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Ausgabe Nr. 07/2025 vom 11.02.2025, Fotos: Morlock, zvg
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„Ich ernte heute bewundernde Blicke“
Ursula Kollmann, 72, Pensionistin
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„Ich habe endlich die Stupsnase, die ich wollte“
Milena Hartmann, 28, Sekretärin
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„Sport ist ein fester Bestandteil meines Alltages“
Caspar Rettler, 33, selbstständig
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„Auch mein Freundeskreis hat sich verändert“
Marina Toli, 60, Pensionistin
Die Liebe verloren, ein neues Ich gewonnen
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Eine zu Ende gegangene Beziehung nehmen Menschen oft zum Anlass, sich zu verändern – auch optisch. Entweder als Ausdruck eines Neuanfanges, zur Bewältigung der emotionalen Situation oder um ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Eine Vewandlung mit „Wow“-Effekt, wie auf diesen Seiten zu sehen ist. Ein Bericht der WOCHE-Reporterin Elke Morri.
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Die Trennung vom Partner reißt tiefe Wunden. Sie kann freilich ebenso wie eine Befreiung wirken und dazu führen, sich selbst wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Nicht selten geht damit eine Typ-Veränderung einher.

Aus langem Haar wird ein flotter Kurzhaarschnitt, die schlichte Garderobe weicht auffälligen Farben und ein neues Tattoo prangt auf der Haut. „Eine Trennung ist für viele Menschen ein Einschnitt, der das Bedürfnis nach einem Neuanfang auslöst“, erklärt die Psychologin Dr. Anna Lechner. „Sich optisch zu verändern ist dabei eine greifbare und sofort sichtbare Möglichkeit, diesen inneren Wandel auch nach außen zu tragen.

Das neue Aussehen symbolisiert nicht nur den Abschied von der alten Beziehung, sondern oft auch das Bedürfnis, wieder Kontrolle über das eigene Leben zu erlangen. Während einer Beziehung passen sich Menschen gerne an den Partner an – sei es in Gewohnheiten, Vorlieben oder auch äußerlich.

Nach einer Trennung bedeutet der neue Stil: ‚Das bin jetzt ich, unabhängig von dir‘.“ Wer sich äußerlich verwandelt, fühlt sich innerlich gestärkt. „Frauen wollen sich selbstbewusster und unabhängig präsentieren, während Männer den Fokus eher auf körperliche Stärke und Attraktivität legen.“ Wobei nicht jede optische Neuausrichtung nach einer Trennung gesund ist. „Manchmal überstürzen Menschen solche Entscheidungen, um die Trennung zu kompensieren“, warnt Lechner.

„Eine neue Tätowierung oder eine kostspielige Schönheits-Operation, die kaum mehr rückgängig zu machen ist, kann zum Problem werden. Daher ist es wichtig, die Motivation für dieses Tun zu hinterfragen. Mache ich das für mich oder will ich jemanden beeindrucken?“

„Ich ernte heute bewundernde Blicke“
Ursula Kollmann, 72, Pensionistin


Nach meiner Scheidung vor zehn Jahren hat sich mein Leben völlig verändert. Früher dachte ich, Schminke und Aussehen seien unwichtig, weil ich mich immer nur um andere gekümmert habe.

Vor allem um meinen Ex-Mann, der mich belogen und betrogen hat, oder um meine Mutter, die ich sechs Jahre lang gepflegt habe. Ich war finanziell abhängig, musste putzen und kochen und blieb dabei selbst auf der Strecke. Heute bin ich nicht nur selbstbewusster, sondern schminke mich täglich und kleide mich schick.
Ich achte jetzt auf mich und habe gelernt, dass es nie zu spät ist, aus der Opferrolle auszubrechen. Wenn ich heute einen Raum betrete, ernte ich bewundernde Blicke, denn mein neues Aussehen spiegelt meine neue innere Stärke wider.“

„Ich habe endlich die Stupsnase, die ich wollte“
Milena Hartmann, 28, Sekretärin


Vor einem Jahr habe ich meinen damaligen Freund, mit dem ich fünf Jahre zusammen war, mit einer anderen Frau in unserer gemeinsamen Wohnung im Bett erwischt. Dieser Moment war für mich ein emotionaler Schock, der alles verändert hat.

Ich habe das Bedürfnis gespürt, radikal mit der Vergangenheit abzuschließen und habe zu drastischen Mitteln gegriffen. Es blieb nicht nur bei einer neuen Frisur, ich habe mich entschieden, mir die Nase operieren zu lassen und endlich die Stupsnase zu bekommen, die ich mir schon lange gewünscht habe. Freunde haben mir zwar davon abgeraten, doch ich bereue es nicht.

Die Veränderung gibt mir neues Selbstbewusstsein und das Gefühl, die Kontrolle über mein Leben zu haben.“

„Sport ist ein fester Bestandteil meines Alltages“
Caspar Rettler, 33, selbstständig


Ich trage jetzt Kontaktlinsen statt meiner alten Brille, habe mir den Bart abrasiert und mir die Zähne bleichen lassen. Der Auslöser dafür war die Trennung von meiner Freundin vor sechs Monaten. Wir waren sieben Jahre zusammen.

Das Ende der Beziehung war ein Wendepunkt in meinem Leben, der mich dazu gebracht hat, nicht nur innerlich, sondern auch optisch etwas zu verändern. Sport ist mittlerweile ein fester Bestandteil meines Alltages, und ich fühle mich fitter und energiegeladener als je zuvor. Zusätzlich lege ich großen Wert auf Körper- und Gesichtspflege, verwende regelmäßig Cremes und tue bewusst etwas für mein Wohlbefinden. Diese Veränderungen haben nicht nur bei meinem Aussehen, sondern auch innerlich etwas bewirkt – es fühlt sich wie ein Neuanfang an.“

„Auch mein Freundeskreis hat sich verändert“
Marina Toli, 60, Pensionistin


Nach 22 Jahren Ehe und der Trennung habe ich innerhalb von zwei Jahren 30 Kilo abgenommen und begonnen, mich endlich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich gönne mir nun regelmäßig neue Kleidungsstücke und habe sogar eine Stil-Beraterin.

Heute trage ich farbenfrohe, ausgefallene Kleidung mit Mustern, die mein neues Outfit unterstreichen. Meine Haare habe ich zu einem flotten Bob schneiden lassen, und Schminke gehört jetzt zu meinem Alltag. Ich fühle mich selbstbewusster und freier als je zuvor.

Auch mein Freundeskreis hat sich verändert, denn ich umgebe mich nur noch mit positiven Menschen. In Zukunft würde ich einen Partner wählen, der meine Individualität und meinen Stil schätzt.“
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