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Ausgabe Nr. 07/2025 vom 11.02.2025, Fotos: Robby Klein
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Die beiden Schwestern bieten ein abwechslungsreiches Album. Unter anderem mit Blusrock- und Pop-Einschlägen. Bereits im Handel.
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Larkin Poe: „Wir vertrauen einander sehr“
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Sie heißen Rebecca (34, links) und Megan, 35, Lovell, doch wenn sie musizieren, nennen sich die aus Atlanta im US-Staat Georgia stammenden Schwestern „Larkin Poe“.
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So hieß einer ihrer Vorfahren, der ein Cousin des großen amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe (1809–1849) gewesen sein soll. In gewisser Weise literarisch sind die Schwestern ebenfalls tätig, sie vertonen sogar ihre lyrischen Werke und veröffentlichen sie etwa unter dem Titel „Bloom“. Das Album belegt, wie gut sich von den Siebzigern inspirierter Bluesrock mit ein wenig Folk, Pop sowie ungeschönten und feministischen Texten versteht. Der WOCHE-Reporter Steffen Rüth hat mit den beiden Schwestern gesprochen.

Ihr neues Album „Bloom“ klingt absolut kraftvoll, dynamisch, doch ganz zum Schluss gibt es mit „Bloom Again“ eine zarte Country-Folk-Ballade. Warum so ein sanfter Abschluss?

Megan Lovell: Das war die erste Nummer, die wir für „Bloom“ geschrieben haben. Rebecca und ich saßen herum und überlegten, was wir machen könnten, als uns die „Everly Brothers“ in den Sinn kamen. Wir wollten immer schon ein Lied haben, das von ihnen beeinflusst ist, und so purzelte „Bloom Again“ praktisch aus uns heraus. Das war einer dieser raren magischen Momente, in denen du denkst, irgendwer da oben ist dir zu Hilfe gekommen.

Stehen Sie als Band, die seit der Kindheit zusammenspielt, in voller Blüte, oder wie lässt sich der Titel „Bloom“ (blühen) verstehen?

Rebecca Lovell: Ich mag den Gedanken. Wir haben ja immer die Sorge, dass wir zwar älter, aber nicht weiser werden. Ich habe das Gefühl, bei Megan und mir ist beides der Fall. Gegen das Älterwerden lässt sich nichts ausrichten, doch wir sind in einer so wunderbaren Beziehung miteinander, stehen in einem so schönen und bereichernden Austausch und vertrauen einander wirklich so sehr, dass ich denke, wir wachsen aneinander und führen unsere Band mit immer mehr Wissen, das wir wiederum für unser gemeinsames Songschreiben nutzen.

Wie liebevoll gehen Sie miteinander um?

Megan: Wir lieben uns, aber man darf die ganze Sache nicht zu sehr romantisieren. Auch wir durchleben manchmal harte Zeiten. „Larkin Poe“ bedeutet nicht allzeit Sonnenschein, Regenbögen und kleine Hundewelpen.

Rebecca: Es kommt vor, dass wir uns durch den steinigen Boden pflügen müssen, um weiter zusammenzuwachsen. Und doch würde ich das hier mit niemandem lieber tun als mit Megan. Auch mein Mann Tyler Bryant ist als Produzent eng involviert, auch Megans Partner mischt mit, unsere Familie insgesamt ist mit einbezogen. Diese Beziehungen sind der Motor, der unser Leben und unsere Band antreibt.

Donald Trump ist nun der neue Präsident der Vereinigten Staaten. Ist er eine Gefahr für die Rechte der Frauen oder gar für die Rechte aller nicht weißen, nicht männlichen Menschen in den USA?

Rebecca: Die Sorge ist da und sie ist berechtigt. Trotzdem: Das Leben ist schön. In Gemeinschaft und mit Liebe können wir viel erreichen – auch Trump wird die Menschlichkeit nicht zerstören, vielleicht bringt er die Menschen sogar unfreiwillig näher zusammen.
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