Ausgabe Nr. 5152/2024 vom 17.12.2024, Fotos: Bianca Puschl, Roland Holitzky, Morlock
„Trotz Glatze bekam ich einen Haarföhn“
Heinrich Perner, 62, Bürgermeister in St. Andrä im Lungau (S)
Heinrich Perner, 62, Bürgermeister in St. Andrä im Lungau (S)
Ein Geschenke-Flop unterm Christbaum
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und Artikel an Freunde verschenken.
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Weihnachten ist das Fest der Freude und des Schenkens. Voller Begeisterung werden die
Packerln aufgerissen und deren Inhalt hervorgeholt. Doch nicht jedes Geschenk sorgt für Begeisterung. Zuweilen landen unter dem Christbaum Überraschungen, die eher Kopfschütteln als Jubel hervorrufen. Hier sind ein paar davon zu finden.
Packerln aufgerissen und deren Inhalt hervorgeholt. Doch nicht jedes Geschenk sorgt für Begeisterung. Zuweilen landen unter dem Christbaum Überraschungen, die eher Kopfschütteln als Jubel hervorrufen. Hier sind ein paar davon zu finden.
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„Da lag die Wurst mit der Rabatt-Marke“
Lisa Marie Kraiger, 34, Zahnarztassistentin
Vor drei Jahren legte mein Vater zur Bescherung ein Sackerl mit Wurst, Käse und Schokobananen unter den Christbaum – alles versehen mit der 50-Prozent-Rabatt-Marke vom Abholmarkt, wo er arbeitet.
Mein Sohn, damals im Kindergarten, war sichtlich enttäuscht, dass das Christkind ,nur‘ Wurst brachte.
Auch ich war schockiert und legte die Lebensmittel in den Kühlschrank, was meinen Vater verärgerte.
Hätte er die Produkte in einem Geschenkkorb mit einer Flasche Wein verpackt, hätte ich es als Aufmerksamkeit gesehen. Doch so wirkte es lieblos. Zwar hatten wir tagelang zu essen, aber ich wünsche mir, dass Geschenke mit Bedacht gewählt werden.“
„Die Boxhandschuhe sorgten für Heiterkeit“
Herbert Wieland 58, Sicherheitstechniker
Vor sechs Jahren schenkte mir mein bester Freund zu Weihnachten knallrote Profi-Boxhandschuhe. Ein super Geschenk – wenn ich Hobbyboxer wäre. Doch meine einzige sportliche Leidenschaft ist das Bergsteigen.
Die Handschuhe habe ich nie benutzt, aber ich habe sie behalten, und sie hängen seitdem in meinem Wohnzimmer. Mittlerweile sind sie ein witziges Gesprächsthema, über das wir jedes Mal lachen, wenn er zu Besuch kommt.
Statt der Handschuhe hätte ich mich über Eintrittskarten zu einem Boxkampf mehr gefreut. Dieser Geschenkeflop zeigt: Man sollte sich gut überlegen, was jemand wirklich mag – oder einfach nachfragen. Trotzdem ist es eine Erinnerung, die uns verbindet.“
„Von der Wolle bekam ich einen Ausschlag“
Gertrud Schweiger, 81, Pensionistin
Ich liebe schöne Kleidung und ausgefallene Stücke, daher gefiel mir der Pullover, den ich im vorigen Jahr von meinem Enkelsohn zu Weihnachten bekam, auf den ersten Blick.
Doch die Freude währte nicht lange.
Die Wolle kratzte so schrecklich, dass ich ihn nur einmal tragen konnte. Danach hatte ich an Hals und Armen einen so starken Ausschlag, dass ich sogar zum Arzt musste. Seitdem liegt der Pullover ganz hinten im Kleiderschrank und wurde nie wieder angezogen.
Obwohl das Geschenk gut gemeint war, hat es mir gezeigt, dass manchmal nicht nur die Optik zählt, sondern auch, ob etwas angenehm tragbar ist – im wahrsten Sinne des Wortes.“
„Mein Freund schenkte mir Motoröl“
Anna Pöcheim, 29, Einrichtungsberaterin
Zu Weihnachten 2016 überraschte mich mein Freund mit einem Geschenk, das mich gleichermaßen sprachlos und zum Schmunzeln brachte. Ich bekam von ihm eine Flasche mit Motoröl für meinen 4er Golf Kombi.
Bei der Bescherung fragte ich ihn sofort, wie er auf diese Idee kam. Seine überzeugte Antwort: ,Das brauchst du sowieso immer.‘ Und er hatte Recht – mein Golf war tatsächlich ein Ölschlucker.
Beleidigt war ich nicht, doch anstelle von Motoröl hätte ich mir doch etwas Persönlicheres gewünscht, zum Beispiel einen neuen Anhänger für mein Bettelarmband. Trotzdem konnte ich das Geschenk wirklich gut gebrauchen – mein Freund hatte immerhin mitgedacht.“
„Trotz Glatze bekam ich einen Haarföhn“
Heinrich Perner, 62, Bürgermeister in St. Andrä im Lungau (S)
Bei einer Wichtel-Weihnachtsfeier im Freundeskreis bekam ich vor ein paar Jahren ein Geschenk, das mich wirklich zum Staunen brachte: eine Haarbürste und ein Föhn – bei meiner Halbglatze.
Doch die Situation sorgte für so viel Gelächter, dass alle anderen Geschenke beinahe in Vergessenheit gerieten. Wer hinter dem Geschenk steckte, blieb ein Geheimnis – und ich tat mein Bestes, mir nichts anmerken zu lassen.
Für einige Damen mit vollem Haar wäre diese Aufmerksamkeit sicherlich ein Volltreffer gewesen, doch für mich war sie völlig unbrauchbar. Die Feier bleibt dennoch unvergesslich, und am Ende freute sich eine andere Person über Föhn und Bürste, da ich sie einfach weitergeschenkt habe.“
„Mein Parfüm dient mir als Toiletten-Spray“
Martin Pöcher, 43, Rezeptionist
Einen absoluten Geschenkeflop bekam ich im vorigen Jahr von Sedki, einem Bekannten. Es war ein Parfüm, der Duft war billig, und ich war mir sicher, dass es nicht ,echt‘ war. Die Krönung – die Flasche war personalisiert, also sogar mit seinem Namen versehen.
Ich bemühte mich, höflich zu lächeln und dankbar zu wirken, doch er schien meine Enttäuschung zu bemerken. Schließlich gestand er, dass es ein Geschenk seiner Freundin war und er den Geruch selbst nicht mochte.
Das Parfüm habe ich immer noch, allerdings hat es inzwischen eine neue Aufgabe. Es dient mir jetzt als Toiletten-Spray. Mein Tipp: Man sollte keine Geschenke weitergeben, die man selbst nicht mag.“
Lisa Marie Kraiger, 34, Zahnarztassistentin
Vor drei Jahren legte mein Vater zur Bescherung ein Sackerl mit Wurst, Käse und Schokobananen unter den Christbaum – alles versehen mit der 50-Prozent-Rabatt-Marke vom Abholmarkt, wo er arbeitet.
Mein Sohn, damals im Kindergarten, war sichtlich enttäuscht, dass das Christkind ,nur‘ Wurst brachte.
Auch ich war schockiert und legte die Lebensmittel in den Kühlschrank, was meinen Vater verärgerte.
Hätte er die Produkte in einem Geschenkkorb mit einer Flasche Wein verpackt, hätte ich es als Aufmerksamkeit gesehen. Doch so wirkte es lieblos. Zwar hatten wir tagelang zu essen, aber ich wünsche mir, dass Geschenke mit Bedacht gewählt werden.“
„Die Boxhandschuhe sorgten für Heiterkeit“
Herbert Wieland 58, Sicherheitstechniker
Vor sechs Jahren schenkte mir mein bester Freund zu Weihnachten knallrote Profi-Boxhandschuhe. Ein super Geschenk – wenn ich Hobbyboxer wäre. Doch meine einzige sportliche Leidenschaft ist das Bergsteigen.
Die Handschuhe habe ich nie benutzt, aber ich habe sie behalten, und sie hängen seitdem in meinem Wohnzimmer. Mittlerweile sind sie ein witziges Gesprächsthema, über das wir jedes Mal lachen, wenn er zu Besuch kommt.
Statt der Handschuhe hätte ich mich über Eintrittskarten zu einem Boxkampf mehr gefreut. Dieser Geschenkeflop zeigt: Man sollte sich gut überlegen, was jemand wirklich mag – oder einfach nachfragen. Trotzdem ist es eine Erinnerung, die uns verbindet.“
„Von der Wolle bekam ich einen Ausschlag“
Gertrud Schweiger, 81, Pensionistin
Ich liebe schöne Kleidung und ausgefallene Stücke, daher gefiel mir der Pullover, den ich im vorigen Jahr von meinem Enkelsohn zu Weihnachten bekam, auf den ersten Blick.
Doch die Freude währte nicht lange.
Die Wolle kratzte so schrecklich, dass ich ihn nur einmal tragen konnte. Danach hatte ich an Hals und Armen einen so starken Ausschlag, dass ich sogar zum Arzt musste. Seitdem liegt der Pullover ganz hinten im Kleiderschrank und wurde nie wieder angezogen.
Obwohl das Geschenk gut gemeint war, hat es mir gezeigt, dass manchmal nicht nur die Optik zählt, sondern auch, ob etwas angenehm tragbar ist – im wahrsten Sinne des Wortes.“
„Mein Freund schenkte mir Motoröl“
Anna Pöcheim, 29, Einrichtungsberaterin
Zu Weihnachten 2016 überraschte mich mein Freund mit einem Geschenk, das mich gleichermaßen sprachlos und zum Schmunzeln brachte. Ich bekam von ihm eine Flasche mit Motoröl für meinen 4er Golf Kombi.
Bei der Bescherung fragte ich ihn sofort, wie er auf diese Idee kam. Seine überzeugte Antwort: ,Das brauchst du sowieso immer.‘ Und er hatte Recht – mein Golf war tatsächlich ein Ölschlucker.
Beleidigt war ich nicht, doch anstelle von Motoröl hätte ich mir doch etwas Persönlicheres gewünscht, zum Beispiel einen neuen Anhänger für mein Bettelarmband. Trotzdem konnte ich das Geschenk wirklich gut gebrauchen – mein Freund hatte immerhin mitgedacht.“
„Trotz Glatze bekam ich einen Haarföhn“
Heinrich Perner, 62, Bürgermeister in St. Andrä im Lungau (S)
Bei einer Wichtel-Weihnachtsfeier im Freundeskreis bekam ich vor ein paar Jahren ein Geschenk, das mich wirklich zum Staunen brachte: eine Haarbürste und ein Föhn – bei meiner Halbglatze.
Doch die Situation sorgte für so viel Gelächter, dass alle anderen Geschenke beinahe in Vergessenheit gerieten. Wer hinter dem Geschenk steckte, blieb ein Geheimnis – und ich tat mein Bestes, mir nichts anmerken zu lassen.
Für einige Damen mit vollem Haar wäre diese Aufmerksamkeit sicherlich ein Volltreffer gewesen, doch für mich war sie völlig unbrauchbar. Die Feier bleibt dennoch unvergesslich, und am Ende freute sich eine andere Person über Föhn und Bürste, da ich sie einfach weitergeschenkt habe.“
„Mein Parfüm dient mir als Toiletten-Spray“
Martin Pöcher, 43, Rezeptionist
Einen absoluten Geschenkeflop bekam ich im vorigen Jahr von Sedki, einem Bekannten. Es war ein Parfüm, der Duft war billig, und ich war mir sicher, dass es nicht ,echt‘ war. Die Krönung – die Flasche war personalisiert, also sogar mit seinem Namen versehen.
Ich bemühte mich, höflich zu lächeln und dankbar zu wirken, doch er schien meine Enttäuschung zu bemerken. Schließlich gestand er, dass es ein Geschenk seiner Freundin war und er den Geruch selbst nicht mochte.
Das Parfüm habe ich immer noch, allerdings hat es inzwischen eine neue Aufgabe. Es dient mir jetzt als Toiletten-Spray. Mein Tipp: Man sollte keine Geschenke weitergeben, die man selbst nicht mag.“
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