Ankick im Zeichen der Öl - Millionen
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Das runde Leder rollt stetig Richtung Ölquelle. Um rund eine Milliarde Euro verpflichtete Saudi Arabien zuletzt in einem Kaufrausch dutzende Fußballhelden rund um Ronaldo, 38. Das Ziel ist politischer Einfluss und Ansehen im Westen sowie die Teilnahme an der Champions League.
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Ein Schuss von Cristiano Ronaldo, 38, der im rechten
Kreuzeck des Gegners einschlug, markierte vor weni-
gen Tagen seinen 850. Karrieretreffer, ein neuer Meilenstein. Bei seinem Klub „Al Nassr“, der in der saudi-arabischen Stadt Riad beheimatet ist, legen ihm Sadio Mané, 31, Champions-League-Sieger mit Liverpool, Marcelo Brozovic, 30, Vizeweltmeister mit Kroatien, oder Otavio, 28, portugiesischer Nationalspieler, die Tore auf. Sie und weitere Akteure aus Kolumbien, Brasilien oder der Elfenbeinküste ergeben bereits jetzt eine Spielstärke und einen Marktwert, der mit dem Champions-League-Semifinalisten Villarreal vergleichbar ist.
Wer als Kritiker des arabischen Kaufrauschfußballes gehofft hatte, der Wüstenkick würde nach der WM in Katar 2022 wieder in der Versenkung verschwinden, der wurde enttäuscht. Direkt nach der WM unterschrieb als Erster Ronaldo in der saudischen Profiliga, dann folgten Brasi-
liens Ballzauberer Neymar, 31, die französischen Weltmeister N‘Golo Kanté, 32, und Karim Benzema, 35, sowie
der englische Vizeeuropameister Jordan Henderson, 33. Spieler von Chelsea, Liverpool, Barcelona, Paris Saint Germain, Bayern München, Lazio Rom, Manchester City, Sevilla, AS Rom, Manchester United, Inter Mailand und Real Madrid verließen diese Top-Adressen für fettere Gehälter und ein schlankes Fußballniveau. Nur knapp scheiterte trotz gebotener 250 Millionen Euro das Engagement Mohamed Salahs, 31, hunderte weitere Spieler inklusive David Alaba, 31, und Marco Arnautovic, 34, erhielten Angebote. Darunter auch die Legende Lionel Messi, 36, die Europa allerdings zu Inter Miami in die USA verließ.
Geradezu absurd ist dabei der Luxus, mit dem die Athleten gelockt werden. Ronaldo verdient in der Wüste nun 200 Millionen Euro im Jahr und bewohnte erst eine 17-Zimmer-Suite im größten Gebäude Arabiens inklusive Wellnessbereich und Tennisplatz für eine Miete von 290.000 Euro monatlich, bevor er zuletzt in eine Luxusvilla wechseln durfte. Übertroffen wird dies noch von Neymar, der sich neben der Benutzung eines Privatjets den Zugriff auf acht Luxusautos, darunter ein Bentley Continental GT und ein Aston Martin DBX, in seinen Vertrag schreiben ließ. Sein
Haus verfügt über 25 Räume, drei Saunen und ein gigantisches, 10 x 40 Meter großes Schwimmbecken.
All dies stößt vielen anderen Profis sauer auf. „Ich halte es für ein unfassbar schlechtes Vorbild für Kinder und junge Spieler, wenn es im Fußball nur noch ums Geld geht“, betont der deutsche Real-Madrid-Kicker Toni Kroos, 33. „Bei den älteren Spielern am Ende der Karriere verstehe ich das ja noch, bei den jungen nicht.“
Ähnlich sieht das der rot-weiß-rote Nationalteam-Trainer Ralf Rangnick, 65. „Ich würde niemandem dazu raten, nach Arabien zu gehen und kann mir selbst nicht vorstellen,
das als Trainer zu machen“, sagt er. Neymar sah sich in
seiner Heimat Brasilien nach dem Transfer einem Hagel an Kritik ausgesetzt, der Wechsel würde ein ewiger Schandfleck in seiner Karriere bleiben.
Aber mehr noch machen sich die Kicker damit für viele Kritiker zu Handlangern eines die Menschenrechte verachtenden Regimes, das politischen Einfluss und ein positives Image im Westen erzwingen will.
„Wir wollen in jeder Beziehung das neue
Zentrum der Welt werden“, gibt der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, 38, zu. Ein milliardenschwerer
Staatsfonds macht es möglich, mit dem
sich der Ölstaat auch im Boxsport, der
Rallye-Dakar und der Profigolf-Tour PGA
einkauft. Geplant ist sogar eine Übernahme des Formel-1-Motorsportzirkus‘. Im Fußball
möchten die Scheichs bald an der Champions League andocken. „Dazu wird es nicht kommen“, lässt der Chef des Weltfußball-Verbandes Gianni Infantino verlauten. Wie er es auch vor der WM in Katar getan hat-
te, die kurz danach Realität wurde.
Kreuzeck des Gegners einschlug, markierte vor weni-
gen Tagen seinen 850. Karrieretreffer, ein neuer Meilenstein. Bei seinem Klub „Al Nassr“, der in der saudi-arabischen Stadt Riad beheimatet ist, legen ihm Sadio Mané, 31, Champions-League-Sieger mit Liverpool, Marcelo Brozovic, 30, Vizeweltmeister mit Kroatien, oder Otavio, 28, portugiesischer Nationalspieler, die Tore auf. Sie und weitere Akteure aus Kolumbien, Brasilien oder der Elfenbeinküste ergeben bereits jetzt eine Spielstärke und einen Marktwert, der mit dem Champions-League-Semifinalisten Villarreal vergleichbar ist.
Wer als Kritiker des arabischen Kaufrauschfußballes gehofft hatte, der Wüstenkick würde nach der WM in Katar 2022 wieder in der Versenkung verschwinden, der wurde enttäuscht. Direkt nach der WM unterschrieb als Erster Ronaldo in der saudischen Profiliga, dann folgten Brasi-
liens Ballzauberer Neymar, 31, die französischen Weltmeister N‘Golo Kanté, 32, und Karim Benzema, 35, sowie
der englische Vizeeuropameister Jordan Henderson, 33. Spieler von Chelsea, Liverpool, Barcelona, Paris Saint Germain, Bayern München, Lazio Rom, Manchester City, Sevilla, AS Rom, Manchester United, Inter Mailand und Real Madrid verließen diese Top-Adressen für fettere Gehälter und ein schlankes Fußballniveau. Nur knapp scheiterte trotz gebotener 250 Millionen Euro das Engagement Mohamed Salahs, 31, hunderte weitere Spieler inklusive David Alaba, 31, und Marco Arnautovic, 34, erhielten Angebote. Darunter auch die Legende Lionel Messi, 36, die Europa allerdings zu Inter Miami in die USA verließ.
Geradezu absurd ist dabei der Luxus, mit dem die Athleten gelockt werden. Ronaldo verdient in der Wüste nun 200 Millionen Euro im Jahr und bewohnte erst eine 17-Zimmer-Suite im größten Gebäude Arabiens inklusive Wellnessbereich und Tennisplatz für eine Miete von 290.000 Euro monatlich, bevor er zuletzt in eine Luxusvilla wechseln durfte. Übertroffen wird dies noch von Neymar, der sich neben der Benutzung eines Privatjets den Zugriff auf acht Luxusautos, darunter ein Bentley Continental GT und ein Aston Martin DBX, in seinen Vertrag schreiben ließ. Sein
Haus verfügt über 25 Räume, drei Saunen und ein gigantisches, 10 x 40 Meter großes Schwimmbecken.
All dies stößt vielen anderen Profis sauer auf. „Ich halte es für ein unfassbar schlechtes Vorbild für Kinder und junge Spieler, wenn es im Fußball nur noch ums Geld geht“, betont der deutsche Real-Madrid-Kicker Toni Kroos, 33. „Bei den älteren Spielern am Ende der Karriere verstehe ich das ja noch, bei den jungen nicht.“
Ähnlich sieht das der rot-weiß-rote Nationalteam-Trainer Ralf Rangnick, 65. „Ich würde niemandem dazu raten, nach Arabien zu gehen und kann mir selbst nicht vorstellen,
das als Trainer zu machen“, sagt er. Neymar sah sich in
seiner Heimat Brasilien nach dem Transfer einem Hagel an Kritik ausgesetzt, der Wechsel würde ein ewiger Schandfleck in seiner Karriere bleiben.
Aber mehr noch machen sich die Kicker damit für viele Kritiker zu Handlangern eines die Menschenrechte verachtenden Regimes, das politischen Einfluss und ein positives Image im Westen erzwingen will.
„Wir wollen in jeder Beziehung das neue
Zentrum der Welt werden“, gibt der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, 38, zu. Ein milliardenschwerer
Staatsfonds macht es möglich, mit dem
sich der Ölstaat auch im Boxsport, der
Rallye-Dakar und der Profigolf-Tour PGA
einkauft. Geplant ist sogar eine Übernahme des Formel-1-Motorsportzirkus‘. Im Fußball
möchten die Scheichs bald an der Champions League andocken. „Dazu wird es nicht kommen“, lässt der Chef des Weltfußball-Verbandes Gianni Infantino verlauten. Wie er es auch vor der WM in Katar getan hat-
te, die kurz danach Realität wurde.
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