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Ausgabe Nr. 25/2022 vom 21.06.2022, Fotos: Apfelbauer
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Gasthaus Apfelbauer
Familie Kuchner, Ascherstraße 15
2761 Miesenbach, Puchberg (NÖ)
www.apfelbauer.at, Tel: 02632/8244
Geöffnet: Fr., Sa. von 11 bis 21 Uhr,
So.: 11–18 Uhr, Feiertag: 11–15 Uhr
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Bodenständigkeit und Genuss im Haus am Fall
Mitten in der herrlichen Wanderregion des Schneeberges im südlichen Niederösterreich liegt das Gasthaus „Apfelbauer“. Es besticht durch klare, traditionelle Küche, einen einladenden Gastgarten sowie einen großen Spielplatz für Kinder. Genuss und Spaß verbinden sich.
Freilich, Apfelbäume gibt es reichlich. Gut 30 davon stehen auf dem Grundstück des Gasthofes „Apfelbauer“ im niederösterreichischen Miesenbach, in der herrlichen Region des Schneeberges. Namensgebend für den Bewirtungsbetrieb sind sie nicht, erklärt der Chef des Hauses, Markus Kuchner, 42.
„An dieser Stelle gab es früher eine Landwirtschaft und ein Sägewerk. Aber bereits im Jahr 1887 wurde daraus ein Gasthaus. Ich führe es nun in sechster Generation.“ Übernommen hat Kuchner den Betrieb von seinen Eltern Franz, 69, und Veronika, 65, die sich nach wie vor tatkräftig um das leibliche Wohl der Gäste kümmern.

Wovon sich der Name „Apfelbauer“ nun tatsächlich ableitet, soll nach Angabe des Sohnes der beiden hinter dem Haus seinen Ursprung haben. Im wahrsten Sinn des Wortes. „Da dringt Wasser aus dem Erdreich und stürzt einen kleinen Wasserfall hinab. Wir vermuten, dass aus dem Haus, das ,am Fall‘ liegt, im Laufe vieler Jahre das Wort ,Apfel‘ entstand.“
Der Name passt auf jeden Fall, denn die Früchte aus dem eigenen Obstgarten werden zu unterschiedlichsten Köstlichkeiten verarbeitet. Sie finden sich in vielen Speisen wieder, zudem wird im Hause Kuchner Most gepresst, den Viertelliter gibt es um 2,50 Euro.

Der Klassiker auf der Speisekarte ist natürlich der Apfelschmarren. Ein karamellisierter Genuss mit hausgemachtem Topfen-Rumeis, den es als Hauptspeise (8,80 Euro) oder als Nachspeise (6,80 Euro) zu genießen gibt. Diese Speise ist eine Kreation des Chefs, dessen Leidenschaft das Kochen ist. „Ich stehe für klare und traditionelle Küche. Ich bin in meinem Reich äußerst kreativ, jedoch ist mir Bodenständigkeit und Regionalität das Wichtigste. Unsere Küche richtet sich nach der Jahreszeit, unserem Kräutergarten und den Bauern der Region.“

Ein Frühshoppen-Platzerl gibt's auch
Je kürzer der Weg der Produkte in die Küche, desto besser ist das für den Gast. Das Wild, die Pilze und der Bärlauch kommen aus den herrlichen Wäldern ringsum. Ein Paradies für Erholungssuchende, die auf 80 Kilometer Wanderwegen und einigen Klettersteigen auf und rund um den 2.076 Meter hohen Schneeberg allerlei Möglichkeiten haben, der Hektik des Alltages zu entfliehen.

Um sich schließlich ein herzhaftes Mahl beim „Apfelbauern“ zu gönnen. „Ich lege großen Wert auf Nachhaltigkeit. Bei uns wird ehrlich gekocht und das schmeckt der Gast auch“, unterstreicht Markus Kuchner seine Philosophie, die sich auch in der Einrichtung des Gastgebäudes wiederfindet. Die holzgetäfelte Gaststube mit dem Kachelofen bietet Platz für 50 Personen und lädt zu gemütlichen Stunden ein. Im sonnendurchfluteten Wintergarten für 45 Personen werden gerne Familienfeste gefeiert. Ebenso im Stüberl, das Platz für 20 Personen bietet und im Rosenstüberl für 35 Gäste. Die herrliche Terrasse (80 Plätze) bietet einen übersichtlichen Blick zum Spielplatz, auf dem sich die Kleinen nach Lust und Laune austoben können. Und am „Apfelbauers Frühschoppen-Platzerl“ finden sich die Stammgäste gern auf ein Glaserl und einen Plausch ein.

Der Blick in die Speisekarte zeigt nicht nur die Chef-Kreation des Apfelschmarren, sondern auch das Kalbsrahmbeuscherl mit Semmelknödel (13,50 Euro) und jeden Freitag eine frisch geröstete Leber mit Petersilienerdäpfel (11,50 Euro). Bei den Wanderern besonders beliebt ist das Reisfleisch mit Champignons, frischem Paprika, gehobeltem Bergkäse und Blattsalat (12,80 Euro), ebenso das Gourmet-Gröstl mit Rinderfilet, Erdäpfelnockerln, Röstgemüse, Spiegelei und Kräuterbutter (21,50 Euro). Ebenfalls zu empfehlen ist der hausgeräucherte Alpenlachs mit Rahmgurken und Krenmousse (10,50 Euro) – um ein paar der Köstlichkeiten hervorzuheben.

Vegetarier kommen ebenfalls nicht zu kurz. Bei Sellerie-Cordon-bleu mit geräuchertem Tofu und Käse mit buntem Blattsalat (12,80 Euro) oder gebratenen Spinat-Krapfen mit Almkäse, Schnittlauchsauce und Vitalsalat (12,80 Euro) läuft sogar dem Fleischesser das Wasser im Munde zusammen.
„Jeder Koch hat seine Handschrift“, sagt Markus Kuchner. „Meine ist geradlinig und unverfälscht. Das gebe ich meinen Mitarbeitern und auch meiner Tochter Anna mit, die der Wirbelwind im Gasthaus ist.“

Karamellisierter Apfelschmarren mit Topfen-Rumeis
Apfelschmarren für 4 Personen
Zutaten: 6 Eier, 125 g Mehl, 150 g Obers, 125 g Zucker,
450 g Sauerrahm, Zitronenschale, Prise Salz, Vanillezucker

Zubereitung:
Dotter, Obers, Mehl und Sauerrahm vermischen. Eiklar mit Zucker, Zitronenschale und Salz aufschlagen und unter die Dottermasse heben. Blech mit Butter bestreichen, Masse fingerdick auftragen und eine Stunde bei 160 Grad mit Deckel backen. Danach noch 15 Min. ohne Deckel fertig backen.

Topfen-Rumeis
Zutaten: ¼ l Milch, 125 g QimiQ, 130 g Zucker, 2 Dotter,
250 g Topfen, 90 g Sauerrahm, 1 Vanilleschote, Rum nach
Belieben; außerdem: 2 Äpfel, Butter, Weißwein, Zucker

Zubereitung:
Milch mit Zucker und Vanilleschote warmmachen, Dotter einrühren. QimiQ, Topfen, Rahm mit dem Mixer cremig rühren, Milchmasse mit Rum darunterrühren. In einer Eismaschine zu Eis rühren. 2 Äpfel entkernen, in Spalten schneiden, in Butter kurz anbraten, mit Kristallzucker bestreuen, karamellisieren und mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Äpfel unter den Schmarren mischen, mit Eis servieren.

Weinempfehlung:
Steinschaden, gelber Muskateller, NÖ, 2020,
12 Vol%, 1/8 l/3,70 Euro, 0,75 l/22 Euro.

Bergkellerei Godfried Steinschaden, 3492 Engabrunn, Kamptal. Die Essenz der Region, die Kraft des Bodens, die Dynamik des Klimas und die Individualität jedes Jahrganges prägen den Charakter dieses Weines.
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