Sauerei auf der Alm
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Wildschweine im Hochgebirge, die auf unseren Almen für massive Wild- und Flurschäden sorgen. Was kurios klingt, ist in Teilen unseres Landes zum Leidwesen von Landwirten Realität.
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Wildschweine sind nützlich, keine Frage. Sie wühlen den Waldboden um, zerkleinern morsches Holz oder fressen Aas und kranke Tiere. Doch auf unseren Almen lassen sie zum Ärger der Bauern gerade so richtig die Sau raus. Einige Wiesen sind mancherorts als solche kaum noch zu erkennen, vielmehr liegt ein Feld voller Erdklumpen vor den Füßen der entsetzten Landwirte.
Forstwissenschaftler befürchten inzwischen sogar eine „problematische Versauung“ unserer Alpen. Denn die normalerweise in Buchen- und Eichenwäldern lebenden Paarhufer sind auf der Suche nach neuem Lebensraum nun sogar in 1.400 bis 1.800 Metern Höhe unterwegs.
Wie etwa im oststeirischen Almenland, in den oberösterreichischen Voralpen oder auch im salzburgerischen Lungau, wo die 95 bis 200 Kilo schweren Tiere die immer milder werdenden Winter überlebt haben. Zwar bekommt die Stammform unseres Hausschweines aufgrund der harten Bedingungen auf der Alm weniger Jungtiere als im Tal. Das ökologische Gleichgewicht bringt das Borstenvieh dort oben dennoch durcheinander. „Wir haben in diesen Gebieten viele Raufußhühner, Birkwild und Auerwild. Deren Gelege sind für die Wildschweine ein gefundenes Fressen“, berichtet der Lungauer Bezirksjägermeister Franz Lanschützer.
Gesichtet wurden in den vergangenen zwei bis drei Jahren oft ganze Rotten von 50 bis 70 Tieren,
die den Boden durchwühlten, um an die Wurzeln von Gräsern sowie an Würmer, Maden oder Schnecken zu kommen. Der von den Wildschweinen umgepflügte Grund ist danach als Almweidefläche natürlich unbrauchbar.
Der „Almauftrieb“ hat gerade erst begonnen
„Sind die Wiesen einmal zerstört, fällt die Futterfläche weg und die Bauern können nicht mehr mähen. Ertragseinbußen sind die Folge und die Renaturierung kann nur mühevoll von Hand erfolgen“, erklärt Franz Lanschützer. Die Landwirte beklagen „massive Schäden“, die auf einzelnen Almen bereits mehr als 200.000 Euro betragen.
Zudem hat die Verbreitung der Wildschweine im Hochgebirge laut Wildbiologen gerade erst begonnen. „Sollte die Zunahme wie in den vergangenen Jahren weitergehen, haben wir ein Riesenproblem“, befürchtet der Experte.
Um die Wildschweinplage – die heuer leider auch besonders viele Winzer und ihre Weingärten betrifft – in den Griff zu bekommen, versuchen vereinzelte Bauern nun ihre Nutzflächen mit Elektrozäunen zu sichern.
Von Seiten der Landesjägerschaften macht das aber nur wenig Sinn. „Wildschweine sind äußerst gescheit und lernfähig, sie werden schnell Gegenstrategien entwickeln, um die Zäune zu umgehen“, so die Befürchtung.
„Abhilfe können nur wir Jäger schaffen“, meint Franz Lanschützer. Doch so einfach ist das nicht mit den nachtaktiven „Schwarzkitteln“, die ständig ihren Aufenthalt wechseln, was eine Abschussplanung nahezu unmöglich macht. So macher Waidmann greift deshalb zu einer List. Etwa Wildfütterungen – die von Sauen immer wieder geplündert werden – als Lockmittel verwenden und sie dort abschießen. Das sei zwar „gemein, aber effizient“.
Tierschützer kritisieren diese Maßnahme und behaupten, dass die Wildschweine nicht auf den Almen wären, „hätten wir nicht alle flachen Gebiete an uns gerissen, bebaut und zugepflastert“. Für den Menschen selbst stellen die Almwildschweine jedenfalls kaum eine Bedrohung dar.
Beim Wandern einen weiten Bogen machen
„Ich würde mich nicht vor ihnen fürchten“, beruhigt der Bezirksjägermeister. Die Tiere sind scheu und suchen die Deckung. Werden sie von Wanderern dennoch „überrascht“ warnen sie erst einmal schnaufend durch die Nase. „Blasen“ nennen das die Jäger. Die Tiere ergreifen üblicherweise nach einem kurzen Scheinangriff die Flucht, „sofern die Bachen mit ihren Jungen nicht in die Enge getrieben werden“. Hwie
Forstwissenschaftler befürchten inzwischen sogar eine „problematische Versauung“ unserer Alpen. Denn die normalerweise in Buchen- und Eichenwäldern lebenden Paarhufer sind auf der Suche nach neuem Lebensraum nun sogar in 1.400 bis 1.800 Metern Höhe unterwegs.
Wie etwa im oststeirischen Almenland, in den oberösterreichischen Voralpen oder auch im salzburgerischen Lungau, wo die 95 bis 200 Kilo schweren Tiere die immer milder werdenden Winter überlebt haben. Zwar bekommt die Stammform unseres Hausschweines aufgrund der harten Bedingungen auf der Alm weniger Jungtiere als im Tal. Das ökologische Gleichgewicht bringt das Borstenvieh dort oben dennoch durcheinander. „Wir haben in diesen Gebieten viele Raufußhühner, Birkwild und Auerwild. Deren Gelege sind für die Wildschweine ein gefundenes Fressen“, berichtet der Lungauer Bezirksjägermeister Franz Lanschützer.
Gesichtet wurden in den vergangenen zwei bis drei Jahren oft ganze Rotten von 50 bis 70 Tieren,
die den Boden durchwühlten, um an die Wurzeln von Gräsern sowie an Würmer, Maden oder Schnecken zu kommen. Der von den Wildschweinen umgepflügte Grund ist danach als Almweidefläche natürlich unbrauchbar.
Der „Almauftrieb“ hat gerade erst begonnen
„Sind die Wiesen einmal zerstört, fällt die Futterfläche weg und die Bauern können nicht mehr mähen. Ertragseinbußen sind die Folge und die Renaturierung kann nur mühevoll von Hand erfolgen“, erklärt Franz Lanschützer. Die Landwirte beklagen „massive Schäden“, die auf einzelnen Almen bereits mehr als 200.000 Euro betragen.
Zudem hat die Verbreitung der Wildschweine im Hochgebirge laut Wildbiologen gerade erst begonnen. „Sollte die Zunahme wie in den vergangenen Jahren weitergehen, haben wir ein Riesenproblem“, befürchtet der Experte.
Um die Wildschweinplage – die heuer leider auch besonders viele Winzer und ihre Weingärten betrifft – in den Griff zu bekommen, versuchen vereinzelte Bauern nun ihre Nutzflächen mit Elektrozäunen zu sichern.
Von Seiten der Landesjägerschaften macht das aber nur wenig Sinn. „Wildschweine sind äußerst gescheit und lernfähig, sie werden schnell Gegenstrategien entwickeln, um die Zäune zu umgehen“, so die Befürchtung.
„Abhilfe können nur wir Jäger schaffen“, meint Franz Lanschützer. Doch so einfach ist das nicht mit den nachtaktiven „Schwarzkitteln“, die ständig ihren Aufenthalt wechseln, was eine Abschussplanung nahezu unmöglich macht. So macher Waidmann greift deshalb zu einer List. Etwa Wildfütterungen – die von Sauen immer wieder geplündert werden – als Lockmittel verwenden und sie dort abschießen. Das sei zwar „gemein, aber effizient“.
Tierschützer kritisieren diese Maßnahme und behaupten, dass die Wildschweine nicht auf den Almen wären, „hätten wir nicht alle flachen Gebiete an uns gerissen, bebaut und zugepflastert“. Für den Menschen selbst stellen die Almwildschweine jedenfalls kaum eine Bedrohung dar.
Beim Wandern einen weiten Bogen machen
„Ich würde mich nicht vor ihnen fürchten“, beruhigt der Bezirksjägermeister. Die Tiere sind scheu und suchen die Deckung. Werden sie von Wanderern dennoch „überrascht“ warnen sie erst einmal schnaufend durch die Nase. „Blasen“ nennen das die Jäger. Die Tiere ergreifen üblicherweise nach einem kurzen Scheinangriff die Flucht, „sofern die Bachen mit ihren Jungen nicht in die Enge getrieben werden“. Hwie
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