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Ausgabe Nr. 09/2025 vom 25.02.2025, Fotos: picturedesk.com, dpa picture alliance
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v.li.n.re.: Karla Sofía Gascón, Ariana Grande, Timothée Chalamet, Demi Moore
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Als Moderator kommt Conan O‘Brien zum Zug, der die „Oscar“-Verleihung zum ersten Mal moderieren wird.
Oscar-Verleihung:
Das Schaulaufen der Eitelkeiten
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Kaliforniens Waldbrände wurden rechtzeitig gelöscht, eine Absage der „Oscar“-Verleihung konnte vermieden werden. Dafür sorgte eine für den „Oscar“ nominierte Spanierin im Vorfeld für einen Skandal, im Internet fanden sich rassistische Aussagen von ihr.
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Der Musical-Thriller „Emilia Pérez“ sorgte Anfang des Jahres für Schlagzeilen und galt mit 13 Nominierungen als großer Favorit bei der heurigen „Oscar“-Verleihung. Aus der Lawine von goldenen „Manderln“ für den Film wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach nichts werden. Und dafür sorgte just die Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón.

Eine kanadische Journalistin hatte in der Internet-Vergangenheit der spanischen Transfrau recherchiert und war fündig geworden. Gascón hatte auf einer Sozialen-Medien-Plattform geschrieben, die „Oscar“-Gala würde einem „afro-koreanischen Festival“ ähneln, und den von einem Polizisten ermordeten Afroamerikaner George Floyd
bezeichnete sie als „Drogensüchtigen und Stricher“.

Sie verharmloste Adolf Hitler, attackierte die katholische Kirche und den Islam und nannte eine Kollegin eine „reiche Ratte“.

Obwohl sie einige Formulierungen bestritt und sich für die anderen entschuldigte, dürfte der Traum vom „Oscar“-Regen für den Film ausgeträumt sein.

Wie und ob überhaupt bei der Veranstaltung auf die Waldbrände und deren Folgen eingegangen wird, ist vorläufig ein Geheimnis.

Eine großangelegte Spendensammlung unter den versammelten Großverdienern der Traumfabrik Hollywood wäre wohl das Mindeste, was erwartet werden darf.

Moderiert wird die Gala von einem „Anfänger“. Conan O‘Brien, 61, aus Brookline im US-Staat Massachusetts, hatte noch nie die Ehre, eine „Oscar“-Nacht präsentieren zu dürfen.

Aber er hat Erfahrung als Gastgeber etlicher „Late Night“-Shows. „Ich werde mein Bestes geben“, versprach er. „Und wenn das nicht reicht, seht ihr mich nie wieder.“ Passt.

Die wichtigsten Nominierungen der 97. „Oscar“-Verleihung am So., 2.3., ab 0.00 Uhr, ORF1 oder ab 23.45 Uhr, PRO7:

Bester Film

„Anora“
Teils witziges Drama um die Heirat einer Sexarbeiterin.

„Der Brutalist“
Holocaust-Überlebender wird von einem Millionär als Architekt beschäftigt.

„Like A Complete Unknown“
Biografie über den Karriere-Beginn Bob Dylans.

„Konklave“
Thriller um eine Papstwahl, Verschwörung inklusive.

„Dune: Part Two“
Fortsetzung des Science-Fiction-Welterfolges (2021).

„Emilia Pérez“
Musical-Thriller um einen mexikanischen Drogenboss.

„Für immer hier“
Film um eine Politiker-Gattin.

„Nickel Boys“
Geschichte der Freundschaft zweier Afroamerikaner aus der Besserungsanstalt.

„The Substance“
Horrorfilm um eine alternde Schauspielerin.

„Wicked“
Filmadaption des Musicals „Wicked – Die Hexen von Oz“.

Bester ­Nebendarsteller

Yura Borisov, 32 („Anora“),
russischer Schauspieler, mehrfach preisgekrönt.

Edward Norton, 55
(„Like a Complete Unknown“).

Kieran Culkin, 42 („A Real Pain“), bewährte sich auch in vielen Bühnenrollen.

Guy Pearce, 57 („Der Brutalist“), britischer Mime.

Jeremy Strong, 46 („The Apprentice“), Charakterdarsteller.


Beste ­Nebendarstellerin

Monica Barbaro, 34 („Like a Complete Unknown“), hat auch Tanzen studiert.

Felicity Jones, 41 („Der Brutalist“), Engländerin.

Isabella Rossellini, 72 („Konklave“), freut sich über ihre erste Nominierung.

Zoe Saldaña, 46 („Emilia Pérez“), auch Produzentin.

Ariana Grande, 31 („Wicked“), ist auch Sängerin.


Bester Hauptdarsteller

Adrien Brody, 51 („Der Brutalist“), hofft auf den zweiten „Oscar“.

Ralph Fiennes, 62 („Konklave“).

Colman Domingo, 55 („Sing Sing“), arbeitet auch als Tänzer und Bühnenautor.

Sebastian Stan, 42 („The Apprentice“), wurde in Rumänien geboren und kam mit zwölf in die USA.

Timothée Chalamet, 29 („Like A Complete Unknown“).


Beste Hauptdarstellerin

Demi Moore, 62 („The Substance“).

Cynthia Erivo, 38 („Wicked“), wurde auch schon mit dem Theaterpreis „Tony“ geehrt.

Mikey Madison, 25 („Anora“), wurde durch ihre Hauptrolle in der Serie „Better Things“ bekannt.

Fernanda Torres, 59 („Für immer hier“), ist eine brasilianische Darstellerin und hat für den Film schon den „Golden Globe“ gewonnen.

Karla Sofía Gascón, 52 („Emilia Pérez“).
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