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Ausgabe Nr. 37/2024 vom 10.09.2024, Fotos: ARD Degeto/ORF/Petro Domenigg
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„Tatort: Deine Mutter“ So., 15.9., 20.15 Uhr
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Ein aufstrebender Rapper landet tot in einer Garage.
Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer: Zu Tode gerappt
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Dass Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer eines Tages noch das Rappen lernen, war nicht abzusehen. Doch es handelt sich bei der Szene nur um eine Traumsequenz. Der Wachzustand zeigt das Verbrechen an Jung-Musikern.
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Der Wiener Rapper Ted Candy (Aleksandar Simonovski alias Yugo) befindet sich auf dem Weg nach oben. Er ist gutaussehend, talentiert und geschäftstüchtig. Doch zwischen Höhenflügen und Angstzuständen schlittert er immer weiter in die Kokainsucht. Einen Tag, nachdem er eine Show vor den Augen des Publikums abgebrochen hat und auf seinem Motorrad davongebraust ist, wird er tot in einer Garage gefunden.

Als Moritz (Harald Krassnitzer, 64) und Bibi (Adele Neuhauser, 65) zu ermitteln beginnen, tauchen sie in eine fremde Welt ein – eine ehemalige Subkultur, die heute ein Riesengeschäft geworden ist und in der es um Reichweite, aber auch um Tragödien und Verbrechen geht. An Verdächtigen herrscht bald kein Mangel, doch es fehlt an wasserdichten Beweisen …

„Zwei rappende Kommissare gibt‘s wahrscheinlich nur in Wien“, sagt Krassnitzer und lacht. „Und ich bin auf diesem Feld nicht sonderlich begabt. Aber die Szene war nötig, denn es handelt sich dabei um einen humorvollen Einschub eines Albtraumes, der Bibi ereilt. Sie träumt davon, dass sich die Polizei mit einer Gruppe Hip-Hoppern auf offener Straße eine Auseinandersetzung liefert. Dann fällt ein Schuss und sie wacht auf. Der Musiker Yugo hat uns das Rappen jedenfalls soweit beigebracht, dass es nicht allzu peinlich wirkt.“

Die witzige Szene kann freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Wien-„Tatort“ die Krimifreunde mit rauen Tatsachen konfrontiert. „Die Jungen wollen schnell reich und berühmt werden, ohne zu merken, dass es hier um eine gnadenlose Ausbeutung ihrer Talente geht.“

Adele Neuhauser findet manche Rap-Texte abstoßend. „Ist diese Art der Musik wirklich noch von der Freiheit der Kunst gedeckt? Gewalt und Frauenhass dürfen doch niemals kleingeredet werden. Es ist einfach nicht in Ordnung, es ist gefährlich und tut mir in der Seele weh.“
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