Jetzt anmelden
Ausgabe Nr. 19/2023 vom 09.05.2023, Foto: Thomas & Thomas
Artikel-Bild
Ann-Kathrin Kramer, 57, spricht Klartext: „Ohne Notlügen geht‘s nicht“
Jetzt neu: Hier klicken
und Artikel an Freunde verschenken.
Ann-Kathrin Kramer aus dem deutschen Wuppertal war selig. Die Geschichte „Ein Sommer auf Mykonos“ führte sie zurück an den Ort, wo sie vor 40 Jahren ihre erste große Liebe erlebte.
Auf Play drücken
um Artikel vorlesen
zu lassen.
Frau Kramer, hat Sie an dem „Herzkino“-Film „Ein Sommer auf Mykonos“ Ihre Rolle als – laut ORF-Pressetext – „herzensgute Mutter“ gereizt, oder war es etwas anderes?
(lacht) Nichts gegen die Rolle, die war ohnehin interessant. Aber in erster Linie zog es mich zu dem Schauplatz dieser Geschichte.

Nach Griechenland? Wieso das?
Ich war mit 16 Jahren zum ersten Mal dort und bin auch zum ersten Mal geflogen. In diesem Urlaub lernte ich einen Studenten kennen, der sich als Porträt-Zeichner sein Geld verdiente. Ich habe mich in ihn verliebt, er war meine erste große Liebe. Danach haben wir einander immer nur im Sommer gesehen, aber wir schrieben uns viele Briefe. Die seltenen Telefonate waren eine große Sache – und unglaublich teuer. Damals gab‘s ja noch kein Internet und keine Smartphones. Die Dreharbeiten haben in mir natürlich Erinnerungen geweckt. Sehr schöne Erinnerungen.

Mittlerweile sind Sie seit 24 Jahren mit Ihrem Kollegen Harald Krassnitzer, 62, zusammen, seit 2009 als Ehepaar. Hat sich Ihre Partnerschaft im Laufe der Zeit verändert? Sind Sie noch so glücklich wie am Anfang?
Ich finde, unsere Verbindung wird von Jahr zu Jahr schöner, weil sie immer entspannter wird. Wir legen nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage, und jeder weiß den anderen zu nehmen. Wer das erkannt hat, fängt an, ganz anders zu lieben.

Angeblich sind Sie eine Gerechtigkeits-fanatikerin und legen obendrein größten Wert auf Ehrlichkeit. Stimmt das?
Das stimmt. Wobei ich schon sagen muss: Ohne Notlügen geht‘s nicht. Die sind doch das Schmiermittel unserer Gesellschaft (lacht).

Gilt das auch in einer Ehe?
Nein. Wenn man da lügt, weil man zu feig ist, die Wahrheit zu sagen, dann wird‘s schwierig. Geliebten Menschen gegenüber hat man die Pflicht, mutig zu sein und Klartext zu reden.

Aus einer früheren Beziehung mit „Prof. Boerne“ Jan Josef Liefers, 58, haben Sie den Sohn Leonard, 26. Gibt‘s Probleme?
Nicht im Geringsten, unsere Patchwork-Familie ist eine wunderbare Familie.
Weitere Inhalte dieser Ausgabe:
Ihre Meinung
Ihre Meinung ist uns wichtig.

Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel, den wir dann prüfen und veröffentlichen werden.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Werbung