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Ausgabe Nr. 12/2025 vom 18.03.2025, Fotos: AdobeStock, zvg, picturedesk.com
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Volumen in den Wangen, Botox gegen Falten – es gibt viele Möglichkeiten, der Schönheit auf die Sprünge zu helfen.
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Demi Moore, 62
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Cher, 78
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Donatella Versace, 69
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Kylie Jenner, 27
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Madonna, 66
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Mickey Rourke, 72
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Schönheitschirurg Dr. Artur Worseg
Auswüchse des Jugendwahns
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In der Welt der Reichen und Schönen scheint der Drang nach ewiger Jugend keine Grenzen zu kennen. Doch nicht jeder ästhetische Eingriff verläuft wie gewünscht – im Gegenteil. Viele der Stars und Sternchen wandelten sich zum Schreckgespenst.
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Mit schwarzem Anzug, festem Blick und einer selbstbewussten Pose – so zeigt sich Melania Trump, 54, die Frau des Präsidenten der Vereinigten Staaten, auf ihrem neuen offiziellen Porträt. Ein Bild, das Stärke und Kontrolle ausstrahlen soll, aber zugleich für Diskussionen sorgt. Denn neben der wohlüberlegten Inszenierung fällt vor allem eines auf, ihr nahezu faltenfreies, maskenhaftes Gesicht.

Der anerkannte Wiener Schönheitschirurg Dr. Artur Worseg, 65, hat eine mögliche Erklärung: „Dieses Ergebnis kann durch eine Behandlung mit Hyaluronsäure herbeigeführt worden sein. Volumen in den Wangen, Botox gegen Falten – es gibt viele Möglichkeiten.“ Doch Melania Trump selbst bestreitet, Eingriffe hinter sich zu haben. „Ich lebe ein gesundes Leben, ich kümmere mich um meine Haut und meinen Körper“, betont sie.

Nicht jede Schönheitsoperation führt zum gewünschten Ergebnis. „Ein unnatürliches, operiertes Erscheinungsbild ist ein eindeutiges Zeichen für eine missglückte Schönheitsoperation“, erklärt Worseg. Zu große Lippen, extrem straffe Gesichtszüge oder eine übertriebene Vergrößerung von Brust und Gesäß seien typische Merkmale.

Oft ein falsches Selbstbild

„Das Problem ist oft, dass Menschen ein falsches Selbstbild haben. Sie glauben, größer, voller oder straffer sei immer besser – und einige Ärzte setzen genau das um, ohne zu hinterfragen, ob es dem Patienten wirklich guttut.“

Gerade in der Wunschmedizin, also bei Eingriffen, die nicht medizinisch notwendig sind, sondern allein der
Selbstverschönerung dienen, sieht Worseg eine ethische Herausforderung. „Ich muss mich fragen: Ist das medizinisch vertretbar oder einfach nur eine extreme Selbstveränderung, die dem Patienten auf lange Sicht schadet?“

Doch nicht alle Ärzte ziehen diese Grenze – mit teils verheerenden Konsequenzen. Denn jede Schönheitsoperation birgt Risiken. Manche Eingriffe gelten als besonders heikel und können schwerwiegende Folgen haben. Worseg warnt vor allem vor Eigenfett-Transplantationen, insbesonders dem beliebten Brazilian Butt Lift (BBL), um das Gesäß zu vergrößern. „Hier ist das Risiko für Embolien extrem hoch. Fett kann in die Blutbahn gelangen und zu lebensgefährlichen Komplikationen führen.“

Es entsteht der gefürchtete Maskeneffekt

Auch Nasenkorrekturen werden nicht ohne Gefahr für den Patienten durchgeführt. „Nerven können geschädigt werden, es kann zu Atemproblemen kommen und das Ergebnis lässt sich nicht immer problemlos rückgängig machen“, mahnt der Wiener Chirurg. Problematisch seien seiner Ansicht nach Gesichtsstraffungen und übermäßige Botox-Behandlungen. „Wird zu oft gespritzt oder gestrafft, entsteht der gefürchtete Maskeneffekt. Das Gesicht verliert seine natürliche Mimik.“

Während viele Patienten auf ein makelloses Erscheinungsbild hoffen, kann der Wunsch nach Schönheit schnell zur lebenslangen Belastung werden. Rund 20 Prozent der Patienten, die in Worsegs Praxis kommen, haben einen verzweifelten Wunsch: die Korrektur einer missglückten Schönheits-OP. „Das ist ein unangenehmes Thema, weil wir oft mit eingeschränkten Möglichkeiten arbeiten müssen. Und manche Schäden sind nicht mehr rückgängig zu machen.“ In schweren Fällen können Eingriffe sogar lebenslange Folgen haben – sei es durch beschädigte Nerven, dauerhafte Muskelschäden oder asymmetrische Gesichtszüge.

Dies gilt in erster Linie für Männer, die sich Muskelimplantate einsetzen lassen, oder Frauen, die durch übermäßige Eingriffe ein völlig unnatürliches Erscheinungsbild bekommen haben. Deshalb sollte auch nicht jeder Wunsch erfüllt werden. „Ich lehne Operationen ab, wenn ich sehe, dass der Patient unter einer körperdysmorphen Störung leidet, wenn er also mit einem Körperteil unzufrieden und darauf fixiert ist, obwohl kein oder nur ein leichter Makel gegeben ist, oder wenn der Patient eine unrealistische Vorstellung hat“, sagt Worseg. Auch häufige Eingriffe sind problematisch. „Wenn jemand alle sechs Monate etwas machen lassen will, sage ich: Stopp. Der Körper braucht Zeit zur Regeneration.“

Schönheitsoperationen können eine Bereicherung sein, wenn sie maßvoll eingesetzt werden. Doch der unaufhalt-
same Drang nach Perfektion endet oft in einem Albtraum.
Denn in der ästhetischen Chirurgie ist der Grat zwischen Verbesserung und Verstümmelung schmal. morri


Diese Persönlichkeiten haben es mit Schönheits-Operationen übertrieben:

Bei öffentlichen Auftritten sorgte die Schauspielerin Demi Moore, 62, mit ihrem auffallend straffen und eingefallenen Gesicht für Aufsehen. Experten vermuten übermäßige Eingriffe wie Facelifting, Filler, Botox sowie die Entfernung von Wangenimplantaten.

Die Musikikone Cher, 78, ist ein weiteres Beispiel für unglückliche Schönheitsoperationen. Ihre straff gespannte Haut, die unnatürlich glatte Stirn und die veränderte Mimik lassen vermuten, dass Facelifts, Botox und Filler nicht immer das gewünschte Ergebnis erzielten.

Donatella Versace, 69, hat sich im Laufe der Jahre durch zahlreiche ästhetische Eingriffe sichtbar verändert. Besonders ihre aufgespritzten Lippen, die extrem straffe, beinahe maskenhafte Haut und die Spuren zahlreicher Facelifts, Botox- und Filler-Behandlungen haben das einst
natürlich schöne Gesicht der Modeschöpferin stark verändert.

Auch junge Persönlichkeiten sind vor missglückten Schönheitsoperationen nicht gefeit. Bereits mit 27 Jahren soll die Unternehmerin Kylie Jenner eine Reihe ästhetischer Eingriffe vorgenommen haben. Neben einer Brustvergrößerung und Po-Implantaten ließ sie sich angeblich die Lippen aufspritzen, die Nase verkleinern sowie Wangen, Kiefer und Augenbrauen durch verschiedene Behandlungen konturieren.

Madonna, 66, ist kaum wiederzuerkennen. Die Sängerin scheint dem natürlichen Alterungsprozess um jeden Preis entgegenwirken zu wollen und soll laut Experten mindestens zehn Schönheitsoperationen sowie zahlreiche Behandlungen mit Botox und Fillern hinter sich haben. Offiziell hat sie jedoch keinen ihrer Eingriffe bestätigt.

Was ist nur mit seinem Gesicht passiert? Diese Frage drängt sich unweigerlich auf, wer des 72jährigen Schauspielers Mickey Rourke ansichtig wird. Vom einstigen attraktiven Frauenschwarm ist kaum noch etwas übrig. Im Laufe der Jahre unterzog er sich mehreren Facelifts, um schlaffe Haut zu straffen und sein jugendliches Aussehen zu bewahren – doch die Eingriffe hinterließen deutliche Spuren.


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