Zwetschken versüßen uns den Spätsommer
Jetzt neu: Hier klicken
und Artikel an Freunde verschenken.
und Artikel an Freunde verschenken.
Höchste Zeit, einmal wieder „blau“ zu machen. Für Zwetschken-Liebhaber jedenfalls. Von Juli bis in den Oktober hinein können die aromatischen Steinfrüchtchen geerntet werden. Der strenge Frost im Frühling hat unseren Zwetschken heuer jedoch ziemlich zugesetzt und deshalb liegen die Erträge weit unter dem Durchschnitt. Die Qualität ist dafür ausgezeichnet.
Auf Play drücken
um Artikel vorlesen
zu lassen.
um Artikel vorlesen
zu lassen.
Außen blau bis violett, innen grün bis gelb, im Geschmack säuerlich bis süß, gesund – aber vor allem köstlich. Die Urheimat der Zwetschke liegt zwar im Vorderen Orient, doch sie wird in Mitteleuropa bereits so lange kultiviert, dass sie durchaus als „heimisch“ bezeichnet werden darf.
Bis heute ist der bis zu zehn Meter hohe Zwetschkenbaum aus dem traditionellen Bauerngarten kaum wegzudenken. Seine Früchte sorgen schließlich dafür, dass die Vorratskammern bis zur Decke gefüllt werden, mit Eingemachtem für kalte Tage.
Der Zwetschkenbaum wird seit jeher aber auch als Glücksbringer angesehen und wurde daher immer in Hausnähe gepflanzt. Als Heiratsorakel dienten die Zwetschkenzweige. Sie wurden mit Namenszetteln der gewünschten Bräutigame versehen und derjenige, der ab April als Erster blühte, wurde ausgewählt.
Botanisch betrachtet ist die Zwetschke wie die Mirabelle eine Unterart der Pflaume. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse und zählt zum Steinobst. „In unserem Land ist sie mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verzehr von rund drei Kilo eine der beliebtesten Spätsommerfrüchte. Knapp zwei Drittel der Zwetschken kommen aus der Steiermark, wo sie auf rund eineinhalb Quadratkilometern angebaut werden“, heißt es von der steirischen Landwirtschaftskammer. Wegen der Spätfröste im April bleibt die diesjährige Ausbeute mit knapp der Hälfte der sonst üblichen 1.700 Tonnen jedoch bescheiden. Vor allem in der Steiermark wurde ein Gutteil der Kernobstblüte durch Frost zerstört, wodurch ein Schaden von mehr als 37 Millionen Euro angerichtet wurde.
Gut geerntet, gut gegessen
Weil der Zwetschken-Anbau heutzutage meist im Nebenerwerb stattfindet, muss fast jedes Familienmitglied bei der Ernte mit anpacken. Gepflückt wird dabei stets von Hand, da die Früchte sonst beschädigt werden könnten, was dazu führt, dass sie schnell ungenießbar werden. Das Sprichwort „Gut geerntet ist gut gegessen“ ist deshalb von besonderer Bedeutung. „Die helle Schicht auf den Zwetschken, der Wachsfilm, schützt die Früchte zudem vor Feuchtigkeitsverlust. Je schonender also geerntet wird und die Schutzschicht damit unversehrt bleibt, desto saftiger ist der blaue Genuss“, erklärt Manfred Kohlfürst, Obmann vom Verband Steirischer Erwerbsobstbauern.
Unmittelbar vor dem Verzehr sollte der Schutzfilm allerdings abgewischt werden, da er durch Verunreinigungen aus der Luft belastet sein kann. Ein guter Geschmack lässt sich zum Teil auch von der schönen blauen Ausfärbung und von einer gleichmäßigen Fruchtgröße ableiten, das ist aber kein Garant dafür. „Erst die Verkostung bringt Gewissheit“, weiß der Experte.
Die meisten Bauern pflanzen parallel verschiedene Sorten an, damit sie die gesamte Erntezeit von Juli („Katinka“) bis Mitte Oktober („Hauszwetschke“) ausschöpfen können.
„Zuerst reifen die Zwetschken an der sonnigen Außenseite des Baumes, dann die im Inneren und zum Schluss die an der Nordseite. So können wir immer wieder ernten und müssen nicht alles auf einmal verarbeiten“, sagt der Fachmann. Die wichtigsten Sorten in der Steiermark sind „Čačaks Schöne“ und „Haganta“, die für den Frischverzehr wie auch zum Backen bestens geeignet sind. Nach wie vor beliebt ist auch die Hauszwetschke, die sich hervorragend zu Mus, Kompott oder Marmelade verarbeiten lässt. Und natürlich werden Zwetschken auch gerne zu Schnaps oder Likör veredelt, wie zum Beispiel zu Zwetschkenwasser oder Sliwowitz. Hwie
Bis heute ist der bis zu zehn Meter hohe Zwetschkenbaum aus dem traditionellen Bauerngarten kaum wegzudenken. Seine Früchte sorgen schließlich dafür, dass die Vorratskammern bis zur Decke gefüllt werden, mit Eingemachtem für kalte Tage.
Der Zwetschkenbaum wird seit jeher aber auch als Glücksbringer angesehen und wurde daher immer in Hausnähe gepflanzt. Als Heiratsorakel dienten die Zwetschkenzweige. Sie wurden mit Namenszetteln der gewünschten Bräutigame versehen und derjenige, der ab April als Erster blühte, wurde ausgewählt.
Botanisch betrachtet ist die Zwetschke wie die Mirabelle eine Unterart der Pflaume. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse und zählt zum Steinobst. „In unserem Land ist sie mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verzehr von rund drei Kilo eine der beliebtesten Spätsommerfrüchte. Knapp zwei Drittel der Zwetschken kommen aus der Steiermark, wo sie auf rund eineinhalb Quadratkilometern angebaut werden“, heißt es von der steirischen Landwirtschaftskammer. Wegen der Spätfröste im April bleibt die diesjährige Ausbeute mit knapp der Hälfte der sonst üblichen 1.700 Tonnen jedoch bescheiden. Vor allem in der Steiermark wurde ein Gutteil der Kernobstblüte durch Frost zerstört, wodurch ein Schaden von mehr als 37 Millionen Euro angerichtet wurde.
Gut geerntet, gut gegessen
Weil der Zwetschken-Anbau heutzutage meist im Nebenerwerb stattfindet, muss fast jedes Familienmitglied bei der Ernte mit anpacken. Gepflückt wird dabei stets von Hand, da die Früchte sonst beschädigt werden könnten, was dazu führt, dass sie schnell ungenießbar werden. Das Sprichwort „Gut geerntet ist gut gegessen“ ist deshalb von besonderer Bedeutung. „Die helle Schicht auf den Zwetschken, der Wachsfilm, schützt die Früchte zudem vor Feuchtigkeitsverlust. Je schonender also geerntet wird und die Schutzschicht damit unversehrt bleibt, desto saftiger ist der blaue Genuss“, erklärt Manfred Kohlfürst, Obmann vom Verband Steirischer Erwerbsobstbauern.
Unmittelbar vor dem Verzehr sollte der Schutzfilm allerdings abgewischt werden, da er durch Verunreinigungen aus der Luft belastet sein kann. Ein guter Geschmack lässt sich zum Teil auch von der schönen blauen Ausfärbung und von einer gleichmäßigen Fruchtgröße ableiten, das ist aber kein Garant dafür. „Erst die Verkostung bringt Gewissheit“, weiß der Experte.
Die meisten Bauern pflanzen parallel verschiedene Sorten an, damit sie die gesamte Erntezeit von Juli („Katinka“) bis Mitte Oktober („Hauszwetschke“) ausschöpfen können.
„Zuerst reifen die Zwetschken an der sonnigen Außenseite des Baumes, dann die im Inneren und zum Schluss die an der Nordseite. So können wir immer wieder ernten und müssen nicht alles auf einmal verarbeiten“, sagt der Fachmann. Die wichtigsten Sorten in der Steiermark sind „Čačaks Schöne“ und „Haganta“, die für den Frischverzehr wie auch zum Backen bestens geeignet sind. Nach wie vor beliebt ist auch die Hauszwetschke, die sich hervorragend zu Mus, Kompott oder Marmelade verarbeiten lässt. Und natürlich werden Zwetschken auch gerne zu Schnaps oder Likör veredelt, wie zum Beispiel zu Zwetschkenwasser oder Sliwowitz. Hwie
Weitere Inhalte dieser Ausgabe:
Ihre Meinung
Ihre Meinung ist uns wichtig.
Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel, den wir dann prüfen und veröffentlichen werden.
Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel, den wir dann prüfen und veröffentlichen werden.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Werbung