Spielen macht glücklich,
gesund und schlau
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Erwachsene sollten öfter spielen. Davon sind Forscher überzeugt. Sich mit anderen bei Karten-, Brett-, Geschicklichkeits- und Bewegungsspielen zu vergnügen, bringt nicht nur Freude ins Leben. Es hält den Geist rege und tut der Psyche gut.
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Spielen ist der Hauptberuf des Kindes, sagt der Volksmund. Bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr spielen Kinder rund fünfzehntausend Stunden. Das sind sieben bis acht Stunden täglich.
Je älter wir werden, desto weniger lassen wir unserem Spieltrieb freien Lauf. Einer Umfrage in unserem Land zufolge (statista, 2024) zählt nur jeder fünfte Erwachsene Brett- und Kartenspiele zu seinem beliebtesten Hobby. Andere Vergnügungen wie Reisen, Lesen, Backen, Sport oder Arbeit im Garten sind beliebter.
Dabei würde es sich lohnen, öfter mit der Familie oder Freunden Spiele zu spielen, denn Spielen ist für Erwachsene mehr als ein kindlicher Zeitvertreib, sagen Forscher wie der Salzburger Spieletheoretiker Rainer Buland (www.buland.eu).
„Gemeinsam ein Spiel zu spielen, ob Karten-, Brett- oder Bewegungsspiel, fördert unsere Gesundheit auf mehreren Ebenen“, verrät Buland, Leiter des Institutes für Spielforschung der Universität Mozarteum Salzburg. „Wir wissen heute, Spaß und Freude mit anderen Menschen sowie die Geselligkeit sind wichtige Säulen unserer Gesundheit. All das erfahren und erleben wir leicht und gut im gemeinsamen Spiel.“
Freude, Spaß und Lachen verwöhnen nicht nur die Seele. Sie verringern Stress, wirken schmerzlindernd und wirken sich positiv auf den Blutdruck aus. Der deutsche Spieleforscher Prof. Jens Junge, Direktor des Institutes für Ludologie in Berlin (D), sieht die Vorteile im Spielen ganz ähnlich.
„Spielen ermöglicht uns, Freude am Leben zu empfinden, uns von einem auf Ernsthaftigkeit ausgerichteten, oft humorlosen Alltag zu entspannen und dem Stress zu entfliehen. Weiters fördert es die soziale Interaktion über die Kommunikation, die Zusammenarbeit, auch den Wettbewerb und das ,Sich-messen-Können‘ zwischen den Spielern.“
Gespielt wird rund um den Globus, seit Tausenden von Jahren. Forscher sind sich einig, Spielen ist ein menschlicher Trieb und die Basis der Kulturen. Spiele ermöglichten es, mit Herausforderungen umzugehen, Verhalten zu üben, Probleme zu lösen, in Rollen zu schlüpfen und andere besser kennenzulernen.
Im Spiel lernen wir, Probleme zu lösen
Vor allem fördert das gemeinsame Spielen ein wichtiges Bedürfnis des Menschen. Es stärkt den Gemeinschaftssinn. „Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind alle Spieler gleichberechtigt, ganz gleich, wie alt sie sind und welchen Status sie im ,echten‘ Leben haben. Jeder hat die gleichen Chancen. Dazu lassen sich im Spiel schnell Freundschaften schließen, wir lernen unsere Mitspieler innerhalb kurzer Zeit kennen“, so Buland.
Neben der Befriedigung des sozialen Erlebens für unser psychisches Wohlbefinden regt das Spielen die geistigen Fähigkeiten an. „Bei Erwachsenen kann Spielen kognitive Fähigkeiten fördern, darunter strategisches Denken und im Team zu arbeiten. Mit Spielkompetenzen ausgestattet, ist das Denken agiler, variabler und flexibler“, meint Prof. Junge. Der Nutzen des Spielens reiche noch viel weiter, wie Buland anmerkt. „Bei der Vorbeugung von Demenz ist es wichtig, dass der Mensch geistig aktiv bleibt. Das gemeinsame Spielen ist hierfür perfekt.“
Das Spielen fördert die kindliche Intelligenz
Spielen fördert nicht nur bei Erwachsenen die Gehirngesundheit. Die gesunde Gehirnentwicklung von Kindern ist maßgeblich mit dem Spielen verbunden. Vor allem das freie, spontane Spielen im Kindesalter fördert die Intelligenz und Flexibilität.
Doch Kinderärzte warnen. Kinder haben immer weniger Zeit zum Spielen. Ein Spielmangel oder gar -entzug im Kindesalter kann Folgen haben. Der amerikanische Arzt und Psychiater Dr. Stewart Brown schreibt, ein Spielentzug bei Kindern äußere sich als Mangel an psychischer Widerstandskraft und einer eingeschränkten Neugier. Diese Kinder hätten Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren und tendierten im Leben dazu, unflexibel zu sein, vor allem, wenn Überraschendes passiert.
Spielen hilft, Ängste abzubauen
Wissenschaftler vermuteten, Spielen verändere die Aktivitäten im Gehirn. Mit Hilfe der modernen Medizintechnik konnten sie das sichtbar machen.
Es zeigte sich, spielende Menschen haben eine verminderte Aktivität der Nervenzellenverbände im Bereich der Amygdala. Das ist jene Hirnregion, die bei Angst aktiv wird. Das heißt, im Spiel bauen Menschen Angst ab, beziehungsweise sie entsteht erst gar nicht.
Gleichzeitig zeigen sie verstärkte Aktivität in den Gehirnbereichen, die für das Bewältigen der Herausforderungen des Spieles benötigt werden. Je komplexer das Spiel ist, umso vielschichtiger werden regionale Netzwerke im Gehirn angefeuert. Das fördert kreative Ideen und Lernfortschritte. Gemäß des Schweizer Hirnforschers Gerald Hüther werden beim Spielen Botenstoffe freigesetzt, „die wie Dünger wirken“. Gemeinsames Spielen kann also wie ein Jungbrunnen für unser Gehirn sein.
Die Spielearten und ihre Wirkungen auf unseren Geist und Körper:
Bewegungsspiele:
Koordination der motorischen Fähigkeiten, besseres Körperempfinden, Grenzen des Körpers kennenlernen.
Rätsel-/Denkspiele:
Gedächtnis/Wahrnehmung schärfen, erhöhte Aufmerksamkeit, Konzentration, vorausschauendes Denken, Strategien entwickeln, kooperatives Verhalten.
Geschicklichkeitsspiele:
Training der Feinmotorik, Gleichgewicht, Konzentration, Genauigkeit.
Reaktionsspiele:
Training für geistige und körperliche Beweglichkeit sowie Handlungsschnelligkeit.
Entspannungsspiele (Puzzeln, Ausmalen …):
Herabsetzung des Stresshormons Kortisol, Herz schlägt ruhiger, Atemzüge werden tiefer, ruhiger und gleichmäßiger.
Je älter wir werden, desto weniger lassen wir unserem Spieltrieb freien Lauf. Einer Umfrage in unserem Land zufolge (statista, 2024) zählt nur jeder fünfte Erwachsene Brett- und Kartenspiele zu seinem beliebtesten Hobby. Andere Vergnügungen wie Reisen, Lesen, Backen, Sport oder Arbeit im Garten sind beliebter.
Dabei würde es sich lohnen, öfter mit der Familie oder Freunden Spiele zu spielen, denn Spielen ist für Erwachsene mehr als ein kindlicher Zeitvertreib, sagen Forscher wie der Salzburger Spieletheoretiker Rainer Buland (www.buland.eu).
„Gemeinsam ein Spiel zu spielen, ob Karten-, Brett- oder Bewegungsspiel, fördert unsere Gesundheit auf mehreren Ebenen“, verrät Buland, Leiter des Institutes für Spielforschung der Universität Mozarteum Salzburg. „Wir wissen heute, Spaß und Freude mit anderen Menschen sowie die Geselligkeit sind wichtige Säulen unserer Gesundheit. All das erfahren und erleben wir leicht und gut im gemeinsamen Spiel.“
Freude, Spaß und Lachen verwöhnen nicht nur die Seele. Sie verringern Stress, wirken schmerzlindernd und wirken sich positiv auf den Blutdruck aus. Der deutsche Spieleforscher Prof. Jens Junge, Direktor des Institutes für Ludologie in Berlin (D), sieht die Vorteile im Spielen ganz ähnlich.
„Spielen ermöglicht uns, Freude am Leben zu empfinden, uns von einem auf Ernsthaftigkeit ausgerichteten, oft humorlosen Alltag zu entspannen und dem Stress zu entfliehen. Weiters fördert es die soziale Interaktion über die Kommunikation, die Zusammenarbeit, auch den Wettbewerb und das ,Sich-messen-Können‘ zwischen den Spielern.“
Gespielt wird rund um den Globus, seit Tausenden von Jahren. Forscher sind sich einig, Spielen ist ein menschlicher Trieb und die Basis der Kulturen. Spiele ermöglichten es, mit Herausforderungen umzugehen, Verhalten zu üben, Probleme zu lösen, in Rollen zu schlüpfen und andere besser kennenzulernen.
Im Spiel lernen wir, Probleme zu lösen
Vor allem fördert das gemeinsame Spielen ein wichtiges Bedürfnis des Menschen. Es stärkt den Gemeinschaftssinn. „Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind alle Spieler gleichberechtigt, ganz gleich, wie alt sie sind und welchen Status sie im ,echten‘ Leben haben. Jeder hat die gleichen Chancen. Dazu lassen sich im Spiel schnell Freundschaften schließen, wir lernen unsere Mitspieler innerhalb kurzer Zeit kennen“, so Buland.
Neben der Befriedigung des sozialen Erlebens für unser psychisches Wohlbefinden regt das Spielen die geistigen Fähigkeiten an. „Bei Erwachsenen kann Spielen kognitive Fähigkeiten fördern, darunter strategisches Denken und im Team zu arbeiten. Mit Spielkompetenzen ausgestattet, ist das Denken agiler, variabler und flexibler“, meint Prof. Junge. Der Nutzen des Spielens reiche noch viel weiter, wie Buland anmerkt. „Bei der Vorbeugung von Demenz ist es wichtig, dass der Mensch geistig aktiv bleibt. Das gemeinsame Spielen ist hierfür perfekt.“
Das Spielen fördert die kindliche Intelligenz
Spielen fördert nicht nur bei Erwachsenen die Gehirngesundheit. Die gesunde Gehirnentwicklung von Kindern ist maßgeblich mit dem Spielen verbunden. Vor allem das freie, spontane Spielen im Kindesalter fördert die Intelligenz und Flexibilität.
Doch Kinderärzte warnen. Kinder haben immer weniger Zeit zum Spielen. Ein Spielmangel oder gar -entzug im Kindesalter kann Folgen haben. Der amerikanische Arzt und Psychiater Dr. Stewart Brown schreibt, ein Spielentzug bei Kindern äußere sich als Mangel an psychischer Widerstandskraft und einer eingeschränkten Neugier. Diese Kinder hätten Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren und tendierten im Leben dazu, unflexibel zu sein, vor allem, wenn Überraschendes passiert.
Spielen hilft, Ängste abzubauen
Wissenschaftler vermuteten, Spielen verändere die Aktivitäten im Gehirn. Mit Hilfe der modernen Medizintechnik konnten sie das sichtbar machen.
Es zeigte sich, spielende Menschen haben eine verminderte Aktivität der Nervenzellenverbände im Bereich der Amygdala. Das ist jene Hirnregion, die bei Angst aktiv wird. Das heißt, im Spiel bauen Menschen Angst ab, beziehungsweise sie entsteht erst gar nicht.
Gleichzeitig zeigen sie verstärkte Aktivität in den Gehirnbereichen, die für das Bewältigen der Herausforderungen des Spieles benötigt werden. Je komplexer das Spiel ist, umso vielschichtiger werden regionale Netzwerke im Gehirn angefeuert. Das fördert kreative Ideen und Lernfortschritte. Gemäß des Schweizer Hirnforschers Gerald Hüther werden beim Spielen Botenstoffe freigesetzt, „die wie Dünger wirken“. Gemeinsames Spielen kann also wie ein Jungbrunnen für unser Gehirn sein.
Die Spielearten und ihre Wirkungen auf unseren Geist und Körper:
Bewegungsspiele:
Koordination der motorischen Fähigkeiten, besseres Körperempfinden, Grenzen des Körpers kennenlernen.
Rätsel-/Denkspiele:
Gedächtnis/Wahrnehmung schärfen, erhöhte Aufmerksamkeit, Konzentration, vorausschauendes Denken, Strategien entwickeln, kooperatives Verhalten.
Geschicklichkeitsspiele:
Training der Feinmotorik, Gleichgewicht, Konzentration, Genauigkeit.
Reaktionsspiele:
Training für geistige und körperliche Beweglichkeit sowie Handlungsschnelligkeit.
Entspannungsspiele (Puzzeln, Ausmalen …):
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