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Ausgabe Nr. 46/2023 vom 14.11.2023, Fotos: Adobe Stock, Statistik Austria
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„Ich fordere einen offenen, ehrlichen Umgang mit der Problematik.“
Melanie Esch, Hebamme aus Hessen (D)
Immer weniger Geburten in unserem Land
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Nicht nur hierzulande sind seit knapp zwei Jahren rückläufige Geburtenraten zu beobachten, auch in anderen europäischen Ländern, etwa in Deutschland oder der Schweiz, werden seit 2022 weniger Kinder geboren. Die Ursachen dafür gehören dringend untersucht, auch um einen möglichen Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen an Schwangeren abzuklären.
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Fakt ist, dass wir einen besorgniserregenden Geburtenrückgang haben“, sagt der Gynäkologe und ärztliche Leiter des Wiener Gynmed-Ambulatoriums DDr. Christian Fiala. Laut Statistik Austria kamen im Vorjahr – im Vergleich zu 2021 mit 86.078 Geburten – 3.451 Kinder (4,5 Prozent) weniger zur Welt. Trotz stetig wachsender Bevölkerungszahl, denn mittlerweile leben mehr als neun Millionen Menschen im Land.
„Nach Analyse verschiedener möglicher Ursachen fällt ein statistisch hoch signifikanter Zusammenhang mit der Corona-Impfung auf. Und zwar nicht nur bei uns, sondern auch in anderen Ländern“, macht der Arzt deutlich. „In Deutschland war das besonders auffällig, weil die Impfkampagnen in unterschiedlichen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten stattgefunden haben. Und der Geburtenrückgang diesem Muster gefolgt ist“, so Fiala.

Fiala fordert die Auswertung wissenschaftlicher Daten

Die meisten Corona-Erstimpfungen in der Altersgruppe 18 bis 49 Jahre gab es hierzulande von Mai bis Juli 2021. Entsprechend sei der stärkste Geburtenrückgang etwa neun Monate später, zwischen Februar und April 2022 (gegenüber dem Vorjahr) zu sehen. Das sei augenfällig, aber streng genommen für sich allein gesehen noch kein Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang, betont Fiala. „Aber es ist etwas Bemerkenswertes, was unbedingt weiter abgeklärt werden muss.“

Fiala verweist dahingehend auf den „Contergan-Skandal“ Ende der 1950er Jahre. „Damals hat es vier Jahre gedauert, bis das Präparat (ein Schlaf- und Beruhigungsmittel, dessen Wirkstoff Thalidomid fruchtschädigend war und zu Fehlbildungen der Gliedmaßen führte) vom Markt genommen wurde, obwohl es schon früh Anzeichen für Probleme damit gab. Ein Arzt, der als erster darauf aufmerksam gemacht hatte, wurde vom Hersteller mit Klagen bedroht. Es wurde bewusst in Kauf genommen, dass Kinder schwer fehlgebildet auf die Welt gekommen sind, durch die Verzögerung“, erinnert Fiala und fordert einen sofortigen Stopp der Covid-Impfung, bis die wissenschaftlichen Daten ausgewertet sind.
„Bisher gibt es noch keine Studien zur Fruchtbarkeit und Schwangerschaft nach einer Corona-Impfung, insbesondere keine Zulassungsstudie“, weiß Fiala. Eine von BioNTech
und Pfizer in Auftrag gegebene globale Studie, um „die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Pfizer-BioNTech Covid-19-Impfstoffes (BNT162b2) zur Vorbeugung von Covid-19 an gesunden, schwangeren Frauen ab 18 zu untersuchen“, wurde 2022 eingestellt und die Ergebnisse der wenigen untersuchten Frauen nicht veröffentlicht.

Auch in den Nachbarländern sinken die Geburtenzahlen

Wie die Daten der Statistik Austria zeigen, ist der Geburtenrückgang in unserem Land in den ersten sechs Monaten dieses Jahres inzwischen noch massiver geworden. Aufgrund der zurzeit vorliegenden Zahlen ist mit mehr als sechs Prozent weniger Geburten zu rechnen.
Ähnlich ist die Situation in der Schweiz (-8 %) bei gleichzeitigem Anstieg der Säuglingssterblichkeit und bei unseren deutschen Nachbarn. Laut Destatis (Statistisches Bundesamt) ist die Geburtenzahl dort im Jahr 2022 (738.819 Kinder) um mehr als sieben Prozent im Vergleich zu 2021 (795.492) gesunken. 2023 setzt sich der Geburtenrückgang fort. Im ersten Halbjahr wurden 26.827 Kinder (-6,3 %) weniger geboren als im gleichen Zeitraum 2022.

„Ich kann allgemein nichts verifizieren, was an Zahlen nach wie vor nicht öffentlich gezeigt werden soll und nicht wird“, sagt die ehemalige Grünenpolitikerin Melanie Esch aus Neuberg in Hessen (D) über einen möglichen Zusammenhang zwischen Geburtenrückgang und Corona-Impfungen. „Aber ich kann aus meiner langjährigen Erfahrung berichten, aus Rücksprachen mit Kolleginnen und Berichten von medizinischen Fachkräften, sowohl bei niedergelassenen Gynäkologen als auch in Krankenhäusern. Und da erlebe ich ringsum deutlich zurückgegangene Geburtenzahlen.“

Seit mehr als 16 Jahren als Hebamme tätig, habe sie noch nie so viele verlorene Schwangerschaften wie seit 2021 ab Beginn der Impfung von Schwangeren gehabt. In den 15 Jahren zuvor seien es fünf gewesen, alle innerhalb des ersten Schwangerschaftsdrittels. „Im Zeitraum Mai 2021 bis Mai 2022 aber 50.“ Ein Umstand, der ihr zu denken gibt.
Auch, dass sie normalerweise rund 80 Familien im Jahr begleite, aber zurzeit maximal auf 40 komme, „obwohl mehrere Kolleginnen in Pension gegangen sind“, erzählt Esch. „Ich hatte mehr Absagen durch Fehlgeburten bis zur 24. Schwangerschaftswoche als letztendlich Begleitung von Schwangeren“, erklärt die Hebamme.
Sie fordert einen offenen, ehrlichen Umgang mit der Problematik.

Ohne zuverlässige Daten sei es schwierig, Aussagen zu machen, weiß Fiala. Zumindest „in Bezug auf die Spermienqualität gibt es eine gute Studie aus Israel (https://onlinelibrary.wiley.com).“ Diese habe erschreckend gezeigt, dass die Sper-
mienqualität um 20 Prozent zurückgegangen ist. Um die Konzentration und die Beweglichkeit der Spermien zu untersuchen, wurden bei Samenspendern vor der Impfung und nach zwei erfolgten Covid-Impfungen Proben genommen. „Die Studie lief sechs Monate und die Spermienqualität ist am Ende genauso schlecht wie nach drei Monaten gewesen.

Trotzdem haben die Autoren keine weiteren Untersuchungen gemacht. Wie es weitergeht, wissen wir nicht. Im schlimmsten Fall muss davon ausgegangen werden, dass die Qualität zumindest längerfristig vermindert bleibt“, gibt Fiala zu bedenken.

In jedem Fall sei es angezeigt, „ein sofortiges Moratorium (gesetzlich angeordneter Aufschub) der Impfung auszurufen, insbesondere auch für schwangere Frauen und weitere wissenschaftliche Untersuchungen zu initiieren.“ Derzeit werde aber das Gegenteil gemacht, bekrittelt Fiala, „denn obwohl es keine Zulassungsstudie für schwangere Frauen gibt, wird die mRNA-Impfung von allen Fach-
gruppen empfohlen.“
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