Ausgabe Nr. 46/2023 vom 14.11.2023, Fotos: ZDF und National Archives., ORF/Vincent Productions/Jan Kerhart., AP / picturedesk.com, Warner Bros
John F. Kennedy:Der ungeklärte Mord am Präsidenten
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Vor 60 Jahren wurde Präsident John F. Kennedy in Dallas erschossen. Wer der oder die Täter waren, ist bis heute ein Kriminalrätsel.
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Das Wetter war sonnig und warm, als
am 22. November 1963 die Präsidenten-
maschine um die Mittagszeit auf dem Flughafen in Dallas im US-Bundesstaat Texas aufsetzte. John F. Kennedy, 46, stieg mit seiner Frau Jackie, 34, aus, und die beiden wurden von einer jubelnden Menschenschar begrüßt.
„Das gilt nur dir“, sagte der Präsident zur First Lady. Er wusste, dass er in Texas mäßig beliebt war. Umso wichtiger war die gemeinsame Tour, im nächsten Jahr stand wieder die Wahl ums höchste Amt der Vereinigten Staaten auf dem Programm.
Das Paar nahm auf der Rückbank des offenen Wagens des texanischen Gouverneurs John Conally und dessen Frau Nellie Platz. Die anschließende Fahrt wich allerdings zum Teil von der ursprünglich geplanten Route ab und führte an einem Hochhaus vorbei, in dessen oberen
Stockwerken ein Schulbuchlager untergebracht war. Trotzdem befanden sich einige Einwohner am Straßenrand und jubelten den Kennedys zu. „Sie können nicht behaupten, dass unsere Stadt Sie nicht liebt“, meinte die Gouverneurs-Ehefrau zum Präsidenten. „Nein“, lächelte Kennedy, „das kann ich nicht.“ Es waren seine letzten Worte.
Um 12.30 Uhr fielen Schüsse. Der erste Schuss traf Kennedy von hinten in den Hals, der nächste von der Seite in den Kopf, wie Aufnahmen des Hobbyfilmers Abraham Zapruda beweisen. In rasender Fahrt ging es zur nächsten
Klinik, wo der Tod des Präsidenten festgestellt wurde. Teile seines Gehirnes hingen aus seiner Kopfwunde.
Als Täter wurde der Schulbuch-Lagerarbeiter Lee Harvey Oswald, 24, verhaftet. „Ich bin nur der Sündenbock“, schrie er zu seiner Verteidigung und wurde zwei Tage später bei seiner Überstellung in ein Gefängnis vom Barbesitzer Jack Ruby erschossen.
Die vom neuen Präsidenten Lyndon B. Johnson eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss, dass Oswald der alleinige Täter war. Das glauben 75 Prozent der US-Bürger bis heute nicht. „Wir haben es hier nicht mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern mit Ver-
schwörungstatsachen“, meint Oliver Stone, 77, der 1991 „JFK“ drehte, einen Film über den Kampf eines Staatsanwaltes gegen die unglaubwürdige Einzeltäter-Theorie. Hunderte Dokumente über das Attentat werden von der US-Regierung nebenbei unter Verschluss gehalten. Noch immer. Warum?
am 22. November 1963 die Präsidenten-
maschine um die Mittagszeit auf dem Flughafen in Dallas im US-Bundesstaat Texas aufsetzte. John F. Kennedy, 46, stieg mit seiner Frau Jackie, 34, aus, und die beiden wurden von einer jubelnden Menschenschar begrüßt.
„Das gilt nur dir“, sagte der Präsident zur First Lady. Er wusste, dass er in Texas mäßig beliebt war. Umso wichtiger war die gemeinsame Tour, im nächsten Jahr stand wieder die Wahl ums höchste Amt der Vereinigten Staaten auf dem Programm.
Das Paar nahm auf der Rückbank des offenen Wagens des texanischen Gouverneurs John Conally und dessen Frau Nellie Platz. Die anschließende Fahrt wich allerdings zum Teil von der ursprünglich geplanten Route ab und führte an einem Hochhaus vorbei, in dessen oberen
Stockwerken ein Schulbuchlager untergebracht war. Trotzdem befanden sich einige Einwohner am Straßenrand und jubelten den Kennedys zu. „Sie können nicht behaupten, dass unsere Stadt Sie nicht liebt“, meinte die Gouverneurs-Ehefrau zum Präsidenten. „Nein“, lächelte Kennedy, „das kann ich nicht.“ Es waren seine letzten Worte.
Um 12.30 Uhr fielen Schüsse. Der erste Schuss traf Kennedy von hinten in den Hals, der nächste von der Seite in den Kopf, wie Aufnahmen des Hobbyfilmers Abraham Zapruda beweisen. In rasender Fahrt ging es zur nächsten
Klinik, wo der Tod des Präsidenten festgestellt wurde. Teile seines Gehirnes hingen aus seiner Kopfwunde.
Als Täter wurde der Schulbuch-Lagerarbeiter Lee Harvey Oswald, 24, verhaftet. „Ich bin nur der Sündenbock“, schrie er zu seiner Verteidigung und wurde zwei Tage später bei seiner Überstellung in ein Gefängnis vom Barbesitzer Jack Ruby erschossen.
Die vom neuen Präsidenten Lyndon B. Johnson eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss, dass Oswald der alleinige Täter war. Das glauben 75 Prozent der US-Bürger bis heute nicht. „Wir haben es hier nicht mit Verschwörungstheorien zu tun, sondern mit Ver-
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