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Ausgabe Nr. 11/2025 vom 11.03.2025, Fotos: picturedesk.com, ARD Degeto/Christof Arnold
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„Ein Ferienhaus auf Teneriffa“,
Mi., 19.3., 20.15 Uhr ORF2
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Beim Urlaub zweier Paare auf der Insel Teneriffa geht‘s hoch her. Die Geschichte pendelt zwischen Komödie, Klamauk und Ehedrama.
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Der Stararchitekt Lars (Philipp Hochmair) möchte wieder mit seinem früheren Partner Jürgen (Janek Rieke, re.) zusammenarbeiten.
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Tinka (Anna König, Mitte re.) hat keine Hemmungen vor einer spontanen Show-Einlage mit der Flamenco-Tänzern (María Victoria Jauregui). Ihr Freund Jürgen (Janek Rieke, vorne li.) und seine Freunde Diana (Caro Scrimali) und Lars (Philipp Hochmair) schauen amüsiert zu.
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Philipp Hochmair mit Caro Scrimali.
Philipp Hochmair, 51:
Er ist im Urlaub gerne
einsam
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Er gilt als genialer Charakterdarsteller. Der Wiener Philipp Hochmair ist sich dennoch nicht zu gut, auch in Familienfilmen mitzuwirken.
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Kurioserweise war er als Schauspieler nie ein Jedermann. Ähnlich verhielt es sich bereits in seiner Kindheit. Philipp Hochmair war kein „Jederbub“, sondern schon damals stets ein bisschen anders als die anderen.

In der Schule litt er unter einer ausgeprägten Leseschwäche. Als in der Klasse alle lesen konnten, konnte er es als einziger nicht. „Weder die Lehrer noch meine Eltern wussten Rat“, erinnert er sich. „Ich war auf mich allein gestellt. So wuchs in mir der Drang, trotzdem nicht zu scheitern und es allen anderen zu beweisen.“

Einen Weg dorthin ortete er als Teenager vor dem Fernsehapparat. „Ich sah einen Film mit Klaus Kinski und Romy Schneider („Nachtblende“, 1975) und dachte mir: Ich will hier nicht nur Zuseher sein, ich will zu denen gehören.“

Gedacht, getan. Der Sohn einer Ärztin und eines Ingenieurs beschloss, Schauspieler zu werden. Jahre später benützte der Wiener als Ministrant die leere Kirche, um dort seine Texte für die Aufnahmsprüfung am Max Reinhardt Seminar zu üben, wo er auch bei Klaus Maria Brandauer, 81, studierte.

Nach Engagements an renommierten deutschen Bühnen wurde Hochmair schließlich Ensemblemitglied am Burgtheater. Doch bald bedeuteten ihm nicht nur die Bühnenbretter die Welt, sondern auch der Platz vor Film- und Fernsehkameras. Als Nazi-Verbrecher in „Die Wannseekonferenz“ etwa oder als behinderter Kieberer in der Serie „Blind ermittelt“ begeisterte er auch hier das Publikum.

Dann kam der Tag, als er bei den Salzburger Festspielen für den erkrankten Tobias Moretti als „Jedermann“ einsprang und anschließend als bester „Jedermann“ der Theatergeschichte gefeiert wurde. Hilfreich war, dass er mit
seiner Band „Die Elektrohand Gottes“ das Stück schon seit längerer Zeit als Ein-Mann-Show aufgeführt hatte. Mittlerweile spielt Hochmair auch offiziell den „Jedermann“ und gilt als einer der besten Darsteller deutscher Zunge.

Was ihn nicht hindert, auch in „Herzkino“-Schmalz oder Familienfilmen mitzuwirken, ohne dabei den großen „Star“ hervorzukehren.

Weniger Erfolg hat er privat. „Mein Beruf ist Gift für jede Beziehung“, meint er. „Ich arbeite so viel, dass ich sogar im Urlaub gerne einmal einsam bin.“
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