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Ausgabe Nr. 05/2025 vom 28.01.2025, Fotos: alamy, Alamy Stock Photo, Ingo Arndt
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Siebenschläfer
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Amerikanischer Schwarzbär
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Igel
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Landschildkröte
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Feldhamster
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Fledermaus
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Marienkäfer
Auf Sparflamme
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Viele Tiere verkriechen sich im Winter in Nestern oder graben sich in der Erde ein. Sie bewegen sich nur noch wenig oder gar nicht mehr. So sparen sie Kräfte und brauchen viel weniger zu fressen. Insekten frieren manchmal sogar regelrecht ein.
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Amerikanischer Schwarzbär
Heizt sich regelmäßig auf


Ein halbes Jahr nichts trinken, nicht pinkeln, keinen Stuhlgang. Diese Meisterleistung im Liegen schafft der bis zu 500 Kilo schwere Amerikanische Schwarzbär in seiner Winterruhe. Dabei fährt er seinen Stoffwechsel um rekordverdächtige 75 Prozent zurück.
Gleichzeitig verlangsamt sich dabei auch sein Herzschlag von rund 55 Schlägen auf lediglich 14 Schläge pro Minute.
Weit unter minus 30 Grad Celsius darf es bei Meister Petz allerdings nicht gehen, sonst droht ihm ein Herzstillstand. Darum „heizt“ sich das Raubtier auch regelmäßig auf, indem es seine Muskeln zittern lässt.

Siebenschläfer
Schlummern bis zum Frühjahr


Nicht sieben, sondern bis zu acht Monate verharren die rund 17 Zentimeter großen Nager im Winterschlaf. Mitte September kuscheln sie sich in ihr Nest, teils einen Meter tief im Boden, sorgfältig mit Moos und Laub ausgekleidet. Und mit allerhand Vorräten bestückt.
Von dieser Notration naschen die Tiere, wenn sie im Mai wieder aktiv werden und zuweilen die Hälfte ihres
Körpergewichtes verloren haben.
In der winterlichen Ruhephase atmen Siebenschläfer nur noch zwei Mal pro Minute im Gegensatz zu 90 Atemzügen im Wachzustand. Auch ihr Herz schlägt statt 350 Mal nur noch drei Mal pro Minute.

Igel
Gemütlich eingerollt


Zwischen November und März kuscheln sich die rund 25 Zentimeter großen Igel in ihr Winternest und verschlafen die kalte Jahreszeit.
Das Nest kleidet der vorwiegend nachtaktive Insektenfresser mit Laub aus, das er in der Umgebung sammelt und im Bau verdichtet, indem er sich mit seinem Stachelkleid mehrmals hin- und herrollt.
Um Energie zu sparen, wird die Herztätigkeit von
200 Schlägen pro Minute auf acht Schläge pro Minute verringert, ebenso wird die Atmung reduziert und die Körpertemperatur sinkt von 36 Grad auf vier Grad Celsius.

Landschildkröte
Halb eingebuddelt


In der kalten Jahreszeit fallen die Landschildkröten in die Winterstarre, sie dauert meist von November bis März.
Dafür suchen sich die Pflanzen- oder Aasfresser eine frostfreie Höhle – oder sie vergraben sich einfach an einer geschützten Stelle in der Erde und gleiten in einen tiefen „Dornröschenschlaf“.
Während der Winterstarre bei rund fünf Grad Celsius beträgt die Herzfrequenz nur noch drei bis fünf Schläge pro Minute. Zudem kommt die Verdauung der Reptilien praktisch zum Erliegen. Pünktlich zum Frühlingsbeginn endet die „Pause im Panzer“ dann von ganz allein.

Feldhamster
Kleine Happen zwischendurch


Der rund zehn bis 15 Zentimeter große Feldhamster legt sich zum Überwintern eine eigene, tieferliegende Kammer in seinem unterirdischen Bau an. Er ist wie der Igel ein echter Winterschläfer, senkt also seine Körpertemperatur und -funktionen stark ab.
Er schläft jedoch nicht fest, da er alle fünf bis 15 Tage
aufwacht, um sich einen kleinen Happen von seinen rund fünf Kilo schweren Vorräten zu gönnen. Dies ist wichtig, damit er über die Wintermonate nicht komplett ab-
magert, denn das würde er nicht überleben.

Fledermaus
Kopfüber durch den Winter


Um die insektenarme Zeit zu überleben, ist auch bei den Fledermäusen ein Winterschlaf von Nöten.
Dabei hängen sie sich von November bis März
meist in einer Höhle kopfüber an die Felswand und
zehren von ihren im Herbst angelegten Fettreserven.
Um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten, kuscheln sich die „Vampire der Nacht“ auch oft ganz eng an ihre Artgenossen und hüllen sich in ihre Flughaut ein wie in einen Mantel.
Auch ihre Atemfrequenz ist verringert und der Herzschlag reduziert sich im Extremfall von 600 auf nur zehn Schläge pro Minute.

Marienkäfer
Gemeinsam erstarrt


Zusammengerottet zu mehreren 100 Individuen überwintert der Marienkäfer nur ein Mal, um im Frühjahr seine Eier abzulegen. Dazu fahren die kleinen Krabbler ihren Stoffwechsel nahezu auf Null herunter und zehren von den Reserven, die sie sich angefressen haben.
Ein erstaunliches Phänomen ist die Bildung von Glycerin, wodurch die Tiere davor geschützt sind, in einem strengen Winter zu gefrieren und daraus resultierend zu zerplatzen. Mit Hilfe dieses Frostschutzmittels können sie in Mauerritzen oder morschen Baumstämmen Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius überleben.
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