Kerstin Ott: „Nicht mehr zu rauchen war am härtesten“
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Früher war sie spielsüchtig und hat nach eigenen Angaben 100.000 Euro an Automaten verzockt. Und sie lebte zeitweise im Auto. Heute ist Kerstin Ott, 42, aus Heide (D) eine der erfolgreichsten Frauen der Schlagerbranche. Auf ihrem neuen Album „Für immer für dich“ (bereits im Handel) präsentiert sie ihre bewährte Mischung aus Lebensfreude und Melancholie, musikalisch garniert mit ein wenig Sixties-Soul. Im Gespräch mit dem WOCHE-Reporter Steffen Rüth erzählt sie nicht nur von ihrem neuen Werk, sondern auch vom Heimwerken und der Überwindung von Süchten.
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Frau Ott, Sie kommen gerade von einem Auftritt in Bayern zurück. Was tun Sie als Erstes, wenn Sie nach einer Reise durch die Haustür kommen?
Auspacken und Wäsche waschen. Ich kann es nicht leiden, wenn die Kleidung überall herumliegt. Wahrscheinlich hat mich da meine Kindheit geprägt. Ich bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen, in der Ordnung halten wichtig war.
Ihre Töchter sind zwanzig und fünfzehn Jahre alt. Sind Sie mit Ihrem Lebensweg eine Inspiration für die beiden?
Mir liegt es am Herzen, dass die Mädchen ihren Weg gehen und ihn selbstbewusst meistern. Wir drängen sie zu nichts. Die Große macht eine Ausbildung zur Automobilkauffrau. Sie ist im zweiten Lehrjahr. Uns ist wichtig, dass sie die Ausbildung abschließt, dann kann sie machen, was sie will.
Das gleichnamige Titellied Ihres neuen Albums „Für immer für dich“ ist ein ehrliches und ungeschöntes Liebeslied für Ihre Frau Karolina, nicht wahr?
Absolut. Ich finde, wir haben so viel zusammen geschafft und aufgebaut, da kann ich ruhig auch einmal besingen, was wir schon alles erlebt und bewältigt haben. Auch bei uns gibt es nicht die ganze Zeit rosa Wolken und rote Rosen, aber unser Fundament ist wirklich stabil.
Im Lied „Das letzte Hemd hat keine Taschen“ reden Sie sich selbst gut zu, das Leben noch mehr zu genießen. Warum ist das so schwer?
Weil ich einfach in diesem Trott drin bin. Wir haben Familie, ein Haus, das muss alles gepflegt und verwaltet werden. Manchmal geht mir das tierisch auf die Nerven, immer der Karotte hinterherzurennen. Das Leben hat ja wahrlich mehr zu bieten, als immer nur Geld zu verdienen und alles abzuarbeiten, was einem vor die Füße fällt. Es fällt mir allerdings nicht so leicht, mich einmal herauszunehmen und zu sagen, „Ich bin jetzt drei Tage lang für niemanden zu erreichen.“
Wobei können Sie am besten entspannen?
Wenn ich mit meiner Frau und unserem Hund spazieren gehe. Oder wenn ich in meiner Werkstatt arbeite.
Sie haben eine Werkstatt?
Als es mit der Musik losging, habe ich mir jeden Monat eine Maschine gekauft, weil ich dachte, ich werde irgendwann wieder in meinem Beruf als Malerin und Lackiererin arbeiten. Und jetzt habe ich eine gut ausgestattete Werkstatt mit Akkuschraubern, Sägen und vielem mehr. Ich kann eigentlich alles außer der Elektrik. Eine Trockenwand hinstellen, das bekomme ich auf jeden Fall hin. Auch mit Holzarbeiten kenne ich mich recht gut aus.
Stimmt es, dass Sie mit dem Rauchen aufgehört haben?
Ja, vor eineinhalb Jahren schon. Außerdem bin ich Veganerin geworden, und seit mehr als einem Jahr habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. Ich weiß, das sind viele Veränderungen auf einmal, und es war schon ziemlich schlimm, das alles durchzuziehen. Ich kann aber sagen, dass das gesündere Leben Spaß zu machen beginnt.
Welches Laster war am schwersten loszuwerden?
Nicht mehr zu rauchen, war am härtesten. Ich habe seit meinem elften Lebensjahr geraucht, und sich das abzugewöhnen, war eine Katastrophe. Geholfen haben mir Nikotinkaugummis. Doch auch damit ist Schluss.
Angeblich haben Sie sich auf einer Pilgerreise in Portugal dazu entschieden, vegan zu leben. Stimmt das?
Ja, weil ich dachte, ich stecke in der Midlife-Krise. Ich war müde und ausgelaugt, das eine oder andere Wehwehchen kam dazu. Also beschloss ich, die vegane Ernährung einmal auszuprobieren, vegetarisch ernährte ich mich ja schon länger.
Auspacken und Wäsche waschen. Ich kann es nicht leiden, wenn die Kleidung überall herumliegt. Wahrscheinlich hat mich da meine Kindheit geprägt. Ich bin in einer Pflegefamilie aufgewachsen, in der Ordnung halten wichtig war.
Ihre Töchter sind zwanzig und fünfzehn Jahre alt. Sind Sie mit Ihrem Lebensweg eine Inspiration für die beiden?
Mir liegt es am Herzen, dass die Mädchen ihren Weg gehen und ihn selbstbewusst meistern. Wir drängen sie zu nichts. Die Große macht eine Ausbildung zur Automobilkauffrau. Sie ist im zweiten Lehrjahr. Uns ist wichtig, dass sie die Ausbildung abschließt, dann kann sie machen, was sie will.
Das gleichnamige Titellied Ihres neuen Albums „Für immer für dich“ ist ein ehrliches und ungeschöntes Liebeslied für Ihre Frau Karolina, nicht wahr?
Absolut. Ich finde, wir haben so viel zusammen geschafft und aufgebaut, da kann ich ruhig auch einmal besingen, was wir schon alles erlebt und bewältigt haben. Auch bei uns gibt es nicht die ganze Zeit rosa Wolken und rote Rosen, aber unser Fundament ist wirklich stabil.
Im Lied „Das letzte Hemd hat keine Taschen“ reden Sie sich selbst gut zu, das Leben noch mehr zu genießen. Warum ist das so schwer?
Weil ich einfach in diesem Trott drin bin. Wir haben Familie, ein Haus, das muss alles gepflegt und verwaltet werden. Manchmal geht mir das tierisch auf die Nerven, immer der Karotte hinterherzurennen. Das Leben hat ja wahrlich mehr zu bieten, als immer nur Geld zu verdienen und alles abzuarbeiten, was einem vor die Füße fällt. Es fällt mir allerdings nicht so leicht, mich einmal herauszunehmen und zu sagen, „Ich bin jetzt drei Tage lang für niemanden zu erreichen.“
Wobei können Sie am besten entspannen?
Wenn ich mit meiner Frau und unserem Hund spazieren gehe. Oder wenn ich in meiner Werkstatt arbeite.
Sie haben eine Werkstatt?
Als es mit der Musik losging, habe ich mir jeden Monat eine Maschine gekauft, weil ich dachte, ich werde irgendwann wieder in meinem Beruf als Malerin und Lackiererin arbeiten. Und jetzt habe ich eine gut ausgestattete Werkstatt mit Akkuschraubern, Sägen und vielem mehr. Ich kann eigentlich alles außer der Elektrik. Eine Trockenwand hinstellen, das bekomme ich auf jeden Fall hin. Auch mit Holzarbeiten kenne ich mich recht gut aus.
Stimmt es, dass Sie mit dem Rauchen aufgehört haben?
Ja, vor eineinhalb Jahren schon. Außerdem bin ich Veganerin geworden, und seit mehr als einem Jahr habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. Ich weiß, das sind viele Veränderungen auf einmal, und es war schon ziemlich schlimm, das alles durchzuziehen. Ich kann aber sagen, dass das gesündere Leben Spaß zu machen beginnt.
Welches Laster war am schwersten loszuwerden?
Nicht mehr zu rauchen, war am härtesten. Ich habe seit meinem elften Lebensjahr geraucht, und sich das abzugewöhnen, war eine Katastrophe. Geholfen haben mir Nikotinkaugummis. Doch auch damit ist Schluss.
Angeblich haben Sie sich auf einer Pilgerreise in Portugal dazu entschieden, vegan zu leben. Stimmt das?
Ja, weil ich dachte, ich stecke in der Midlife-Krise. Ich war müde und ausgelaugt, das eine oder andere Wehwehchen kam dazu. Also beschloss ich, die vegane Ernährung einmal auszuprobieren, vegetarisch ernährte ich mich ja schon länger.
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