Facetten gefeiert wird. Der Lichtblickhof in Wien ist genauso ein Ort – für Kinder mit schweren oder gar tödlichen Erkrankungen, für traumatisierte Jugendliche und für deren Familien.

Jährlich werden im 14. Gemeindebezirk 400 Kinder stationär betreut, bis zu 200 ambulant pro Woche. Zwei Hospizwohnungen ermöglichen es Familien, gemeinsam eine intensive Zeit verbringen zu können, ohne dass ihr schwerkrankes Kind an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird.

Tiere trösten die zum Teil todkranken Kinder

„Hier kann man bis zuletzt in der Gemeinschaft sein“, sagt Roswitha Zink, 47, Geschäftsführerin des Lichtblickhofes. „Denn oft gibt es den Reflex, bei sterbenden Menschen wegzuschauen – wir wollen hinschauen, begleiten und unterstützen.“

Das Herzstück des Lichtblickhofes bilden die tierischen Helfer, das sind achtzehn Pferde, zwölf Schafe, zwei Katzen, ein Hund und sieben Kaninchen. Sie sind weit mehr als nur Begleiter – sie trösten, geben Kraft und spielen eine wichtige Rolle in der Therapie der Kinder, die meist zwischen sechs und vierzehn Jahren alt sind. Mit ihrer einfühlsamen Art schaffen sie Momente der Geborgenheit und helfen, Ängste zu lindern.

„Tiere haben ein unglaubliches Gespür für Emotionen. Sie sind im Hier und Jetzt, bringen Farbe ins Leben und haben einen feinen Humor“, weiß Zink. Gerade für Kinder, die durch Krankheit oder Trauma stark belastet sind, ist das Zusammensein mit den Tieren eine heilende Erfahrung. „Wir haben Kinder, die so erschöpft sind, dass sie keine Kraft mehr haben. Doch wenn sie bei den Pferden sind, entsteht eine Stille, eine Verbundenheit – und plötzlich ist zu spüren, wie sie sich entspannen und Kraft schöpfen“, erzählt Zink.

Hervorzuheben ist hier die Wirkung der Pferde. „Die Herzfrequenz dieser Tiere synchronisiert sich mit jener der Menschen. Das ist eine nichtsprachliche Welt, die wir nicht hören oder riechen können, aber die Tiere nehmen sie wahr und schenken uns dadurch Mitmenschlichkeit“, sagt Zink, die Biologie, Psychologie und Sonder- sowie Heilpädagogik studiert hat.

Deshalb geht es am Lichtblickhof nicht nur ums Reiten – manche Kinder verbringen die Nacht im Stall, andere werden im Krankenbett oder Rollstuhl von den Pferden begleitet. Zink möchte auch schwerkranken Kindern Abenteuer ermöglichen.

Ein magischer Moment für den Kabarettisten Seidl

„Genauso wie sie andere Kinder in ihrem Alter erleben.“ Damit der Lichtblickhof, einen weiteren Standort gibt es in Wald (NÖ), bestehen kann, braucht er Unterstützung. Die erfährt diese wunderbare Einrichtung seit vier Jahren durch den beliebten Kabarettisten Gery Seidl, 49, der sich als Botschafter für den Hof engagiert. Als Vater einer 16jährigen Tochter weiß er, wie wertvoll es ist, ein gesundes Kind zu haben. „Ich kann mir nicht ansatzweise vorstellen, wie es ist, wenn das nicht so wäre“, sagt er nachdenklich.

Ihn hat ein Erlebnis auf dem Hof tief bewegt. „Ich habe gesehen, wie ein epileptisches Kind mit einem Kran auf ein Pferd gehoben wurde. Plötzlich kehrte eine unglaubliche Ruhe in das Kind ein – als ob sich Herzschlag und Atmung mit dem Tier synchronisierten. Es war ein magischer Moment.“ Für Seidl stand damals fest, dass der Lichtblickhof jede Unterstützung wert ist.

„Ich erzähle nach meinen Auftritten davon, verteile Informationsblätter und motiviere mein Publikum, eine Patenschaft abzuschließen. Diese Arbeit ist so wertvoll, aber sie kostet auch viel Geld – für die Versorgung der Tiere, für Heizmaterial und den neuen Engelstall, in dem schwache Kinder vom Krankenbett aus mit einem Pferd in Kontakt treten können.“

Seit drei Monaten ist auch der bekannte Musiker Marc Pircher, 46, als Botschafter aktiv. Er unterstützt den Lichtblickhof mit Benefiz-Golfturnieren. „Eine gute Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass hier jede Hilfe gebraucht wird. Und da Gery sowieso ein begeisterter Golfer ist, haben wir das gleich gemeinsam umgesetzt“, erzählt Pircher.

Zwei Mal hat das Turnier bereits in Lengenfeld in der Wachau (NÖ) stattgefunden, mit zahlreichen prominenten Teilnehmern. „Es geht darum, den Lichtblickhof bekannter zu machen, Aufmerksamkeit zu schaffen. Je mehr Menschen davon wissen, desto mehr können helfen“, betont Pircher. Als Vater von drei Kindern – Anna 16, Emma, 12, und Luis, 4, – ist ihm dieses Engagement eine Herzensangelegenheit. „Ich bin unendlich dankbar, dass meine Kinder gesund sind. Wenn ich hier bin, relativiert sich so vieles. Wir ärgern uns im Alltag oft über Kleinigkeiten, aber wer sieht, was diese Kinder und deren Familien durchmachen, merkt erst, was echte Probleme sind“, sagt der Sänger und blickt zur zwölfjährigen Asia.

Die Katzen und Pferde trösten Kinder, die Angst haben

Für das Mädchen, das tapfer gegen eine schwere Krebserkrankung kämpft, ist der Lichtblickhof ein Stück Zuhause, ein Ort voller Wärme und Trost. „Ich liebe die Katzen und Pferde. Sie sind immer für mich da, auch wenn ich einmal traurig bin oder Angst habe. Sie hören mir zu, ohne dass ich etwas sagen muss, und irgendwie spüren sie genau, wie es mir geht“, erzählt das Mädchen mit sanfter Stimme. „Manchmal liege ich einfach neben den Pferden und atme mit ihnen, dann fühlt sich alles ein bisschen leichter an.“

Für Kinder wie Asia zählt jeder Tag. „Oft bleibt den Familien nur, die restliche Zeit so gut wie möglich zu nutzen und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen“, sagt die Leiterin Zink. „Unsere Aufgabe ist es, ihnen dabei zu helfen – mit Momenten des Glücks, der Ruhe und des Zusammenseins.“

Der Lichtblickhof ist auf Spenden angewiesen, um seine wertvolle Arbeit fortzusetzen. Neben finanzieller Unterstützung sind auch Sachspenden wie Futter, Baumaterial oder tatkräftige Hilfe bei Stall- und Instandhaltungsarbeiten gern gesehen.

„Jeder kann etwas beitragen, sei es durch eine kleine Spende, eine Patenschaft oder einfach, indem er unsere Geschichte weiterträgt“, betont Gery Seidl. Für Marc Pircher steht fest: „Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun. Und wer sieht, wie viel Trost und Freude dieser Ort den Kindern und deren Familien schenkt, der weiß, jeder Cent ist hier gut investiert. Denn jedes Lächeln eines Kindes ist ein wertvoller und unvergesslicher Lichtblick.“ morri

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