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Ausgabe Nr. 17/2024 vom 23.04.2024, Fotos: ZDF Bojan Ritan., ZDF Bojan Ritan.ZDF und Bojan Ritan.
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Marie diniert mit dem Kulturreferenten Frank.
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Stadler und Winter befragen die Hof-Maklerin Hirschfeld.
Ein Schussin der Idylle:
„Die Rosenheim-Cops: Bauer sucht Bauer“ Donnerstag, 2.5., 20.15 Uhr, ORF2
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Ursprünglich galten die „Rosenheim-Cops“ als „Der Bulle von Tölz“ für Arme. Heute halten sie bei 554 Folgen und 23 Staffeln. Der ORF hinkt nach und zeigt die 21.
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Bei den „Rosenheim-Cops“ wird nur überaus selten geschossen. Die idyllische Stadt in dem uns benachbarten Bayern (D) soll schließlich nicht Chicago werden. Also dient als Tatwerkzeug zumeist irgendein herumstehender Gegenstand, der sich zum Erschlagen eignet. Oder es kommt ein Messer oder ein anderes stichtaugliches Instrument zum Einsatz.

Das ist zu Beginn der 21. Staffel in der Episode „Bauer sucht Bauer“ anders. Während der Jungbauer Christian Porz mit dem Traktor auf dem Feld arbeitet, wird er mit einem Gewehr erschossen. Wobei es sich definitiv um keinen Jagdunfall handelt. Nach der traditionellen Benachrichtigung „Es gabat a Leich“ durch die Sekretärin Stockl (Marisa Burger, 50) nehmen die Kommissarin Winter (Vanessa Eckart, 36) und ihr Kollege Stadler (Dieter Fischer, 53) die Ermittlungen auf.

Bald stellt sich heraus, dass Porz den Bauernhof des kinderlosen Ehepaares Jakob und Josepha Ischl kaufen wollte. Eine Maklerin hatte ihn und weitere fünf Interessenten vermittelt. Könnte die Immobilie etwas mit dem Mord zu tun haben? Vielleicht steckt ja der benachbarte Bauer Franz dahinter, der den Hof gerne selbst übernommen hätte, mit dessen Familie die Ischls aber seit Generationen im Streit liegen. Als ans Licht kommt, dass Porz mit Josepha Ischl eine Affäre begonnen hatte, um sie für sich einzunehmen, gerät ihr Mann unter Verdacht. War es ein Verbrechen aus Eifersucht?

„Das verrat‘ ich natürlich nicht“, sagt Karin Thaler, 58, alias Marie Hofer lachend. „Aber ich erzähl‘ gern, dass es neben der Krimi-Geschichte wie immer einen zweiten Handlungsstrang gibt. In Rosenheim wird jährlich eine Ehrenmedaille verliehen, die diesmal nicht an einen Volkssänger gehen soll, sondern an einen Kulturreferenten. Das führt zu Komplikationen, die nicht ganz unspannend sind.“

Was Karin Thaler hier gelassen ausspricht, ist wahrscheinlich das Geheimnis des Riesenerfolges der „Rosenheim-Cops“. Neben der „Wer war‘s?“-Rätselei wird dem Publikum stets auch eine Geschichte aus dem Gesellschaftsleben der Rosenheimer geboten.

Wie etwa die Absage eines Künstlers für einen Auftritt in der Musikakademie oder die verzweifelte Suche nach dem Besitzer eines Koffers, der irrtümlich an die Sekretärin Stockl geliefert wurde. Das führt zu jeder Menge komischer Szenen, die das Publikum erheitern und von der anfänglichen „Leich“ ablenken. Und den Rosenheimer Ermittlungen völlig zurecht zu dem Prädikat „Wohlfühlkrimis“ verhalfen.
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