Wettkampf der Hacker
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Nachwuchs-Hacker aus aller Welt haben sich in Italien getroffen, um bei den Europameisterschaften gegeneinander anzutreten. Unsere Vertreter schafften es auf Platz fünf.
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Sie werden „Weiße Hut Hacker“ genannt, die „White Hat Hacker“. Sie sind „die Guten“ und setzen ihre Fähigkeiten dazu ein, Computersysteme und Netzwerke zu überprüfen und vor Angriffen von außen zu schützen.
Ihren Namen verdanken die „Weißen Hüte“ den klassischen Filmen aus dem Wilden Westen, in denen die Helden häufig leuchtend weiße Kopfbedeckungen trugen und gegen das Böse ankämpften. Deren Nachfolger haben sich heuer zur Europameisterschaft in Turin (Italien) versammelt.
Mit kriminellen Hackern, die sich unerlaubt Zugriff auf fremde Computer verschaffen und dort vertrauliche Daten stehlen, haben sie aber nichts am Hut. Die EM ist eine der größten Bewerbe im Bereich der Internetsicherheit und ist in der Szene scherzhaft als „Eurovision“ der Hacker bekannt. Heuer fand sie von 8. bis 11. Oktober statt, es war die zehnte derartige Veranstaltung. Junge Nachwuchstalente im Alter zwischen 14 und 24 Jahren traten dabei in Mannschaften zu jeweils zehn Personen gegeneinander an.
Bewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit
Insgesamt waren 33 Nationen aus Europa und sechs Gastteams, darunter aus den USA, aus Kanada und Australien vertreten. Fast 400 Teilnehmer duellierten sich vier Tage lang.
Dabei nutzten die Jugendlichen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für eine gute Sache. Marco Squarcina, Forscher der Fakultät für Informatik an der Technischen Universität Wien, war der Trainer und Mentor unserer Mannschaft. Nach monatelanger intensiver Vorbereitung und einem nationalen Auswahlprogramm schafften es acht Männer und zwei Frauen ins Team. Gegeneinander angetreten sind sie in den Bewerben „Jeopardy“ (Gefahr) und „Attack/Defense“ (Attacke und Abwehr). „Jeopardy ist wie ein Quiz oder eine Schatzsuche. Dabei müssen Aufgaben gelöst werden, wobei am Ende versteckte Hinweise warten, für die Punkte vergeben werden. Dazu müssen sich die Spieler in ein System hacken. Bei Attack/Defense geht es darum, im Team das eigene Netzwerk zu schützen, während gleichzeitig jenes der Gegner attackiert wird“, erklärt Squarcina den Bewerbsablauf. Die Spieler sollen durch die simulierten Echtzeit-Angriffe unter Druck gesetzt werden.
Zwischenzeitlich in Führung gelegen
„Das Lösen der Aufgaben kann schon mehr als neun Stunden dauern.“ Obwohl unser Team nach dem „Jeopardy“-Bewerb in Führung lag, reichte es am Ende nicht für den Sieg. Mit einer Gesamtpunkteanzahl von 5.823,83 ging Gold an Deutschland. Silber holte sich Italien, Bronze Polen. Mit 3.776,46 Punkten gelang unserer Mannschaft immerhin der gute fünfte Platz. „Ich bin unheimlich stolz auf mein Team. Es ist ein großartiger Ansporn für die Zukunft“, sagt Marco Squarcina.
Für den 39jährigen liegt die Faszination am „Hacking“ darin, „einen Computer das tun zu lassen, was er eigentlich nicht sollte. Es ist ein kreatives Denkspiel, bei dem man ständig über sich hinauswächst. Außerdem ist es eine Szene, in der auch introvertierte Menschen Anschluss und Gemeinschaft finden.“
Das Team trainiert derzeit für die Wettkämpfe im Sommer 2025 in Las Vegas (USA). Mit speziellen Softwares wie „Ghidra“ oder „Phyton“ werden die Nachwuchstalente darin geschult, Programmierfehler und Systemlücken in Netzwerken zu finden. Dabei üben sie, bereits gelöschte Daten wiederherzustellen, fremde Codes einzuschleusen oder Passwörter sicher zu kodieren.
„Wir arbeiten hart daran, uns einen Startplatz für Amerika zu sichern. Diese Bewerbe sind quasi das Olympia der Computer-Sicherheit.“ Schuh
Ihren Namen verdanken die „Weißen Hüte“ den klassischen Filmen aus dem Wilden Westen, in denen die Helden häufig leuchtend weiße Kopfbedeckungen trugen und gegen das Böse ankämpften. Deren Nachfolger haben sich heuer zur Europameisterschaft in Turin (Italien) versammelt.
Mit kriminellen Hackern, die sich unerlaubt Zugriff auf fremde Computer verschaffen und dort vertrauliche Daten stehlen, haben sie aber nichts am Hut. Die EM ist eine der größten Bewerbe im Bereich der Internetsicherheit und ist in der Szene scherzhaft als „Eurovision“ der Hacker bekannt. Heuer fand sie von 8. bis 11. Oktober statt, es war die zehnte derartige Veranstaltung. Junge Nachwuchstalente im Alter zwischen 14 und 24 Jahren traten dabei in Mannschaften zu jeweils zehn Personen gegeneinander an.
Bewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit
Insgesamt waren 33 Nationen aus Europa und sechs Gastteams, darunter aus den USA, aus Kanada und Australien vertreten. Fast 400 Teilnehmer duellierten sich vier Tage lang.
Dabei nutzten die Jugendlichen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für eine gute Sache. Marco Squarcina, Forscher der Fakultät für Informatik an der Technischen Universität Wien, war der Trainer und Mentor unserer Mannschaft. Nach monatelanger intensiver Vorbereitung und einem nationalen Auswahlprogramm schafften es acht Männer und zwei Frauen ins Team. Gegeneinander angetreten sind sie in den Bewerben „Jeopardy“ (Gefahr) und „Attack/Defense“ (Attacke und Abwehr). „Jeopardy ist wie ein Quiz oder eine Schatzsuche. Dabei müssen Aufgaben gelöst werden, wobei am Ende versteckte Hinweise warten, für die Punkte vergeben werden. Dazu müssen sich die Spieler in ein System hacken. Bei Attack/Defense geht es darum, im Team das eigene Netzwerk zu schützen, während gleichzeitig jenes der Gegner attackiert wird“, erklärt Squarcina den Bewerbsablauf. Die Spieler sollen durch die simulierten Echtzeit-Angriffe unter Druck gesetzt werden.
Zwischenzeitlich in Führung gelegen
„Das Lösen der Aufgaben kann schon mehr als neun Stunden dauern.“ Obwohl unser Team nach dem „Jeopardy“-Bewerb in Führung lag, reichte es am Ende nicht für den Sieg. Mit einer Gesamtpunkteanzahl von 5.823,83 ging Gold an Deutschland. Silber holte sich Italien, Bronze Polen. Mit 3.776,46 Punkten gelang unserer Mannschaft immerhin der gute fünfte Platz. „Ich bin unheimlich stolz auf mein Team. Es ist ein großartiger Ansporn für die Zukunft“, sagt Marco Squarcina.
Für den 39jährigen liegt die Faszination am „Hacking“ darin, „einen Computer das tun zu lassen, was er eigentlich nicht sollte. Es ist ein kreatives Denkspiel, bei dem man ständig über sich hinauswächst. Außerdem ist es eine Szene, in der auch introvertierte Menschen Anschluss und Gemeinschaft finden.“
Das Team trainiert derzeit für die Wettkämpfe im Sommer 2025 in Las Vegas (USA). Mit speziellen Softwares wie „Ghidra“ oder „Phyton“ werden die Nachwuchstalente darin geschult, Programmierfehler und Systemlücken in Netzwerken zu finden. Dabei üben sie, bereits gelöschte Daten wiederherzustellen, fremde Codes einzuschleusen oder Passwörter sicher zu kodieren.
„Wir arbeiten hart daran, uns einen Startplatz für Amerika zu sichern. Diese Bewerbe sind quasi das Olympia der Computer-Sicherheit.“ Schuh
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